Wo ist der Getriebeölverlust beim MBtrac 65/70
#1

Liebes Forum,
ich habe folgendes Problem bei meinem 65/70:

Bei einer Getriebeölkontrolle habe ich festgestellt, daß Getriebeöl fehlt. Habe vier Liter nachgefüllt, dann war der Stand wieder in Ordnung. Bin dann ca. 10 km gefahren, worauf wieder Getriebeöl fehlte.
Beim Fahren hat man nichts gemerkt. Habe dann in der Vorderachse und im Schobrohr nachgesehen; das Öl dürfte sich dorthin verabschiedet haben, da dort wesentlich zu viel Öl drinnen war. Habe die Schubkugel abgebaut um zum Simmering für den Vorderradantieb zu kommen, habe den Simmerring ausgebauct, von dem ich dachte es müßte ihn auf Grund der Schnelle des Ölverlustes zerissen haben; aber siehe da er weiist keine sichtbaren Beschädigungen auf, auch die Welle scheint in Ordnung?

Habt Ihr eine Idee wie das Getriebeöl eventuell auf anderem Wege in dieser Schnelle in die Vorderachse gelangen könnte? Für eine Hilfestellung wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße aus Kärnten

Johann
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#2

Hallo,

Bei meinem Mittelschalter war es der Simmerring, sichtbar war am alten nichts, aber das Öl hat sich auch im großen Stil in die Vorderachse verabschiedet. Seit dem Wechsel ist mein Getriebeölstand konstant.

Gruß

Michael
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#3

Servus Johann

Ich hatte bei meinem Trac das gleiche Problem und nachdem der neue Simmering drinnen war ist alles wieder Ok.
Bei der Gelegenheit kannst du auch gleich das Gelenk von der Antriebswelle nach vorne prüfen.

Gruß Martin
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#4

Grüß Euch,
danke für Eure aufmunternden Antworten, habe mir das auch so gedacht - die Hoffnung stirbt zuletzt.
Habe heute die benötigten Ersatzteile bestellt, diese sollten morgen geliefert werden. Hoffe er läuft bald wieder, da viel Arbeit ansteht. Fichten rücken im Wald und ein Brunnenbau im Gemüsegarten mit dem aufgebauten Schaef Bagger.
Liebe Grüße

Johann
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#5
WTRAC17 

Hallo Johann,

Kann zwar nicht zur Lösung deines Problems beitragen, aber Bilder mit dem aufgebauten Bagger in Aktion wären schon schön.

Gruß Alex
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#6

Moin Johann

Zunächst mal hast Du den Wedi erneuert oder nur nachgesehen, das ist aus Deinem schreiben nicht genau ersichtlich.
Ich denk aber mal das ein neuer drin ist wenn Du den alten ausgebaut hast. Da gibt es dann nur noch eine möglichkeit
wo es das Öl durchlässt. Das negative ist Du muß nochmals alles öffnen Sad, die berühmte A-Karte. Den Antriebsflansch
von der Welle wieder entfernen. Das Öl kommt wohl aus der Entlüftungsbohrung für die Vorderachse.
Da gibt es von DB eine Rep.-Anleitung dieses Loch im Befestigungsflansch der Schubkugel mit der Bratmaschine
(Schweißgerät) zu verschliessen. Dann auf dem Schubrohr oben ein Loch bohren und einen Aussenentlüfter anbringen.
Ich würde Dir aber trotzdem stark anraten dann auch die eigendliche Ursache mit zu beheben. Die liegt nämlich hinter dem
Befestigungsflansch. Dort ist die Papierdichtung, die siehst Du von aussen und tut, na ja sagt ich mal so einfach das
Gehäuse nach Feuchtigkeit hin abdichten. Die eigendliche Dichtung fürs Öl liegt hinter dem Flansch, dort ist ein O-Ring
verbaut der die Abdichtung des Öls übernehmen soll. Wenn dieser nun undicht ist kommt das Öl durch die "Zwischen-
kammer", den für die entlüftung vorgesehenen Teil raus und gelangt durch die Bohrung im Flansch ins Schubrohr. Den
Befestigungsflansch kannst Du abziehen nachdem Du die beiden Senkschlitzschrauben entfernt hast.
Dahinter findest Du auch den besagten O-Ring. Und wenn der Flansch draussen ist lässt sich das Loch auch besser
zuschweißen.
Leider muß Du die ganze Arbeit von vorne beginnen Sad, aber kannst ja mal weiter posten, sowas interessiert immer Wink.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
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#7

Hallo Matthias,

vielen Dank für Deinen Schreiben, ich habe noch nichts zusammengebaut gehabt und konnte so Deine Vorschläge in die Tat umsetzen. O- Ring war wie die Dichtung und der Simmering neu bestellt. Haben heute alles zusammengebaut und in Ordnung gebracht. Es muss jetzt nur noch die Bodenplatte und dann der Sitz eingebaut werden. Und dann hoffe ich, daß alles wieder entsprechend läuft.

Aber ich muß sagen, es war eine endlose Fummelei, Wartungsfreundlichkeit war scheinbar damals bei Mercedes kein Thema.

Nochmals vilen Dank und liebe Grüße

Johann
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#8

Moin Johann

Zitat:Aber ich muß sagen, es war eine endlose Fummelei, Wartungsfreundlichkeit war scheinbar damals bei Mercedes kein Thema.

Das ist doch gar nichts, ich hab da kein Problem mit, gut ist bei mir auch ein gutes Stück Routine mit bei Wink. Aber wenn Du die
heutigen Plastikbomber siehst wo Du mal 2 Stunden Plastik abbaust und Dir dann noch ein Haufen Clipse abbrechen bis Du
mal grob eine Fehlerstelle siehst und dann noch 3 mal Fingerbrechen angesagt ist bist dann der Fehler behoben ist.
Na danke. Nur ein Beispiel, ich soll nächste Woche an so einem grünen Haufen Eisen mit roten Felgen die Einspritz-
pumpe ausbauen. Da lob ich mir doch den Vorderachsantrieb vom MB Trac. Der ist harmlos aufgebaut. Für die E-Pumpe
aus- und einzubauen kannst Du mal locker 4 bis6 Stunden mehr einplanen als für den Achsantrieb zu richten. Bei dem
Teil ist aber nur alles so dran geschustert und hat mit Wartungsfreundlichkeit überhaupt nichts mehr am Hut.
Die Hydr.-Pumpe auszubauen um das Antriebsritzel der Pumpe zu lösen ist allein für sich schon Strafarbeit Wink.
Na ja, der Kunde hat auch noch ein Moggle und ich eine Lücke in meinem Wortschatz. Der kennt das Wort "nein" leider
nicht Tongue, sonst würde man sich so eine Gurke erst gar nicht antun Wink.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
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