Hallo André,
danke für Deinen Beitrag!
Sollte es auch bei BOSCH keinen seriellen Filterkopf mit horizontalem Befestigungsflansch mehr geben, ist das für unsere Zielsetzung, die Filterung am MBtrac zu verbessern, kein Einbruch. Die Filtergüte ist bei paralleler Beschaltung des Filterkopfes die Gleiche, es hat sogar den Vorteil, dass der Strömungswiderstand des Gesamtsystems niedriger ist.
Der Vorteil der kaskadierten (stufenweisen) Filterung liegt hauptsächlich in 2 Punkten:
1.) Beim Wechsel der Patronen werden nie beide Patronen gleichzeitig gewechselt und schlimmstenfalls erreicht vorgefilterter Kraftstoff das Einspritzsystem
2.) Die Belegung des Vlieses des Feinfilters ist aufgrund der den Vorfilter passierenden Partikelgröße günstiger und der Filter erreicht eine längere Lebensdauer
3.) In der Regel sind die Vorfilter erheblich günstiger, als die Feinfilter
Punkt 3 trifft auf unsere Auswahl WK842 und WDK725 de facto nicht zu, so dass dieser Vorteil nicht existiert. Wird der Filterkopf hängend montiert (ist bei allen MBtrac und Unimog der Fall) ist auch bei paralleler Beschaltung das Risiko, ungefilterten Kraftstoff ins System passieren zu lassen, äußerst gering, in praxi fast gar nicht vorhanden.
Wer also die parallelen Köpfe montiert, macht keinen Fehler.
Ich hätte es halt nur gern gehabt, dass wir auf gleichem Bauraum in möglichst hoher Kompatibilität die maximal mögliche Lösung realisieren können. Das hätte im Fall Unimog und MBtrac den großen Vorteil gehabt, dass auch bei gestufter Filterung keine zusätzlichen Komponenten aufzubauen gewesen wären.
Eine gestufte Filterung in einem M16x1,5-Doppelkopf ist heute nicht mehr gewünscht, da alle Hersteller eigene Vorfiltersysteme anbieten, die mit den Feinfiltern nicht kompatibel sind (sein sollen!).
MANN beispielsweise hat das PreLine System im Angebot und möchte dieses erfolgreich verkaufen. Bei den anderen Herstellern ist das ähnlich.
Der parallele Doppelfilter hat bauraum- und gleichteilespezifische Vorteile und Gründe, weshalb dieser auf lange Zeit noch Stand der Technik bleiben wird.
Ein Einzelfilter höchster Filtergüte für einen Feldhäcksler wäre sonst so groß, wie ein Heimtheken-Bierfässchen...
Wer also jetzt die Geduld verliert, zumal auch die schlepperarbeitsreiche Zeit jetzt richtig losgeht, rüstet um auf den parallelen Doppelkopf mit 2 x WDK725. Die Preise sind ja wirklich lau, sowohl für Kopf, als auch Patronen und wenn parallel die Patronen ein paar Betriebsstunden eher zugehen, ist das bei den Preisen auch kein Problem.
Trotzdem werde ich dranbleiben, bis ich eine – wie auch immer aussehende – Antwort von BOSCH habe. MANN und MAHLE haben definitiv keinen gestuften Kopf mehr
Das Zusetzen der Filter macht sich in beiden Varianten gleich bemerkbar: Die Leistung lässt nach und das sollten die Meisten von uns eigentlich schon mal erlebt haben.
Die seriellen Filter setzen sich natürlich nicht gleichzeitig zu, aber der nicht gleichzeitige Wechsel der Patronen ist gewollt. Meist wird dieses System auch so ausgelegt, dass der Vorfilter 2 bis 3 x häufiger gewechselt wird.
Die parallelen Filter setzen sich völlig gleichzeitig zu, da ein einseitiges Zusetzen hydraulischen Gesetzen folgend nicht möglich ist. Sobald eine Patrone ein wenig mehr Schmutz abbekommt, steigt deren Strömungswiderstand und die andere Patrone bekommt so lange mehr Kraftstoff ab, bis wieder "Gleichstand" herrscht.
FG
Holger
Die Wartungsintervalle kriegen wir raus.
Schlüter (MAN) hat übrigens teilweise gestuft, teilweise nicht gestuft gefiltert, wenn man der Datenbank von MANN+HUMMEL glauben kann...
danke für Deinen Beitrag!
