Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
Stefan Mannel - 14.01.2010
Hallo Tracler.Habt Ihr Erfahrungen mit Einlaufölen gemacht?Habe jetzt den Om 366 LA hier,nur,welches Öl gebe ich Ihm für die ersten Stunden?Mein Jonny Händler hat seit neuestem ein extra Einlauföl für alle Instandgesetzten Motoren vorrätig,extra von John Deere,soll ein Fuchs Produkt sein,wie alle Öle von John Deere.Macht das Sinn?Ich werde die ersten Stunden versuchen leichte Arbeiten zu verrichten,kein Vollgas etc. usw...Oder sollte ich nach alter Manier einfach 0815 15 W 40 (schon mit API CD oder höher,aber nicht zu hochwertig,um doch ein gewisses Mass an "Verschleiss" zu haben)einfüllen und dann auf 10 W 40 Vollsynthetik(frühestens nach 250 Bstd) wechseln?Schreibt mal eure Meinungen!Gruss
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
holgi63 - 14.01.2010
Hallo Stefan,
heutiges 10W40 hat ein sehr gutes Schmutzlöse- und -tragevermögen, so dass ein Einlauföl eigentlich nicht mehr nötig sein sollte - es sei denn, der Instandsetzer fordert es zwingend!
Von Anfang an 10W40 in den neu gemachten Motor. Der hat ja wieder neuwertige Spaltmaße und Lagerspiele und verträgt die dünne Suppe klaglos das ganze Jahr.
Den ersten Ölwechsel (natürlich mit Filter!) nach ca. 30 Betriebsstunden (Winter) oder 50 Betriebsstunden (Sommer) und danach normale Wechselintervalle.
LG
Holger
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
Stefan Mannel - 14.01.2010
Hallo Holgi.Meinst du ich soll teilsynthetisches einfüllen oder soll ich gleich mein AVIA Turbosynth HT-E 10 W 40 einfüllen?Ich dachte halt mit dem Vollsyntheseöl dauert es zu lange bis die Kolbenringe tragen und die Lagerschalen eingelaufen sind?Was meinst du?Gruss und Danke schonmal für deine technischen sehr wertvollen Beiträge.
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
Abhoiza - 14.01.2010
Servus Stefan, schleich nicht extrem rum mit dem neuen Motor, so wie du ihn einfährst, must du ihn auch später haben!!
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
Brüllrohr67 - 14.01.2010
...viel wichtiger als das Oel (gibt es überhaupt noch Schlechtes?) finde ich die beiden Oelfilter (die Abriebpartikel bleiben ja schließlich nicht im Oel hängen...
), wobei ich den Hauptstromfilter ruhig einmal öfter wechseln würde u. nach 2-300h den Nebenstromfilter ( vierzig Flocken...) rausschmeißen würde! Aber ob Dir das den super eingefahrenen Motor garantiert der ewig läuft, halte ich für zweitrangig! Zu allererst sollte der Instandsetzer ´nen guten Job gemacht haben...
greetz
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
Mercedes-Benno - 15.01.2010
Hallo Stefan,
Ich kann nur der Anton zufügen. Nicht allzu langsam mit der "neue" Motor! Wenn der auf Betriebstemperatur ist, lass ihn doch einfach arbeiten. Bei neue Zetors wird z.B. dazu erzählt, das die die erste 100 Stunden richtig eingesetzt werden sollen, weil die sonst zahm werden...
Achja, nach der Arbeit wieder abkühlen lassen.
