Wie ist die Belastbarkeit vom MB-trac 443? -
Eltendas - 08.12.2022
Guten Tag Forum
Da ich trotz suchen noch nicht alle meine Fragen beantwortet bekommen hab (vielleicht hab ich auch nicht alles richtig verstanden) wollte ich einen neuen Beitrag machen um diese Fragen zu stellen. Es ist ja klar das das zapfwellengetriebe eine Schwachstelle im 442/443 ist aber ich habe auch gehört das es Unterschiede Zwichen diesen Getrieben gibt.
Unimog hat verstärkte Version beim om366 oder oder oder. Ich hab das alles jetzt nicht verstanden. Ab wann hat ein mb trac oder ein unimog die stärkere Version und woran erkenne ich diese. Außerdem stellt sich mir die Frage wie viel man den ölhaushalt im zapfwellengetriebe für z.b. 220 ps oder so erhöhen muss und ob das ug 3/65 diese Leistung auch standhält ohne die Kühlung größer zu machen. Ich bedenke nämlich das der originale Kühler dafür ausreicht.
Andere Sache ist noch der Rahmen welcher öfters unter dem bekannten Riss an diesem Rohr in der Mitte leidet. Da wurde ja schon die Idee genannt das man dort eine Gewindestange mit Hülse rein macht aber wie genau soll sowas aussehen und hat jemand ein Foto davon in echt. Die Zeichnung kenn ich selber. Und Wieso geht das Rohr überhaupt kaputt.
Weitere Frage wäre wie viel die Achsen an Leistung aushalten weil der 1500er ja auch nicht um sonst schon mehr Öl in der Hinterachse hatte.
Und zu guter letzt: tut es dem 443 weh wenn er mehr als das zulässige ges. gew. Fährt also sagen wir mal 14t.
Das sind alle fragen von mir und ich hoffe das mir die jemand beantworten kann.
Liebe Grüße Elias
RE: Wie ist die Belastbarkeit vom MB-trac 443? -
Andi mit 1500 MB - 10.12.2022
Guten Tag Elias
Nun ja das sind ja einige Fragen über Fragen. Nun diese sind nicht einfach so zu beantworten. Oder eben doch ganz Simpel.
Ich hatte meinen Trac so eingestellt das er 180 PS an der Welle brachte. habe aber keinen Oilhaushalt erhöt oder einen Kühler eingebaut. Da ich Ihn nur zum Ziehen Brauchte und im Stand nur für den Kranantrieb über den Nebenantrieb.
Von da her hatte ich keine Bedenken dass die Mehrleistung Probleme macht. da ich ja den Fahrtwind hatte bei der Leistungsabgabe was aber auch war der Motor wurde wärmer. aber war immer Konstant also kein Problem. Gefahren sind auch immer die selben zwei mein Kollege und Ich also kein Problem.
Nun die Frage was möchtest du machen mit deinen erwähnten 220 Ps. Ziehen auf Strasse, Hacker betreiben mit Zapfwelle oder Grubbern, Kreiselegge betreiben oder ähnliche Ackerarbeiten.
Solange du Fährst und den Fahrtwind hast denke ich machen die 220 PS keine Probleme an Getriebe und Achsen. Allerdings würde ich dann wenn ich schwere Lasten Zeihe immer den Allrad einschalten wegen dem Tellerrad und Kegelrad der HA, Welche auch schon Schaden genommen haben. Als Ursache schwere Zugarbeiten genannt hast du sicherlich auch schon gelesen.
Ich weiss was sind schwere Lasten das ist immer eine Definitionssache. Ich für meinen Teil habe es immer so gemacht. Sobald ich in den 5 oder kleineren Gang bei Zugarbeiten Schalten musste habe ich den Allrad eingeschaltet auch auf der Strasse.
Dann muss bei dieser Leistung denke ich aber die Kühlug des Motors angepasst werden sprich Doppelthermostat einbauen andere Lüfterflügel oder so.
Wenn du Ackerst oder einen Hacker betreibst dann würde ich mir Gedanken machen über einen Zusätzlichen Kühler am Zapfwellengetriebe und am Schaltgetriebe. Denn da Fehlt dir der Fahrtwind ganz einfach und es ist doch eine Dauerbelastung. Das ist nur meine Einschätzung. und die Kühler sind sicherlich einfacher nachgerüstet als anschliessend eine Reparatur an den Getrieben druchgeführt.