Sollte es auch bei BOSCH keinen seriellen Filterkopf mit horizontalem Befestigungsflansch mehr geben, ist das für unsere Zielsetzung, die Filterung am MBtrac zu verbessern, kein Einbruch. Die Filtergüte ist bei paralleler Beschaltung des Filterkopfes die Gleiche, es hat sogar den Vorteil, dass der Strömungswiderstand des Gesamtsystems niedriger ist.
Der Vorteil der kaskadierten (stufenweisen) Filterung liegt hauptsächlich in 2 Punkten:
1.) Beim Wechsel der Patronen werden nie beide Patronen gleichzeitig gewechselt und schlimmstenfalls erreicht vorgefilterter Kraftstoff das Einspritzsystem
2.) Die Belegung des Vlieses des Feinfilters ist aufgrund der den Vorfilter passierenden Partikelgröße günstiger und der Filter erreicht eine längere Lebensdauer
3.) In der Regel sind die Vorfilter erheblich günstiger, als die Feinfilter
Punkt 3 trifft auf unsere Auswahl WK842 und WDK725 de facto nicht zu, so dass dieser Vorteil nicht existiert. Wird der Filterkopf hängend montiert (ist bei allen MBtrac und Unimog der Fall) ist auch bei paralleler Beschaltung das Risiko, ungefilterten Kraftstoff ins System passieren zu lassen, äußerst gering, in praxi fast gar nicht vorhanden.
Wer also die parallelen Köpfe montiert, macht keinen Fehler.
Ich hätte es halt nur gern gehabt, dass wir auf gleichem Bauraum in möglichst hoher Kompatibilität die maximal mögliche Lösung realisieren können. Das hätte im Fall Unimog und MBtrac den großen Vorteil gehabt, dass auch bei gestufter Filterung keine zusätzlichen Komponenten aufzubauen gewesen wären.
Eine gestufte Filterung in einem M16x1,5-Doppelkopf ist heute nicht mehr gewünscht, da alle Hersteller eigene Vorfiltersysteme anbieten, die mit den Feinfiltern nicht kompatibel sind (sein sollen!).
MANN beispielsweise hat das PreLine System im Angebot und möchte dieses erfolgreich verkaufen. Bei den anderen Herstellern ist das ähnlich.
Der parallele Doppelfilter hat bauraum- und gleichteilespezifische Vorteile und Gründe, weshalb dieser auf lange Zeit noch Stand der Technik bleiben wird.
Ein Einzelfilter höchster Filtergüte für einen Feldhäcksler wäre sonst so groß, wie ein Heimtheken-Bierfässchen...
Wer also jetzt die Geduld verliert, zumal auch die schlepperarbeitsreiche Zeit jetzt richtig losgeht, rüstet um auf den parallelen Doppelkopf mit 2 x WDK725. Die Preise sind ja wirklich lau, sowohl für Kopf, als auch Patronen und wenn parallel die Patronen ein paar Betriebsstunden eher zugehen, ist das bei den Preisen auch kein Problem.
Trotzdem werde ich dranbleiben, bis ich eine – wie auch immer aussehende – Antwort von BOSCH habe. MANN und MAHLE haben definitiv keinen gestuften Kopf mehr
Das Zusetzen der Filter macht sich in beiden Varianten gleich bemerkbar: Die Leistung lässt nach und das sollten die Meisten von uns eigentlich schon mal erlebt haben.
Die seriellen Filter setzen sich natürlich nicht gleichzeitig zu, aber der nicht gleichzeitige Wechsel der Patronen ist gewollt. Meist wird dieses System auch so ausgelegt, dass der Vorfilter 2 bis 3 x häufiger gewechselt wird.
Die parallelen Filter setzen sich völlig gleichzeitig zu, da ein einseitiges Zusetzen hydraulischen Gesetzen folgend nicht möglich ist. Sobald eine Patrone ein wenig mehr Schmutz abbekommt, steigt deren Strömungswiderstand und die andere Patrone bekommt so lange mehr Kraftstoff ab, bis wieder "Gleichstand" herrscht.
FG
Holger
Die Wartungsintervalle kriegen wir raus.
Schlüter (MAN) hat übrigens teilweise gestuft, teilweise nicht gestuft gefiltert, wenn man der Datenbank von MANN+HUMMEL glauben kann...
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...