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Servus, Spätzle!
Ich bin bisher dreimal mit tracs gelegen. Einmal mit 800er Vorführtrac vom Henne mit Frontlader. Bin langsam am Hang auf einen bergseitigen Stock gefahren, um den Kippwinkel zu ertasten. Mit eingeschalteter Sperre habe ich gemerkt, nun ist es besser wieder zurückzufahren,- bin aber vom Kupplungspedal abgerutscht, trac macht einen Satz nach vorne,-- und ist gelegen. Seither haben die tracs am Kupplungspedal den angeschweißten Winkel gegen das seitliche Abrutschen des Fußes. (ca. seit 1982)
Beim zweiten Mal, mit eigenem 800er rückwerts zwischen Windwurfstöcken in ebenem Gelände zu einem zu rückenden Baumstamm gefahren. Mit halb gehobenen Frontlader mit dem vorderen Rad ein Loch übersehen.... und gelegen isser.
Ein Tip: Umbedingt während des Umkippens den Motor abstellen, wenn er liegt kann es passieren das der Motor nicht mehr abgestellt werden kann und sich frisst. Der Trac kippt relativ langsam, er geht zuerst hinten hoch, dann fängt er sich auf der talseitigen vorderen Feder, bevor er sich entscheidet- entweder weiterzukippen (ab da gehts allerdings schnell) -- oder mit bergseitig angehobenen Hinterteil doch noch stehen zu bleiben.
Das dritte Mal, mit meinem 1000er trac, noch ohne Kranerfahrung. Hinten auf der Bergstütze zwei Bäume in der Winde, Kran nach vorne übers Dach gelegt. Bei viel Schnee musste ich schräg durch eine Mulde fahren. Habe gemerkt, das wird eng werden, aber müsste gehen. Da der Kran kein Endlosschwenker ist, hätte ich talseitig zurückschwenken müssen, um dann nach hinten und weiter bergseitig als Ausgleichsgewicht den Kran zu nutzen. Also, kapitaler Fahrfehler, hätte mich nachher selbst in den A--- beißen können. Selbst wenn ich den Kran erst talwärts geschwenkt hätte, wäre ich nie umgefallen, der Trac hätte sich am Kran abgestützt. War aber zu blöd und bin weitergefahren. Nun ja, trac geht hinten trotz den zwei angehängten Langholzstämmen (dünnörtig angehängt) mit dem bergseitigen Rad in die Luft, talseitige Feder wird eingedrückt, aber durch den über die Kabine gelegten Kran ist der Schwerpunkt so hoch oben gewesen, auch bergseitiges Vorderrad kommt nach oben, und gelegen isser...
Also, es war viel Schnee in der Mulde, trac hat sich an den Gegenhang gelegt, nicht mal der eingeklappte Spiegel war kaputt, ...
Also, beim Umfallen nützt einem das Wissen des theoretischen Kippwinkels fast nichts. Man hat verschiedene Maschinen dran, verschiedene Geschwindigkeiten, trockenen oder nassen Untergrund usw.
Also, beim Mähen kannst eigentlich nur umfallen wenn Du vorne Frontmähwerk und hinten ein zum Transport nach oben aufklappbares Mähwerk benutzt. Und natürlich beim Wenden am Hang den Fehler machst, und das Heckmähwerk in Talrichtung zeigt. Benutzt Du ein Heckmähwerk, das zum Transport nach hinten geklappt wird, kippst Du im Falle des Falles nur bis zur maximalen Geländeaufklappungsmöglichkeit des Mähwerkes, dann stützt sich der Trac mit bergseitig erhobenen Hinterrad am Mähwerk ab.
Am besten, erst gar nicht mit ausgehobenen Heckmähwerk wenden, oder bloß Linkskurve.
Beim Wenden kannst Du es nicht schaffen umzukippen, weil sich der trac am ausgeklappten Kreiselheuer abstützt.
Beim Ladewagen am besten einen druckluftgebremsten nehmen, weil der in der Kurve bergab zuerst bremst, dann erst der Trac. Bei einem auflaufgebremsten Hänger passiert eines, der Hänger schiebt das leichte Hinterteil des Tracs einfach talwärts bis sich die Deichsel am Reifen verkeilt. Du kannst zwar nicht umfallen, aber der bergseitige Hinterreifen ist in der Luft, und die Deichsel eventuell verbogen.
Gilt natürlich auch für die angehängte Rundballenpresse.
Jauchefahren quer zum Hang kann gefährlich werden wenn Du von unten beginnst. Nach ein paar Fuhren ist der untere, bereits gejauchte Bereich immer noch nass, beim Wenden nach unten greifen dann keine Profile mehr und ab geht die Post...
Das gleiche gilt beim Miststreuen mit feuchtem Mist...
Ich habe da schon einiges mitgemacht, mein Hang ist ganz oben eine kleine ebene Fläche, dann folgt ein Hang der maschinenbefahrbar ist mit einer Querlänge von 300m und einer Falllänge von 70m. Das obere Drittel ist so steil, das ein Mähen quer zum Hang wegen der Abtrift nicht möglich ist. Auch beim Mähen bergauf geht es nur mit eingelegter Sperre und an den steilsten Passagen mit kurzzeitigem manuellen Ausheben des Frontmähwerks.
Unterhalb des maschinenbefahrbaren Hanges gehts dann in den Buckelwiesenbereich mit teilweise mehr als 100% Steigung.(100% ist nicht senkrecht, sondern die schräge Verbindung einer gleichlangen senkrechten und waagrechten Linie)
Es ist nicht ratsam, im maschinenbefahrbaren Bereich aus irgendeinem Grunde nicht mehr vor dem Buckelwiesenbereich bremsen zu können.
Ich möchte nicht ausprobieren, ob sich da der gute Trac begnügen würde, sich "nur" auf die Seite zu legen. Über eine ganze Rolle seitwärts habe ich keine Erfahrung. Vielleicht kann dieses "Erlebnis" von den übrigen Forumsmitgliedern berichtet werden.
Ach ja, es ist zwar klar, aber im Querhang fährt man beruhigter ohne Frontlader...
Das Umfallen im steilen Waldgelände ist wesentlich gefährlicher als auf einer steilen Wiese.
Wennste mit der Kabine auf einen hochumgeschnittenen Stumpf fällst, oder auf einen Felsbrocken, dann ist die Verletzungsgefahr sehr groß.
Andererseits gibt es im Wald keine sinnvolle Notwendigkeit, sich im Steilhang mit dem Trac quer zum Hang zu bewegen. Alleine schon wegen der Rückeschäden im stehenden Bestand nicht.....
Entweder ist der Wald so steil, das die Forststraße gar nicht verlassen werden kann, dann ist es beim Bergaufseilen sicher sinnvoll, mit dem bergseitigem Seil den Traktor an einen Baum anzuhängen. Und nur das Richtung Tal-seitige Seil nach unten mitzunehmen...
Puuh, der Beitrag ist etwas lang geworden, ich entschuldige mich bei den Forumsteilnehmern die tatsächlich bis hierher mitgegangen sind.
MB-trac, Mann gönnt sich ja sonst nichts!