Zum Rahmen kann ich dir nicht viel sagen meiner hat immer gehalten. aber denke der Riss im Rahmen kommt durch Überbeanspruchung im Forst sprich wenn ein Rückekran aufgebaut war und die Querlast zu gross war oder das Chassis stark verwunden wird. Oder wenn es Querschläge auf die Heckhydraulik gib. ich kann mir das nur so zusammen reimen.
Wegen dem Mehrgewicht auf 14 Tonnen nun ja wie du ja schon sagst es ist ja gar nicht zulässig. aber wenn du nun mit 14 Tonnen mit 50 km/h über eine Schotterpiste 1000 Betriebsstunden lang fährst sieht der Trac bestimmt schlechter aus als wenn du mit 14 Tonnen das selbe bei 5 oder 10 km/h machst.
Der Trac fällt bestimmt nicht auseinander wegen 14 Tonnen wenn das gelegentlich ist. Aber dann muss man halt auch etwas den Kopf einschalten beim Fahren Arbeiten mit dem Trac. Natürlich kann es sein das man auf 14 Tonnen kommt Sprich Forsaufbau Winde Kran und dann noch einen Anhänger mit 3 Tonnen Stützlast im Schlitten auf der K 80 Kugel. es ist möglich aber dann halt immer alles mit bedacht machen halt nicht mit 50 km/h jede Bodenwelle fahren und auch mal etwas mehr abbremsen als sonst.
Ich hoffe ich konnte dir etwas licht ins Dunkel bringen. Meine Ausführungen müssen auch nicht abschliessend sein.
Wünsche dir alles gute mit deinem Trac oder bei deinem Projekt
Beste Grüsse Andi
RE: Wie ist die Belastbarkeit vom MB-trac 443? -
Eltendas - 10.12.2022
Ich danke vielmals für die Antwort.
Also den Allrad haben wir sowieso immer bis zum 6. Gang drin das ist schon Gewohnheit (außer bei scharfen Kurven). An sich wird der trac für alles benutzt das heist also Pflügen, sähen mit kreiselegge, mit Anhänger fahren usw was halt zur Landwirtschaft gehört.
Was das Thema 14t ges gew angeht. Ich habe mal gelesen das im Ausland die Schienen mb tracs der großen Baureihe 14t ges gew haben dürfen, da ist nur die Frage was die am Rahmen gemacht haben damit man das darf.
Ja und was das zapfwellengetriebe angeht würde ich am liebsten nur ein Öltank von z.b. 10-20 Liter Nachrüsten weil noch ein Kühler dahin basteln mehr Arbeit und kosten sind aber das sind ja alles nur Ideen. Wichtig ist ja auch nur das die Achsen das aushalten weil ich keine Lust hätte bei denen eine Kühlung nachzurüsten.
Hinzuzufügen ist noch das ich dachte das es kein doppelthermostat mehr gibt also woher soll man sowas nehmen
Nochmal danke
Und liebe Grüße Elias
RE: Wie ist die Belastbarkeit vom MB-trac 443? -
Kramer714AS - 12.12.2022
Hallo Elias,
Zu der Motorleistung und Kühlung des Motors und des Zapfwellengetriebes möchte ich kurz meine Erfahrungen schildern:
- Ich hab Doppelthermostat drin, Ladeluftkühler, achte immer sehr auf saubere Kühler.
Trotzdem ist es so, daß er bei Volllast an der 5m Kreiselegge und warmen Temperaturen Richtung 110 -120° Motortemperatur geht.
Bei mir ist derzeit ein Nachbaukühler drin, da der Originale mal in der Saison undicht war, und ich dringend Ersatz gebraucht hab. Obs mit dem Originalen etwas besser ist?
Ich meine, daß er mit dem Original Kühler nicht so schnell heiß wurde.
Aber der Vergleich ist schwierig. Ich überlege einen größeren Kühler und einen größeren Ladeluftkühler anfertigen zu lassen. Dann müsste Ruhe sein.
- Zum Zapfwellengetriebe+ Zapfwelle:
Ich hab einen selbst gebauten verstärkten Zwischenlagerbock für die Zapfwelle, der auch zum nachschmieren ist. Meine Zapfwelle schmiere ich vor richtig schweren Arbeiten immer neu ab.