Groeten,
Benno
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
Embe - 15.01.2010
Hallo zusammen,
kann da nur aus dem PKW-Bereich Erfahrungen einbringen. Ein "Einfahren" wie vor 40- 50 Jahren gibt es eigentlich nicht mehr. Damals war es üblich neue und generalüberholte Motoren mit Einbereichsöl einzufahren. Da der technische Fortschritt stetig vorangeht und Fertigungstoleranzen immer enger gesteckt werden, gibt es fast keine Herstellervorschriften für die ersten Betriebsstunden / KM des neuen Aggregats. Wie schon oben durch die werten Kollegen erwähnt, reicht ein 10W40 Markenöl vollkommen aus. Auch die Motorenöle sind in den letzten Jahrzehnten immer weiter verbessert worden. Wenn wir mal ehrlich sind, arbeiten in unseren Tracs Triebwerke die von der Konstruktion her schon so 40 - 50 Jahre auf dem Buckel haben. Zu der Zeit sprach kein Mensch von Vollsynthetik, Leichtlauf, Long-Life, Ultra und Hyper. Klar, wollen wir für unseren Motor nur das Beste was es gibt aber wir sollten dabei nie die Verhältnismässigkeit der Dinge zueinander aus den Augen verlieren. Was ich dagegen für sehr wichtig halte, ist das schonende "warmfahren" und das langsame "herunterkühlen" nach starker Belastung, nicht nur bei Turbomotoren.
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
Dirk441 - 15.01.2010
ERfahrung: mein 250D der eine Kurbelwellen OP hinter sich hat und neue Kolbenringe bekommen hat, sowie Ventilsitze eingeschliffen und neue Tassenstößel bekommen hat, lief die ersten 2500 km auf vollsynthetisch 5 W40
zu Spülen!!
die Motoren haben immer Dreck drin, der einfach nicht in einen Motor reingehört, und den bringt man mit einem Vollsynthetischen Öl am besten raus, seit nunmehr 15tkm läuft der 5-Zylinder nun wieder auf stinknormalen 15 W40, auf dem er die ersten 430tkm auch runtergespult hat,
Meine Meinung: mit vollsynthetisch die ersten 50 stunden spülen und dann wieder normales Öl
grüßle uli
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
holgi63 - 15.01.2010
Hallo Stefan,
im Grunde sind hier alle Beitragsschreiber im Wesentlichen einer Meinung.
In meinem ersten Beitrag hatte ich schon erwähnt, die erste Füllung nicht allzulange drin zu lassen aus den Gründen, die weiter unten dann richtig genannt wurden.
Du kannst gleich "Dein" Wunschöl reinfüllen, was Du künftig verwenden möchtest. Das 15W40 ist bei der Witterung definitiv ungeeignet und das, was Du Dir davon versprichst, wird es sowieso nicht erfüllen, dafür ist es nicht "schlecht genug"...
Selbstverständlich wechselt man bei jedem Ölwechsel auch den Filter!
...oder kochst Du 2 x Kaffee mit einem Filter, Brüllrohr?
Wenn Du möchtest, kannst Du die erste Füllung auch mit 5-er Öl machen, aber das kostet mehr, als es bringt.
Wie gesagt, nachdem
in einem Motor rumgebastelt wurde, die erste Ölfüllung nur kurz einsetzen. Mehr ist heute nicht mehr nötig zu beachten.
FG
Holger
Links:
http://www.hs-esslingen.de/static/326/1_Honen.pdf
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
leon76 - 15.01.2010
Servus zusammen,
meiner Meinung nach, macht man sich einfach viel zu viele Gedanken darüber. In jedem Forum bricht immer eine große Euphorie aus, wenn es um das geliebte Thema Öl geht. Es spielt eigentlich keine so große Rolle welches Öl man nimmt. Natürlich sollte die Viskosität stimmen. Viel wichtiger finde ich, dass man dem neuen Motor nicht gleich die volle Leistung abverlangen sollte. Selbst bei neuen Autos, wird immer noch ein "Einfahren" empfohlen.
Gruß
Daniel
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
greil - 15.01.2010
Servus zusammen,
wie Holger schon schreibt, es wurde ja schon alles wichtige zusammengetragen.
Mein ganz einfach Spruch zum Thema Öl und Ölwechsel:
Stinknormales durchschnittliches Markenöl verwenden, dafür lieber alle 150 Stunden (alte Uhr) bzw. 200 Stunden (Digitaltacho) wechseln und gut is
Kein Baumarktöl verwenden, einfach ein normales Markenöl.
Das ganze Ultra, Supertronic, Hyper bla bla bla mag zwar gut sein, aber wie schon erwähnt, unsere Motore wollen das gar nicht.
