Motor lässt sich kalt nicht von Hand drehen OM314
#16

Hallo "Greets von der Küste",
der Block mit Kurbeltrieb, Kolben etc. und Zylinderkopf wurden unzerlegt übernommen. Alle Nebenagregate , Anbauteile, Halter, Ölwanne, Schläuche, Ventildeckel kamen vom Originalmotor.
Teste gerade ob der Motor je fester fest ist, umso länger er steht.
Wäre dann ein klares Zeichen für Wasser. Dies könnte man dann einfacherweise über die Ventile (jeweils an einem Zylinder eins vor einem Drehversuch lüften) sicher feststellen.
Das beim warmen Block der Widerstand nachgibt, könnte evtl. (keine Erfahrung damit) dann auch erklärt werden, irgendwas könnte sich so ausdehnen daß das Wasser dann (wieder zurück?) durchgedrückt werden kann.
Gruß
Roman
Zitieren
#17

Hallo,

die Frage ist was heißt "warm". Wenn der sich Motor im kalten Zustand schwer tut, anspringt man ihn 2-3 Minuten laufen lässt, ihn abstellt und er sich dann normal/leicht starten lässt hat der Motor noch nicht soviel Wärme abgekommen.

Gruß,
Hans


(12.10.2021, 13:12)Agrardesigner schrieb:  Moinsen zusammen,

700K Mauser berichtete, dass:
"Der Originalmotor hatte schon mit 5100 BS einen Frostschaden, dann ist ein Block aus einem Düdo mit 70000 Km reingekommen, alles andere wurde vom Originalmotor umgebaut. Seitdem hat der Motor nur ca. weiterer 700 BS gelaufen."

Meine Überlegung an dieser Stelle: Was ist alles umgebaut worden? Nur Nebenaggregatsteile? Oder doch alles, Kurbelwelle, Kolben, Nockenwelle, etc...
Ist alles im Motor passend?

Ich erinnere mich daran, dass wir in den 80er Jahren mal einen Mähdescher, Deutz Fahr M 1300, hatten, welcher sich morgens kalt problemlos starten liess, aber wenn der Motor warm war, war jeglicher Startversuch unmöglich. Der Motor war einfach fest. nur wenn er lange genug abgekühlt war (über Nacht), liess er sich problemlos starten.

Nun könnte ich mir in diesem Falle das genau anderherum gut vorstellen, dass irgenwelche Teile im Motor klemmen,wenn dieser kalt ist. (z.B. Kurbelwellenlager, Pleuellager, Kolben/ Kolbenringe. Wenn der Motor warm ist, haben sich diese Teile soweit gedehnt, dass sie nicht mehr klemmen...

My two Cent...

Greets von der Küste.
Zitieren
#18

Hallo Hans,

- Motor ist kalt (etwa 15C°), hat einen Tag/Nacht gestanden:
ist dann fest, Kurbeltrieb läßt sich nicht vorn an der Mutter des Keilriemenrad mit gekröpften Schlüssel mit 40-50 cm Hebellänge drehen, auch mit auf den Hebel stellen (ca. 80KG) rührt sich nichts.

- Motor wird mit der eingebauten 220V-Kühlwasservorheizung ca. 60-90 Min. erwärmt. Block hat dann etwa 30 - 40 C° (Kühler ist dann auch schon leicht Handwarm): Kurbeltrieb läßt sich nach einem kurzen Ruck/Widerstand (von Hand ohne Verlängerung) drehen.
Jetzt kann auch der Anlasser (nur mit der bordeigenen Batterie ca. 80AH) ganz problemlos den Motor sofort in der 1en Sekunde starten.
Gruß
Roman
Zitieren
#19

Hallo Roman,

na dann mal ran an den Speck....nach und nach zerlegen und gut mit Fotos dokumentieren und hier einstellen.Dann wissen wir mehr.

MFG
Berni
Zitieren
#20

Hallo,

ich würde mal den Anlasser ausbauen und schauen ob er sich dann durch drehen lässt. Wenn ja, tauschen und hoffen.

