Wie ist ein Ölwechsel am Differential im MBtrac 65/70 möglich?
#1

Hallo,

ich hätte mal ne kurze Frage, wenn ich bei meinem 65/70 am Differential an der Vorderachse das Öl nach einem Ölwechsel wieder einfüllen will dann ist da ja diese Imbusschraube. Diese ist nur leider durch eine Strebe vom Rahmen zur Achse rechts vorne verdeckt. Wenn ich die weg schraube, sollte die Achse dann entlastet sein, oder ist das egal?

Vielen Dank,

Harry
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#2

Hallo Harry,
eigentlich sollte die Strebe nicht vor der Einfüll und Kontrollschraube sein, jedenfalls habe ich die Strebe in den letzten 40 Jahren noch nicht abgebaut....kann das sein das da was verbogen ist oder fehlt es am passenden Werkzeug?
Wenns denn sein muß sollte es aber auch ohne Entlastung der VA gehen.

Gruß vom Niederrhein

Robert

MB-Trac 65/70 Bj 1976 MB Trac 1000 BJ 1989
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#3

Nabend

Also beim 65/70 wird das Öl vorne an der Achse eingefüllt, genau dort wo der Querlenker lang führt. Der müßte noch die
17er Imbussschraube haben. Später kann dann eine 14er Schraube, also was den Imbuss anbelangt. Bei dem mußt
Du den Rahmen vorne links anheben dann wird die Imbussschraube frei und es kann Öl eingegefüllt werden.
Irgendwann so 78 oder 79 haben die Leute bei DB das Problem erkannt und haben die Einfüllschraube am linken Achsrohr
angebracht, da ist die Ölkontrolle und das einfüllen leichter zu bewerkstelligen.
Da wir aber mal gerade das Thema haben, da muß ich nu auch noch was zu berichten, bzw. vor etwas mahnen. Pascal und
meiner einer hatten vergangenen Freitag an einem 900er Forsti Inspektion durchgeführt. Ich hab das Öl abgelassen, Pascal
eingefüllt. Ich war an der HA tätigt, Pascal an der VA am einfüllen. Als er am Mittelstück die Kontrollschraube reindrehen
wollte kam die Frage: wie weit kann man drehen, die Schraube wird nicht fest. Kaum hatte er ausgesprochen da kam nur
noch Sch...e, Hurer Mist. Was war passiert: Die Schraube ist normalerweis ja Konisch, bei dieser war der Konus infolge
mehrfachen öffnens und zu fest schließen verschlissen. Nu hat Pascal so lange gedreht bis die Schraube im Achsrohr
verschwunden war. Der war nur noch am fluchen. Na ja ich hab mir dann 2 kleine zugstarke Magnetstäbe bei der
Europart bestellt und dann am Samstag ging die fummelei los. Man ist ja auch bequem und ich hatte keine Lust das
Achsrohr zu demontieren. Nach ca. 15 Min. hatte ich die Schraube dann umgedrehtvor der Einfüllöffnung und eine
viertel Umdrehung im Achsrohr drin. Dann hab ich das Ganze mit den beiden Magnetstäben fixiert und mir eine 1/4 Zoll
Verlängerung genommen, diese dann an der Schraube festgeschweißt. Natürlich mußte ich das Schweißen ein paar
mal wiederholen weil ich die Verlängerung vorsichtig anschweißen mußte damit das Gewinde nicht beschädigt wurde.
Nachdem ich die Verlängerung so 4 bis 5 mal angeschweißt hatte war ich dann endlich bündig am Achsrohr. Nun hab
ich die Verzinkung entfernt und die kleine Verlängerung richtig befestigt mit der Backmaschine. Schließlich war noch
soviel Konus vorhanden das der Rest des herausdrehens nun doch noch etwas schwergänig war.
Na ja letztlich hats geklappt, morgens beim Frühstück hab ich selbst nicht dran geglaubt, aber wie heißt es: die
Hoffung stirbt zuletzt Wink. Mir wär das wohl nicht passiert, aber da fehlt unserem Pascal noch etwas die Erfahrung,
aber nu ist er auch um eine reicher WinkSmile, das passiert ihm bestimmt nicht noch einmal, davon bin ich überzeugt.
Die Jungs müssen ja auch mal Erfahrung sammeln, bei unser einem war die auch nicht auf einmal da Wink. Ich hab schließlich
1974 mit der Lehre begonnen, das sind ja auch schon 2 bis 3 Jahre her Tongue.
Ich hab dies mal so einfach gepostet als Mahnung: sollte die Schraube nicht fest sein wenn sie bündig mit dem Achsrohr
ist, dann einfach nur rausdrehen und in die Tonne hauen. Mit der neuen war alles wieder einwandfrei. So war ich am Samstag ca. 1,5 Stunden mit dem Blödsinn beschäftigt, tolle Wurst.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias

PS: ich mach demnächst mal ein Foto von der Schraube und stelles hier rein.
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#4

Ok, vielen Dank Matthias, dann wird's so gemacht. Das anheben ist ja kein Problem mit dem Frontlader, allemal leichter als den Querlenker abschrauben....

Gruß,

Harry
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#5

Hallo Harry,

Die Strebe lösen ist aber auch kein großes Problem, es muss lediglich die Schraube vom Querlenker zum "Rahmen" rausgeschraubt werden und die Schraube vom Querlenker an die "Achse" nur gelöst werden, dann kommt dieser schon runter. Wenn du nur die Rahmenschraube löst reicht das auch, dann wird aber das Gummilager an der Achsseite belastet!

Vorteil dabei ist, das der Trac beim befüllen "eben" steht und man sich nach der Kontrollschraube orientieren kann.

Gruß Stefan
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#6

Hallo Stefan

Zitat:Vorteil dabei ist, das der Trac beim befüllen "eben" steht und man sich nach der Kontrollschraube orientieren kann.

Das ist doch total egal, die VA bleibt doch auf den Rädern stehen und so ist die Einfüllöffnung doch auf dem gleichen
Niveau Wink. Fazit: Weder Vor- noch Nachteil, ist halt nur mehrarbeit und ich machs mir gerne Bequem Wink.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
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#7

Wer lesen kann ist klar im Vorteil Big Grin

Natürlich hast du Recht Matthias, wenn der Trac am Rahmen gehoben wird, bleibt die Achse natürlich auf dem Boden .

Gruß Stefan
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#8

Wenn es nach oben nicht geht drückst du den Trac einfach vorne im Zugmaul nach unten! Ich habe es mit einem Gabelstapler und 400 Kilo auf der Gabel gemacht.

MB trac, Zugkraft statt Elektronik!!!Wink MFG Rupert
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