31.03.2011, 21:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.01.2013, 16:52 von waidlabene.)
Hallo,
da bei meinem 1100er Trac das Rad sehr sehr schief stand und sich schon extrem mit der Oberseite des Reifens zur Motorhaube verlagerte, wurde eine Reparatur der Achsschenkelagerung unumgänglich. Nachdem der Reifen, das Radvorgelege demontiert waren, wurde aber aus der defekten Lagerung schnell ein erheblich größerer Schaden festgestellt. Der untere Achsschenkelbolzen war ausgebrochen, sprich er arbeitete mir in meinen Achsträger ein eiformiges Loch hinein. Außerdem griff die Antriebswelle das innere Nadellager an. Wie auf dem Bild zu sehen ist, war vom Lager selber fast nichts mehr übrig, außer eine kleine Außenhülle des Lagers und unscheinbare Wälzkörper! Erschwerend kam hinzu das die Achsschenkelhalbschale eingelaufen war! Ein Kostenvoranschlag, nur Material, seitens DB kam mein zweiter Schock, mit sage und schreibe 6000 Euro. Da es keine halbe Sachen von DB gibt. Daher beschloss ich für 6000 Euro kann ich sehr viel in den Sand setzen und tüftelten uns eine Eigenreparatur aus, die wie folgt aussieht! Die Lagerhalbschale wird auf eine 40mm Platte niedergespannt und stückweise aufgeschweißt. Mein Tipp sehr sehr langsam, wirklich langsam aufschweißen und geringen Strom einstellen. Ansonsten wird dieses Bauteil verzogen. Sollte es trotzdem verzogen sein was auch uns passiert ist einfach wie gesagt auf ein Platte aufspannen und mit Autogener fast zum glühen bringen und langsam auskühlen lassen, somit gehen die Verspannungen wieder raus und kehrt somit in seine Ausgangslage zurück. Anschließend muss die Lagerhalbschale mit der Fräsmaschine ausgespindelt werden und auf das ursprünglich Maß ausgearbeitet werden. Damit ich den Bolzen auf seine ursprüngliche Position wieder bekam, entschloß ich mich anstelle des Gelenklagers eine Metallbuchse welches auf +- 0,01mm angefertigt wurde zu ersetzen und genauso die Antriebswelle gegen eine Justagedorn welcher ebenfalls auf +- 0,01 mm angefertigt wurde zu ersetzen. Somit war gegeben, dass das Gehäuse des Radvorgeleges sowohl im horizontalen als auch im vertikalen 90° zueinander verlaufen! Die untere Lagerung habe ich komplett zusammengebaut und den Bolzen mittels einer Schraubzwinge auf die Druckscheibe in der Lagerung gepresst! Dann von oben 4 Punkte gesetzt und anschließend die Lagerung entfernt und ebenfalls mit dem Schutzgaser 4 Punkte unten gesetzt. Zur Kontrolle nochmals die Lagerung montiert und auf leichtgängigkeit der Lenkung überprüft. Erst dann haben wir unten alles verschweißt und zu guter letzt noch oben! Da ich aber an der unter Seite einen erheblichen Materialverlust am Achsträgerrohr hatte und somit keinen Auflagefläche mehr für den Dichtring hatte, musste kurzerhand ein Provisorium gedreht werden. Dieses wurde mittels des Innenrings vom Drucklager Abdeckscheibe und 0,5mm Distanzscheibe, die man ja vom oberen Gelenklager hat, eingestellt und anschließend verschweißt. Desweiteren wurde das Gelenklager, nachdem die untere Einheit und die Antriebswelle montiert waren neu distanziert. Jetzt konnte ich das ganze wieder montieren und funzt somit einwandfrei. Aus den 6000 euro wurde 700 Euro davon 180 Euro für den Repsatz vom Achsschenkellager, Dichtringe, Verschleißring Antriebswelle, Verschleißringe Radvorgelege, Lenkeinschlagbegrenzungsschraube und natürlich die Lager da es sie ja glückerlicherweiße nicht im freiem Handel gibt. Die ganze Sache hat mich obendrein 10 Jahre meines Lebens gekostet, da Nervenaufreibend wegen zwei Montagefehlern die mir unterlaufen sind. Aber aus diesen Fehlern lernt man und werde sie daher nicht mehr machen!