Wenn nein, wird's nix helfen und als nächstes Kopf runter und schauen ob sich die Zylinder bewegen wenn man an der Kurbelwelle dreht. Normal müsste das spüren können ob und welcher Zylinder klemmt. Wenn das immer noch keine neuen Erkenntnisse bringt als nächstes Ölwanne runter und Zylinder für Zylinder raus. Dann sollten die Bauteile die den größten Widerstand erzeugen können raus sein. Wenn er sich dann immer noch nicht durchdrehen lässt Kurbelwelle raus.

Von daher nach und nach zerlegen und nach Ausschlußprinzip arbeiten. Irgendwann muss ein auffälliges Teil zum Vorschein kommen.

Gruß,
Hans
Zitieren
#21

Moin Hans,
warum sollte das Drehen leichter gehen, wenn der Anlasser ausgebaut ist? Wenn der tatsächlich eingespurt wäre, hätte er sich längst zerlegt bei laufendem Motor.

Da durch Erwärmen des Kühlwasser die Schwergängigkeit verschwindet, kann ich keinen Schaden erkennen ( Wasser verdunstet bei der niedrigen Temperatur nicht und bei einem Kolbenfresser würde der Motor nur langsam starten und auf kurz oder lang festlaufen, und zwar dauerhaft. Kurbelwellenlager scheiden eigentlich aus, die werden durch das Kühlwasser nicht erwärmt) .

Ich persönlich halte den Anlasser für zu träge, entweder weil nicht genug Strom fließt ( soll aber überprüft und i. O sein) oder der innere Widerstand im Anlasser ist zu groß und er bringt nicht mehr seine ursprüngliche Leistung. Aber ich bin natürlich kein Hellseher und lass mich gerne eines Besseren belehren.

Gruß Erhard
Zitieren
#22

Hallo

Auch wenn viele auf den Anlasser tippen, aber wenn man sich mit 80 kg auf einen 50cm langen Hebel stellt und sich der Motor nicht dreht dann hat das mit dem Anlasser leider nichts zu tun. Gerne könnt ihr hier noch Wochenlang hin und her schreiben, das Ergebnis bleibt und der Kopf muss runter bzw. Der Motor sogar komplett zerlegt werden. Dass der so fest ist ist nicht normal. Ich kann mir zwar auch nicht erklären warum der bei so geringer Wärme sich dann plötzlich drehen lässt aber es nutzt ja nichts dem Phänomen kommt man nur durch nachschauen auf die Schliche.

Lg Peter
Zitieren
#23

Hallo Männers,
das klingt alles very kurios.
Fakt ist, dass selbst ein OM352 kalt am Lüfterrad bis zur Kompression gedreht werden kann. Das hatte ich dieses Jahr erst mehr als genug. Bei mir halt nur +/-30° aber aus anderen Gründen.

Ich lese hier schon länger mit, habe aber keinen Reim drauf.
Was ich mir vorstellen könnte, wäre, dass Ölabstreifringe und/oder Kolbenringe so weit abgenudelt sind, dass diese sich verkanten können. Da ich aber einen OM314A mit 35.000 Stunden kenne, der unauffällig läuft, scheint mir auch diese "Erklärung" wieder unwahrscheinlich.
Wenn er keine allzu langen Zeiträume draußen steht, in denen er nicht gestartet wird, macht ihm das Draußenstehen auch nix aus. Korrosion beginnt, wenn der Ölfilm auf den Zylinderlaufflächen weggedunstet ist, das geht nicht in 3 Wochen.
Hat er aber irgendwann schon mal ein Jahr oder länger gestanden ohne zu laufen, wer weiß, was dann passieren kann.

Wobei mein MF165 stand fast 10 Jahre (in der Halle) das hat ihm gar nix ausgemacht.

Ist er irgendwann mal sehr heiß gewesen, dass er sich beim erkalten verzieht?

Aber das ist alles Kaffeesatzleserei...

Ehrlich gesagt, da kann ich ohne Reinzugucken nichts prophezeien.

Gruß
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

Zitieren
#24

Hallo Holger,
wenn die Historie stimmt, haben wir es hier mit einem ziemlich neuen Motor zu tun, ca 2000 h. Ich könnte mir vorstellen, dass der im Wohnmobil nicht beansprucht wurde und das wurde er danach im trac, zumindestens die letzte Zeit, auch nicht. Der wurde vielleicht nie richtig warm und ist mittlerweile völlig verkohlt. Dieser Teer sitzt nun zwischen den Kolbenringen und klebt und keilt. Beim Erwärmen wird's wieder ein bißchen schmierig.

