Lenkung knarrt im MBtrac 800
#1

Hallo,

habe an meinem 880er beide Lenzylinder überholt, neue Dicht. usw.
Jetz lärmt die Lenkung jämmerlich, vermutlich Luft.
Wie bringe ich diese heraus ?

Ein Stern,der meinen Namen trägt !
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#2

Hallo,
direkt an der Lenkungspumpe ist eine Entlüftungsschraube,die kurz lösen bis Öl austritt,dann wieder anziehen.
MfG Christoph
Entschuldigung nochmal,hab mich vertan,geht eigentlich um Lenkzylinder und nicht um L-pumpe.
Da kann ich leider nicht weiter helfen.
MfG Christoph
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#3

Hallo Oskar.

Ich weiß es nicht genau, aber ich würde probieren, ob sich das System nicht selbst entlüftet und zwar so:

Lenkungspumpe mit Öl befüllen (ist nicht selbstansaugend) Trac vorne aufbocken, so dass beide Räder in der Luft sind und dann vorsichtig und langsam vom einen Lenkanschlag zum anderen drehen. Kann gut sein, dass Du 30 mal und mehr vom einen zum anderen Anschlag kurbeln musst.

Anders wüsste ich mir sonst auch nicht zu helfen.

MfG
Andre


MB trac.

Yes we can!

-> "Mein Steckbrief" <-
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#4

Servus,

Lenkung entlüften ist eigentlich kein Problem. Mehrmals abwechselnd voll rechts und links einschlagen, bis keine Luftblasen mehr im Ausgleichsbehälter auftauchen. Wenn du zu schnell lenkst, kann es schon mal sein, dass der Behälter übergeht. Also am Anfang nicht zu viel und aber auch nicht zu wenig Öl rein. Am besten zu zweit machen. Dann kann man immer wieder Öl nachgießen, wenn die Luft entweicht.

Gruß
Wolfgang
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#5

Hallo,

das Lenkungssystem sollte sich selbst entlüften.
Einfach in beide Richtungen voll einschlagen und gut ist. Aber Bitte nicht im Stand.

Gruß

Peppi
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#6

Ah, Wolli war schneller :-)
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#7

Hallo an alle Trac-Lenker,

denke mein Problem passt zu diesem Thema, da es um die Entlüftung geht.

Hatte heute keine guten Tag mit der Reparatur meiner Lenkungsschläuche am 1000er. Kurze Hintergrundinfo: ein Schlauch war undicht, daher Ölverlust, zuerst unbemerkt, dann mit lautem Gejammer der Pumpe. Das Öl war zuletzt richtig schaumig.

Hab nun ein neues Schlauchpaket auf Basis eines Gebarauchtteils gebastelt und dieses mit dem alten getauscht. Nachdem ich die neuen Schläuche montiert hatte, hab ich den Filter getauscht und ATF Öl nachgefüllt (bei laufendem Motor). Soweit so gut und alles dicht. Jetzt wollte ich die Lenkung entlüften und hab daher am Lenkrad gedreht. Das ging nur schwer zu bewegen, vor allem in eine Richtung (ist das normal??). Das Problem war dann, dass man das Lenkrad endlos drehen konnte, die Räder aber still standen. Also hab ich die Achse aufgebockt, um die Last auf den Rädern wegzunehmen. Hat nix gebracht. Lenkrad lässt sich weiter endlos drehen und die Räder machen nix. Die Räder konnte ich aber von Hand etwas bewegen, hab nur gemerkt, dass sie zurückfedern, wahrscheinlich wegen der Luft.
Dann dachte ich, dass es an der Pumpe liegt. Hab den Druckschlauch gelockert, da hat's nur getröpfelt, sowohl bei Stillstand als auch als der Motor lief. Zudem hat sich der Füllstand des Ölbehälters nicht verändert, es war auch keine Strömung und/oder Luftblasen zu sehen. Mein Verdacht war nun, dass die Pumpe über den Jordan gegangen ist als sie so gejammert hat. Also hab ich die Pumpe ausgebaut. Dabei ist mir eine Innensechskantschraube oben am Pumpengehäuse aufgefallen. Das könnte meiner Ansicht nach eine Entlüftungsschraube sein. Da diese verschlossen war, vermute ich jetzt ein Luftpolster in der Pumpe und dadurch den Gesamtausfall der Lenkung.
Bevor ich die Pumpe aber wieder montiere wollte ich fragen, wie man diese Entlüftungsschraube am besten zu dreht. Das ganze ist ein dermaßen blödes Gefummel da unten, zudem fehlt mir der passende Inbus Schlüssel (7mm, kann das sein?!). Hab mir jetzt einen 8er zurechtgeschliffen nur will ich damit nicht bei laufendem Motor da unten rumhantieren wo soviele Riemen laufen. Hab daher gedacht die Pumpe von Hand zu drehen noch bevor ich den Druckschlauch anschließe und den Riemen spanne. Wenn dann Öl auf der Druckseite kommt würde ich den Druckschlauch montieren. Dann weiß ich auch, dass die Pumpe fördert. Wenn Öl an der Entlüftungsschraube kommt, kann ich die gefahrlos zudrehen. Jetzt weiß ich nur nicht, muss ich bei der Pumpe auf die Drehrichtung achten? Das Ding sieht irgendwie nicht aus wie eine normale Zahnradpumpe.

