(12.06.2009, 08:19)Thesen Matthias schrieb: Hallo ...
hängt wohl auch davon ab wieviel Stunden laufen
die Geräte, und wer fährt mit dem Gerät
...
Dann noch eins bevor ich zum MB Trac kam fuhr ich zwei IHC zwar schon
etwas älter (946 und 1046 Allrad) und diese Kisten haben so ca. 30 bis40
Liter Diesel am Tag mehr gezogen als mein erster MB Trac ein 1500er. Diesen
Wert beziehe ich auf das Pressen mit einer Packenpresse und gleich lange
Arbeitstage.
...
MfG Matthias
Hallo Matthias,
diese Beobachtungen kann ich bestätigen, der enorme Verbrauch der IHC war auch bei uns ein Punkt häufiger Diskussionen.
Während wir mit MF 165 (Perkins A4.212) und Deutz D6202 (F4L912) Mais gehäckselt haben, fuhren Nachbarn mit IHC 644 und 744. (D-206 und der legendäre D-239). Beide mussten trotz größeren Tankinhalts bereits mittags einen Tankstop einlegen, während MF und D bis abends durchhielten.
Nichts gegen die Leistung der IHC oder die Qualität der Verarbeitung, die in Neuss gebauten Maschinen sind bis heute absolut top und jederzeit zu empfehlen, aber Durscht hatten die, dass es einem Angst wurde...
Neutrale Tabellenbücher bestätigen diesen Mehrverbrauch auch, die Verbräuche in g/PSh oder g/kWh der Neusser Motoren sind deutlich höher angegeben.
Zum Thema Reparaturanfälligkeit kann ich in unserer Gegend eigentlich keine größere Anfälligkeit der MBtrac erkennen. Diejenigen, welche früher häufig mit kaputtem MBtrac in die Werkstatt fuhren (oder gezogen werden mussten), haben heute genau so häufig kaputte Claas, Case-IH oder andere Fabrikate und diejenigen, bei denen der MBtrac meist mängelfrei war, bei denen sind heute die Claas, Case-IH und anderen Fabrikate unauffällig.
Auch in meiner Zeit, wo ich in einer LaMa-Werkstatt (Renault Unimog MBtrac) gearbeitet habe (Anfang der 90-er), konnte ich nichts übermäßig auffälliges feststellen. Lediglich die 443 kamen wohl etwas häufiger, was aber ursächlich sicher auch daran lag, dass diese Schlepper auch richtig was schaffen mussten (3-Reiher Mengele in Schubfahrt, 4m HORSCH SäExaktor, 6m AirSeeder, etc.)
Einziges mir gehäuft mit Problemen auffälliges Fabrikat, waren seinerzeit ein oder zwei Baureihen der SAME, die im Revier des Nachbar-LaMa-Händlers (IHC, SAME) reihenweise in der Mitte auseinanderbrachen und zwar im Frontladerbetrieb oder im Forstbetrieb.
In Summe kann ich, da ich nun nicht mehr zu den ganz Jungen gezählt werden kann, aus Erfahrung feststellen, wer mit Hirn und Verstand fährt, fährt mit jedem Fabrikat lange ohne Probleme.
Eigene Erfahrung:
1998 stand bei meinem LaMa Händler ein heruntergekommener URSUS 1224 (120PS, 6,8l Sechszylinder Sauger Reihen ESP, 16/8 Getriebe Lastschaltung, FZW/FKH). Er sah aus, als wäre er 30 Jahre alt, war aber gerade mal 6 Jahre im Einsatz (EZ 1992). Der Vorbesitzer war in der Werkstatt bekannt, weil er alles kleinkriegte, egal, welches Fabrikat.
Der Ursus hatte 1.050 Betriebsstunden und für 8.500,-DM habe ich ihn - das Motiv war wohl Mitleid! - gekauft.
Nach der technischen Revision, die mich nur Kleckerbeträge gekostet hat, dient mir das Polenmädchen seitdem treu und zuverlässig als Spitzenbrecher und - bis auf eine Neubelegung der ZW-Kupplung, die normaler Verschleiß ist - ohne Ausfall.
Bei einem zufälligen Treffen mit dem Vorbesitzer fragte dieser, ob ich denn auch so viele Probleme mit dem Hobel hätte, bei ihm hätte er schließlich jedes Jahr Kosten in Höhe von um die 10.000,-DM verursacht...
Denke, dass auch andere die Beobachtung machen, dass es zuerst der Fahrer ist und dann erst der Schlepper...
LG
Holger
LG
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...