So könnte ich mir das erklären, ich hätte nur nicht die Geduld und die Zeit, den Motor zu zerlegen. Wenn man es macht, wird man natürlich schlauer.

Gruß Erhard
Zitieren
#25

@Roman
Hallo Roman
Ich vermute, das minimal Kühlwasser in den Zylinder eintritt und der Kolben oberhalb der Kolbenringe im Zylinder festrostet bzw im Rost "steckt". Beim anwärmen wird der Zylinder größer und "lässt den Kolben wieder los".

@Holger
Servus Holger
Ich vermute, das bei deinem Motor ein Lager ( Pleuel oder KW ) an der KW gefressen hat, und die Lagerschale sich im Lagerstuhl dreht. Die 30° kommen von den "Verdrehnasen" die sich auf den Lagerschalen befinden. Diese werden soweit beschädigt sein, das die 30° zustande kommen, bevor sie sich verklemmen

Gruß Hermann

No Allrad, No Fun Big Grin
Zitieren
#26

Hallo alle zusammen,

mit wieviel Wasserdruck und über welche Zeit müsste der OM314 abgedrückt werden um ein Zylinderkopf Wasser-> in Brennraumproblem zu erkennen?
Ich habe mal mit der Erfahrung von DKW/Audi/VW Motoren aus den 60-70ern angefangen mit 1,3 Bar, und musste jetzt erstmal den Kühler löten ...
Wie lange muß er welchen Druck halten? Teste derzeit mit 1 Bar bei 11 Grad und anschliessend bei ca 40 Grad Kopftemperatur. Ausserdem scheint es so dass der Motor nach Aabkühlen von eigener Betriebstemperatur fester ist, als wenn er in der kalt bzw. Warmphase ab- und zu zwischendurch mal mit großer Kraft (ein kleines Stück) gedreht (losgerissen wurde). Auch versuche ich derzeit einen Wasserverlust/Verbrauch in ca. 20 ml Genauigkeit zu erkennen.
Durch die Frontalderkonsole sind leider alle Arbeiten sehr eingeschränkt..., weshalb ich im Vorfeld versuche will eine möglichst genaue Übersicht zu bekommen. Wenn der nackig wär, ginge ich sicher mit mehr Tatenkraft dran, da wäre das Ding wahrscheinlich schon halb zerlegt...
Gruß
Zitieren
#27

Hallo,
und die Geschichte geht weiter ...
gehört jetzt zwar nicht direkt hier hin, aber aus der Glaskugel heraus, bzw. aus Erfahrung gesprochen:
wenn beim MS Wasser aus der Heizung tropft (unter Druck 1,2Bar) ist typischerweise der Wärmetauscher undicht oder ist ein Schlauch eine Schlauchverbindung wahrscheinlicher?
Ist der Wärmetauscher des MS der gleiche wie der der jüngeren BR (kleines Haus)?
Danke für Infos, Gruß
Roman
Zitieren
#28

Servus Roman,


nichts für ungut, aber wenn ich so lese welche Bemühungen und damit verbundenen Aufwand an Zeit Du anstellst hättest Du den Motor in der halben Zeit schon aufgemacht und wüsstest dann mit Sicherheit was Sache ist.

Und relativ egal was letztendlich die Ursache ist, aufmachen wirst Du ihn sowieso müssen oder ein anderes Aggregat einbauen.


Grüße
Michl

Mb trac - was besseres gibts nicht
Zitieren
#29

Servus Roman
Mach mal folgendes:
Stell den Motor auf OT, dann drehe ihn 90° an der KW zurück, (das alle Kolben ca. auf gleicher höhe stehen) und lass ihn ein paar Tage stehen. Dreht er sich dann?
Gruß Hermann

No Allrad, No Fun Big Grin
Zitieren
#30

Hallo Hermann,
soll ich den Motor mit Betriebstemperatur abstellen, und die Kolben mittig positionieren, oder ist es egal ob er Betriebstemperatur hatte?

Was sagt der Test dann aus? Kolbenklemmen / stark ausgelaufenes Kurbelwellenlager auf nur einer Seite?
Danke, Gruß
Roman
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 15 Gast/Gäste