Dann noch eine prinzipielle Frage. Die Pumpe hat vor dem Tausch der Schläuche zwar gejammert, aber es ließ sich noch lenken (musste ja noch einparken). Wie stark kann die Pumpe dabei geschädigt worden sein (im Nachhinein habe ich festgestellt, dass etwa 0,5 - 0,7 Liter Öl gefehlt haben)? Macht es daher Sinn, die Pumpe gleich auszutauschen? Was kostet so eine Pumpe in etwa und gibt es die nur bei Mercedes?

Danke für Eure Tips und Rückmeldungen, ob meine Vermutungen richtig sind

Martin

MB trac - Man sagt, er habe magische Kräfte
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#8

Servus,

ich kann dir nur ein bisschen helfen.
- Bei der Pumpe handelt es sich um eine Flügelzellenpumpe mit konstantem Förderstrom. Merkt man daran, dass ab einer gewissen Drehzahl nicht mehr schneller gelenkt werden kann, weil nicht mehr mehr Öl gefördert wird. Ich glaube es waren ca. 1000 Motoumdrehungen.
- Die vermeintliche Entlüftungsschraube ist wahrscheinlich die Drossel wie sie im WHB in einer Explosionszeichnung erwähnt wird. Sie arbeitet mit dem "Druck- und Strombegrenzungsventil" zusammen, das sich unter der Riemenscheibe verbirgt. (Edit: Die Mittelschalter hatten das nicht. Es wurde erst bei den Seitenschaltern eingeführt.)
Das sind also alles keine Entlüftungsschrauben.

Irgendwie hört sich das so an, als ob die Flügel aus irgend einem Grund nicht mehr nach außen wollen.
Die Pumpe müsste sich eigentlich selbst entlüften.

Kurzzeitige Luft kann die Pumpe nicht zerstört haben.

Eher glaube ich an einen Effekt von gemischten Ölsorten. Wir hatten doch mal spekuliert welches Öl bei dir in der Lenkung sein könnte...

Gruß
Wolfgang
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#9

Hallo Wolfgang und danke für Deine schnelle Antwort!

Das mit dem konstanten Förderstrom war mir neu, macht aber Sinn. Wieder was dazugelernt!

Ich habe zwei Bilder von meiner Pumpe und der ominösen Madenschraube gemacht. Also wie eine Drossel sieht es mir nicht aus. An der Schraube kann man nix einstellen, da gibt's nur rein oder raus! Die Pumpe ist allerdings auch nicht von ZF, wurde vielleicht mal ausgetauscht. Du hast Recht im WHB ist so ein Drosseleinsatz abgebildet, allerdings auch an anderer Stelle an der Pumpe. Vielleicht sind beide Pumpen einfach anders aufgebaut und meine braucht doch eine Entlüftung?!

Am Öl liegt es meines Erachtens nicht. Du hast Recht, wir haben über das Öl gerätselt, bin mir aber 99% sicher, dass ATF drin war. Habe mit ATF Dexron IID nachgefüllt, da erwarte ich keine Probleme. Wenn es zu Schaumbildung etc. gekommen wäre, wäre mir das beim Ausbauen der Pumpe aufgefallen.

