02.06.2013, 11:14
Hallo Alex,
Einsatz ohne Fliehkraftverstellung.
das ist eine interessante Frage! ich habe das noch nicht praktiziert, allerdings kann ich vergleichen. Bei den Deutz Motoren, zumindest bei der Baureihe 912 (die wurden bei den 06, 07 und DX Baureihen eingesetzt), gibt es zumindest bei den 06 Baureihen Versionen mit und ohne Fliehkraftverstellung. Die 912 er laufen mit beiden Versionen, was Leistung und Verbrauch angeht, allerdings beeindruckend gut.
Die 314 er und 912 er sind beides Direkteinspritzer mit Bosch Reiheneinspritzpumpen, haben ähnliche Hubräume und Drehzahlen, sind bis auf die Kühlung also nicht meilenweit auseinander.
Kurz und gut: ohne Fliehkraftversteller würde ich den Förderbeginn bei einem OM 314 etwas in Richtung früh einstellen, so dass er noch rund läuft und gut startet. Es ist wahrscheinlich, dass der Motor bei der Leistung bzw. der Vollast-Einspritzmenge etwas reduziert werden muß, da bei höheren Drehzahlen die Einspritzung tendentiell zu spät ist und dadurch keine vollständige saubere Verbrennung des Kraftstoffs erfolgt.
Sollte der Motor allerdings viel bei maximalem Drehmoment, also bei mittlerer Drehzahl, eingesetzt werden, hätte ich wenig Bedenken. Das soll allerdings die Sinnhaftigkeit des Fliehkraftverstellers nicht in Frage stellen, diese Motoren können zwischen 2500 und 3000 U/Min. eingesetzt werden. Hier hilft ein Fliehkraftversteller natürlich schon.
Im Übrigen werden bei diesen Motoren schon einige Kompromisse gemacht. Der Einsatz des RSV Reglers, dessen Vorteile bei der "steifen" Drehzahlregelung liegen, verhindert eine bessere Nutzung des Motorenpotentials, da hier (zumindest nach meinem Verständnis) die Einspritzmenge nicht drehzahlspezifisch ist, sondern ein gemeinsames Maximum hat. Das kann wiederum der RQV Regler besser. Das allerdings nur am Rande.
Gruß
Gerhard
Einsatz ohne Fliehkraftverstellung.
das ist eine interessante Frage! ich habe das noch nicht praktiziert, allerdings kann ich vergleichen. Bei den Deutz Motoren, zumindest bei der Baureihe 912 (die wurden bei den 06, 07 und DX Baureihen eingesetzt), gibt es zumindest bei den 06 Baureihen Versionen mit und ohne Fliehkraftverstellung. Die 912 er laufen mit beiden Versionen, was Leistung und Verbrauch angeht, allerdings beeindruckend gut.
Die 314 er und 912 er sind beides Direkteinspritzer mit Bosch Reiheneinspritzpumpen, haben ähnliche Hubräume und Drehzahlen, sind bis auf die Kühlung also nicht meilenweit auseinander.
Kurz und gut: ohne Fliehkraftversteller würde ich den Förderbeginn bei einem OM 314 etwas in Richtung früh einstellen, so dass er noch rund läuft und gut startet. Es ist wahrscheinlich, dass der Motor bei der Leistung bzw. der Vollast-Einspritzmenge etwas reduziert werden muß, da bei höheren Drehzahlen die Einspritzung tendentiell zu spät ist und dadurch keine vollständige saubere Verbrennung des Kraftstoffs erfolgt.
Sollte der Motor allerdings viel bei maximalem Drehmoment, also bei mittlerer Drehzahl, eingesetzt werden, hätte ich wenig Bedenken. Das soll allerdings die Sinnhaftigkeit des Fliehkraftverstellers nicht in Frage stellen, diese Motoren können zwischen 2500 und 3000 U/Min. eingesetzt werden. Hier hilft ein Fliehkraftversteller natürlich schon.
Im Übrigen werden bei diesen Motoren schon einige Kompromisse gemacht. Der Einsatz des RSV Reglers, dessen Vorteile bei der "steifen" Drehzahlregelung liegen, verhindert eine bessere Nutzung des Motorenpotentials, da hier (zumindest nach meinem Verständnis) die Einspritzmenge nicht drehzahlspezifisch ist, sondern ein gemeinsames Maximum hat. Das kann wiederum der RQV Regler besser. Das allerdings nur am Rande.
Gruß
Gerhard