Nebenbei angemerkt: Es schadet nicht, nur schmeckt Ihnen das neumodische Zeugs gar so gut -> Ölverbrauch
Mein Vater war vor etlichen Jahren auch mal der Meinung, er tut "seinem" Trac was gutes, wenn er Supertronic 0W-40 reinkippt.
Geschmeckt hats dem Motor schon, und dem Ölhändler auch
Einfach besser schon nach 30 Stunden Ölwechsel und dann nach den ersten 100 nochmal und dann ganz normal.
Mit Hirn warmfahren und "Abkühlphase" sollte man bei jedem Motor, nicht nur bei einem Neuen machen.
Ebenso braucht er nicht "getragen" werden in der Einfahrphase, sondern normal gefahren, Bereich Abregeldrehzahl vermeiden und nicht volle Pulle prügeln.
Nach der Einfahrphase langsam auf volle Leistung steigern.
Grüße
Michl
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
Abhoiza - 15.01.2010
Da unsere Trac´s eh nur von April bis Oktober laufen, verwenden wir immer nur 15W40 Mobil ÖL und das schon Jahrzente, einfach ein sehr robustes Öl und für die ältere Motorengeneration am besten meiner Meinung nach, die dünnen Öle sind schon gut, aber laufen halt auch bei jeder kleinsten Dichtung, die ihren Sinn nicht mehr ganz erfüllen kann raus.
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
holgi63 - 15.01.2010
Hi Stefan,
wenn Du Deinen Motor "rundum" betreuen willst, dann sende nach den ersten beiden Ölwechseln eine Probe des Ablassöls hierhin:
http://www.oelcheck.de/
Dann erhältst Du eine sehr detaillierte Auflistung des Ölzustandes und auch Interpretationen daraus zum Zustand des Motors. Je genauer Du die Angaben machst, desto besser kann Ölcheck Rückschlüsse aus dem Öl auf den Motor schließen.
FG
Holger
Wobei ich das bisher nur bei Rapsölfahrzeugen gemacht habe, bei "normalen" Einsätzen ist das nicht wirklich nötig. Spannend und interessant ist es aber auf alle Fälle, mal so einen Laborbericht über einen eigenen Motor in der Hand zu halten.
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
Brüllrohr67 - 15.01.2010
(15.01.2010, 10:18)holgi63 schrieb: Selbstverständlich wechselt man bei jedem Ölwechsel auch den Filter!
...oder kochst Du 2 x Kaffee mit einem Filter, Brüllrohr?
FG
Holger
Links: http://www.hs-esslingen.de/static/326/1_Honen.pdf
wobei ich den Hauptstromfilter ruhig einmal öfter wechseln würde
Gab es da ein Übertragungsfehler, oder Mißverständnis deinerseits?
greetz
RE: Einlauföl für Grundinstandgestzten Om 366 LA? -
Helmut-Schmitz - 15.01.2010
Hallo
Zitat:wobei ich den Hauptstromfilter ruhig einmal öfter wechseln würde u. nach 2-300h den Nebenstromfilter
Zitat:Selbstverständlich wechselt man bei jedem Ölwechsel auch den Filter!
...oder kochst Du 2 x Kaffee mit einem Filter, Brüllrohr?
der Haupstromfilter ist beim OM352 ein Siebmantelfilter, der wird gar nicht gewechselt sondern nur sorfältig ausgewaschen. Bei jedem Ölwechsel ist der Nebenstromfiltereinsatz zu tauschen.
Die letzen OM352 haben wie der OM366 , und von dem spricht ja Stefan, im Ölfilter nur noch
einen Wechseleinsatz, der wird bei jedem Ölwechsel erneuert.
Nur so am Rande, früher hatten alle OMxxx ab Werk bis zum ersten Ölwechsel einen sogenannten Einlauffilter drin, der wurde beim ersten Kundendienst (A-Schein) durch den Hauptstromfilter mit Nebenstromfiltereinsatz ersetzt. Das gleiche galt auch bei Austauschmotoren, sowohl PKW wie LKW-Dieselmotore.