Gruß Benedikt
Hallo,
anbei noch ein paar Bilder.
da bei meinem 1100er Trac das Rad sehr sehr schief stand und sich schon extrem mit der Oberseite des Reifens zur Motorhaube verlagerte, wurde eine Reparatur der Achsschenkelagerung unumgänglich. Nachdem der Reifen, das Radvorgelege demontiert waren, wurde aber aus der defekten Lagerung schnell ein erheblich größerer Schaden festgestellt. Der untere Achsschenkelbolzen war ausgebrochen, sprich er arbeitete mir in meinen Achsträger ein eiformiges Loch hinein. Außerdem griff die Antriebswelle das innere Nadellager an. Wie auf dem Bild zu sehen ist, war vom Lager selber fast nichts mehr übrig, außer eine kleine Außenhülle des Lagers und unscheinbare Wälzkörper! Erschwerend kam hinzu das die Achsschenkelhalbschale eingelaufen war! Ein Kostenvoranschlag, nur Material, seitens DB kam mein zweiter Schock, mit sage und schreibe 6000 Euro. Da es keine halbe Sachen von DB gibt. Daher beschloss ich für 6000 Euro kann ich sehr viel in den Sand setzen und tüftelten uns eine Eigenreparatur aus, die wie folgt aussieht! Die Lagerhalbschale wird auf eine 40mm Platte niedergespannt und stückweise aufgeschweißt. Mein Tipp sehr sehr langsam, wirklich langsam aufschweißen und geringen Strom einstellen. Ansonsten wird dieses Bauteil verzogen. Sollte es trotzdem verzogen sein was auch uns passiert ist einfach wie gesagt auf ein Platte aufspannen und mit Autogener fast zum glühen bringen und langsam auskühlen lassen, somit gehen die Verspannungen wieder raus und kehrt somit in seine Ausgangslage zurück. Anschließend muss die Lagerhalbschale mit der Fräsmaschine ausgespindelt werden und auf das ursprünglich Maß ausgearbeitet werden. Damit ich den Bolzen auf seine ursprüngliche Position wieder bekam, entschloß ich mich anstelle des Gelenklagers eine Metallbuchse welches auf +- 0,01mm angefertigt wurde zu ersetzen und genauso die Antriebswelle gegen eine Justagedorn welcher ebenfalls auf +- 0,01 mm angefertigt wurde zu ersetzen. Somit war gegeben, dass das Gehäuse des Radvorgeleges sowohl im horizontalen als auch im vertikalen 90° zueinander verlaufen! Die untere Lagerung habe ich komplett zusammengebaut und den Bolzen mittels einer Schraubzwinge auf die Druckscheibe in der Lagerung gepresst! Dann von oben 4 Punkte gesetzt und anschließend die Lagerung entfernt und ebenfalls mit dem Schutzgaser 4 Punkte unten gesetzt. Zur Kontrolle nochmals die Lagerung montiert und auf leichtgängigkeit der Lenkung überprüft. Erst dann haben wir unten alles verschweißt und zu guter letzt noch oben! Da ich aber an der unter Seite einen erheblichen Materialverlust am Achsträgerrohr hatte und somit keinen Auflagefläche mehr für den Dichtring hatte, musste kurzerhand ein Provisorium gedreht werden. Dieses wurde mittels des Innenrings vom Drucklager Abdeckscheibe und 0,5mm Distanzscheibe, die man ja vom oberen Gelenklager hat, eingestellt und anschließend verschweißt. Desweiteren wurde das Gelenklager, nachdem die untere Einheit und die Antriebswelle montiert waren neu distanziert. Jetzt konnte ich das ganze wieder montieren und funzt somit einwandfrei. Aus den 6000 euro wurde 700 Euro davon 180 Euro für den Repsatz vom Achsschenkellager, Dichtringe, Verschleißring Antriebswelle, Verschleißringe Radvorgelege, Lenkeinschlagbegrenzungsschraube und natürlich die Lager da es sie ja glückerlicherweiße nicht im freiem Handel gibt. Die ganze Sache hat mich obendrein 10 Jahre meines Lebens gekostet, da Nervenaufreibend wegen zwei Montagefehlern die mir unterlaufen sind. Aber aus diesen Fehlern lernt man und werde sie daher nicht mehr machen!
Gruß Benedikt
Hallo,
anbei noch ein paar Bilder.