Zum Zapfwellengetriebe: Da hab ich einen separaten großen Kühler zwischen Kabine und Pritsche. Dann hab ich einen zusätzlichen Ölbehälter mit ca. 20 Liter Öl Inhalt. Um eine gute Kühlung zu erreichen, hab ich mit einer Ölpumpe einen Kreislauf gebaut. Vom Zapfwellengetriebe wird das Öl abgesaugt, in den Zusatzöltank unten rein gedrückt, von dort gehts zum Ölkühler, und von dort von oben wieder ins Zapfwellengetriebe. Der Ölkühler hat noch ein E-Lüfter, der bei 60°C Öltemperatur anspringt.
Mir ist es so wohler eine hohe Leistung abzufordern. Der Ventilator schält öfter ein..
Also demnach wirds schon über 60° warm.
Ich denke es kommt immer auf die Arbeiten an. Wird die hohe Leistung nur für ne Stunde gebraucht am Tag, kann man sich das mit der Zapfwellen Ölkühlung wahrscheinlich sparen. Mein Trac läuft an ner 9m Schmetterling Kombi mit Aufbereiter - auch im Heu - , dann an ner schweren 5m Kreiselegge und an nem Kemper Champion 3000 Häcksler. Das sind immer Einsätze die über viele Stunden Voll-Last bedeuten. Vor allem Kreiseleggen und Häckseln. Deshalb hab ich das alles so umgebaut.
Kaufen konnte man das nirgends, ich hab mir die Kühlung selbst gebaut, genauso wie den verstärkten Zwischenlagerbock.
Gruß Bernd
RE: Wie ist die Belastbarkeit vom MB-trac 443? -
Eltendas - 12.12.2022
Hallo Bernd auch dir danke für deine Antwort.
Hast du denn die schnelle Riemenscheibe für deine Wasser Pumpe wegen der Motor kühlleistung. Wir haben diese jedoch haben wir kein doppelthermostat deswegen denke ich mal wird diese nix bringen. Wenn dein Motor auf 110-120 grad geht musst du ja dringend was ändern sonst wirst du ja bald ziemlich viel Öl verbrennen ohne das du es willst.
Wie gesagt ich wollte diesem Kühler für zapfwellengetriebe umgehen indem ich nur den ölhaushalt erhöhe weil ich keine Lust hätte noch so ein Ventilator usw nach zu rüsten.
Liebe Grüße Elias
RE: Wie ist die Belastbarkeit vom MB-trac 443? -
Kramer714AS - 15.12.2022
Hallo Elias,
Ich hab noch die Originale Riemenscheibe drauf.
Wie groß ist die kleinere ?
Gruß Bernd
RE: Wie ist die Belastbarkeit vom MB-trac 443? -
Eltendas - 15.12.2022
Hallo Bernd
Die kleinere Riemenscheibe hat soweit ich weiß 147mm Durchmesser und die große 165mm.
LG Elias
RE: Wie ist die Belastbarkeit vom MB-trac 443? -
Kramer714AS - 18.12.2022
Hallo Elias,
Vielen Dank für die Info!
RE: Wie ist die Belastbarkeit vom MB-trac 443? -
Eltendas - 18.12.2022
Hat denn auch wirklich niemand eine Ahnung wegen dem Rahmen Rohr in der Mitte??
RE: Wie ist die Belastbarkeit vom MB-trac 443? -
Bauernpower - 19.12.2022
Moin,
ganz ehrlich, hast Du dir die Antwort doch schon selbst gegeben.
Es gibt ne Schwachstelle, warum auch immer.
Es gibt Fahrzeuge mit mehr als 10 to als 2-Wege-Fahrzeuge.
Den größten Faktor hast Du nicht genannt, der Fahrer.
Du bekommst die große BR mir 8 to gG kaputt, du musst nur schnell genug durch die Furchen fahren.
2-Wege-Fahrzeuge sehen in der Regel gerade Schienen, Beton und Asphalt, da geht das sicher lange gut. Wenn die blöd durch Furchen fahren, eben nicht.
Bei uns gab es, als es noch den 1400er gab, einen richtig großen Staplermasten im 3-Punkt. Richtig heben konnte der nur, wenn er auf dem Boden stand. Wenn dann was schweres bewegt wurde, alles in Zeitlupe, ohne Furchen usw. Da wäre der 12m Seecontainer eh runter gefallen.
Mit der Kreiselegge dran, 2,5 to Frontgewicht und dann schnell vom Feld gedüst, dann wird irgendwas da liegen. Vieleicht nicht beim ersten mal, aber irgendwann.
Ein Pflug ist in der Regel noch schlimmer...
Gruß
Jörg