Wenn es keine Einwände gibt, dass was kaputt gehen könnte, würde ich morgen mal versuchen die Pumpe zu entlüften. Ich hoffe, dass die Drehzahl, die ich von Hand hin bekomme, ausreicht um die Flügel nach außen zu drücken.

Gruß
Martin


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#10

Deine Madenschraube ist nicht gesondert erwähnt. Die Drossel sitzt woanders. Ist auf deinen Bildern nicht zu sehen. Was steht denn auf dem Typschild deiner Pumpe wenn sie nicht von ZF ist? Evtl. hast du irgend einen Nachbau drin. Grundsätzlich ist deine Pumpe aber genauso aufgebaut wie die von ZF

Da die Madenschraube im eingebauten Zustand oben ist, kann es eigentlich nur eine Entlüftung sein. Einen anderen Sinn gibt es nicht. Im Kapitel 46.23 auf Seite 1.3/1 sieht man die Madenschraube im Schnittbild an einem gelben "Saugdruck"-Bereich. Die 130bar auf der "Hochdruck" Seite würde sie wahrscheinlich nicht dicht halten. Da bräuchte man schon eine Verschlussschraube mit Kupferdichtring.

Wenn ich das jetzt alles richtig interpretiere, dann müsste im eingebauten Zustand durch die Schwerkraft das Öl vom Vorratsbehälter fließen, wenn du die Madenschraube öffnest. Ganz ohne laufenden Motor.

Noch eine ganz blöde Idee zum Schluss: Hast du den Filter richtig herum eingebaut?
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#11

Hallo Wolfgang,

auf dem Typenschild steht:
LUK Fahrzeug Hydraulik Bad Homburg
Modell-Nr.: VT51
LUK Nr.: 2105323
Druck: 130bar
Datum: 28K95
und dann noch die Mercedes-Nummer mit dem Stern vorneweg: 001 466 9101

Aus den Angaben beim Datum schließe ich, dass die Pumpe so ca. '95 -'96 getauscht wurde. Da wäre die originale ZF Pumpe schon 10 Jahre im Einsatz gewesen.

Stimme Dir voll und ganz zu, ausser einer Entlüftung macht die Schraube an der Stelle keinen Sinn. Hast Recht, die Entlüftung ist auf der Saugseite gezeichnet. Über die Schwerkraft-Entlüftung hab ich auch schon nachgedacht, nur wusste ich nicht, ob es wohl funktioniert, da ich die Bauart der Pumpe nicht kannte. Danke für den Tip! Spart mir womöglich jede Menge Stress und abgetrennte Finger...

Den Filter hab ich so eingebaut wie der alte, also mit dem Wulst nach oben. Öl geht auf jeden Fall durch, sonst wären beim Abschrauben der Pumpe keine 2 Liter Öl rausgekommen.

Danke für Deine Hilfe!

Martin

MB trac - Man sagt, er habe magische Kräfte
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#12

(30.12.2010, 23:58)mada schrieb:  Den Filter hab ich so eingebaut wie der alte, also mit dem Wulst nach oben.

Richtig.
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#13

Ein gutes neues Jahr Euch allen,

wollte mich nur kurz melden, um zu berichten wie es bei mir gestern weiter ging.
Habe die Pumpe eingebaut, Öl eingefüllt und dann die Entlüftungsschraube aufgemacht und siehe es kam Öl! Also ist die Schwerkraft ausreichend zum entlüften.

Dann den Motor gestartet und mit Enttäuschung festgestellt, dass sich eigentlich nix verbessert hat. Hab mir fast die Arme rausgerissen um am Lenkrad zu drehen damit die Zylinder entlüftet werden. Zufällig hab ich dann gesehen, dass der Riemen an der Pumpe durchdreht. Muss wohl beim Spannen nicht richtig in der Riemenscheibe eingelegt gewesen sein. Also dann den Riemen nachgespannt und voller Erwartung am Lenkrad gedreht. Und siehe da, die Lenkung ging butterweich und ohne Widerstand oder "Luftblasen" bis in beide Endlagen zu drehen.

Und wieder hat das Forum das Leben eines Tracs verlängert und seinem Besitzer ein Erfolgserlebnis beschert! Schön, wenn man so das alte Jahr abschließen kann.

Viele Grüße
Martin

MB trac - Man sagt, er habe magische Kräfte
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