Unimog im Erdbau mit K 80 und Mulde?
#1
AExclamation 

Hallo!

Ich möchte hier mal eine Diskussion unter den Erdbauern hier im Forum lostreten.

Wie seht Ihr die Möglichkeiten für die aktuelle Unimog-Generation für den Einsatz mit Mulde und K 80?

Möglich oder sinnlos?

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.

Gruß

Tobi

MB trac 800 Mittelschalter, Baujahr 1979
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#2

Hallo Tobi,



bin zwar kein Erdbauer, habe aber auch ein kleines bisschen Erfahrung. Die Idee von Dir halte ich - auf gut Deutsch und NICHT böse gemeint - für Schrott. Warum?

1.) Wenn es um "zahmes" Gelände geht, funktioniert der Unimog. Da kann ich aber auch mit jedem LKW, wenns dann nass wird dann wegen mir mit Allrad-LKW genauso fahren. Der LKW ist aber wendiger, kürzer und auf der Straße flinker als auch ein gut motorisierter aktueller Unimog. Spritverbrauch wird 1:1 sein meiner Meinung nach.

2.) Wenn es ins richtige Gelände geht, hat der Unimog im Vergleich zu einem Muldengespann mit normalem Schlepper oder Mb-Trac wie z. B. bei Björn ÜBERHAUPT nichts mehr zu melden, da er nicht mal mehr richtig da hinkommt, wo die anderen Gespanne voll rausfahren.
Seine Vorteile wie z. B. die höhere Straßengeschwindigkeit sind hier für die Katze, da wenig oder meist gar nicht schnelle Transportgeschwindigkeit verlangt wird.


In Summe nachteilig bleibt die im Verhältnis zum Standardschlepper und Trac schlechte Übersicht des Unimog, geringe Wendigkeit (Thema Wendekreis), kleine Bereifung und vor allen Dingen DER ASTRONOMISCH HOHE Preis eines aktuellen Unimog.



Grüße
Michl
Insofern sehe ich hier kein so richtiges Einsatzgebiet für Deine Idee?!?

Mb trac - was besseres gibts nicht
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#3

Hi Michl,

danke für Deine direkten Worte. ;-)

Das ist allerdings keine Idee von mir. Ich wurde darauf angesprochen.

Der Preis ist sicher schon ein KO-Kriterium. Aber mir gefiel der Gedanke "was wäre wenn...".

Da ich mit Mulden-Gespannen keinerlei Erfahrung habe, wollte ich mal von den Experten hören, auf was es so ankommt.

Gruß

Tobi

MB trac 800 Mittelschalter, Baujahr 1979
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#4

Servus Tobi.

Sehr intressantes Thema... Smile

Ich glaube eher, dass sich in Zukunft die landwirtschaftlichen Umbauten von z. B. Toni Maurer oder Agro trac durchsetzen werden und der Unimog eher in den Kommunalen Betrieben Absatz finden wird.
Für eine reine Zugmaschine im Erdbau oder der Landwirtschaft ist der Unimog zu teuer, wenn es allerdings um Arbeiten wie Bankett mähen, Lichtraumprofil schneiden oder Winterdienst geht ist das "Universal-Motor-Gerät" anzutreffen.

Gruß Thomas

"Leidenschaft für Landwirtschaft"
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#5

(27.05.2015, 12:18)Hobbyfahrer schrieb:  Sehr intressantes Thema... Smile

Ich glaube eher, dass sich in Zukunft die landwirtschaftlichen Umbauten von z. B. Toni Maurer oder Agro trac durchsetzen werden

...da stimme ich Thomas zu , und um die Marke des Tracs nicht zu vergessen, sei der Agromover der Firma Paul auch genanntWink

Gruss
Roby
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#6

Hallo:

Denke das der Unimog dazu doch geeignet ist, die wendigkeit ist im Vergleich zum agro LKW besser und mit der richtigen Bereifung geht er fast so gut durchs Gelände wie ein Ackerschlepper.
Die Stützlast ist natürlich beim Unimog nicht hoch wegen der gefederten Achse! Das muss man natürlich bedenken. Max. 2.5 t. Ab Werk. Aber durch Umbauten ist in Einzelfällen auch mehr möglich.
Und vom Preis her ist der Unimog mit der Ausführung als reine Zugmaschine nicht viel teurer als ein Schlepper und man kann ihn viel flexibler Einsetzen!
Die meisten winken immer ab wenn Sie vom Unimog hören, mann muss das immer mal ausprobieren. Hab schon etliche Leute überzeugt was der Unimog machen kann!

Gruß Alex

Wer Fendt fährt führt, wer MB-trac fährt siegt!!
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#7

Moin Roby

Die sehen auch besser aus Tongue Tongue exclamation

LG Frank
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#8

Hallo Frank,

(27.05.2015, 12:54)one of a kind schrieb:  Die sehen auch besser aus Tongue Tongue exclamation
so unterschiedlich können Geschmäcker sein. Für mich sind die neuen MB-Fahrerhäuser so ziemlich das Hässlichste, was momentan auf europäischen Straßen unterwegs ist.

Grüße
DaPo (Daniel)
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#9

Hallo Tobi,

ich muss da Michl Recht geben, da ich etwas Erfahrung im Erdbau habe.

Ein Unimog wird sich im Erdbau aus den genannten Gründen nicht durchsetzen. Traktoren mit Mulden haben sich im Erdbau nur etabliert weil sie günstiger als Dumper sind und bei kurzen Distanzen über öffentliche Straßen besser als LKW´s sind.
Die Verfügbarkeit von LaMa-Werkstätten ist wesentlich größer als von den namhaften Dumper-Herstellern, die Stundensätze der Mechaniker günstiger. So kann man bei einem Ausfall schneller reagieren. Auch haben die LaMa-Händler schneller Ersatz vor Ort.
Der Kostenvorteil spricht für den Traktor mit Mulde im Erdbau, das sind aber auch die einzigen Vorteile.
Vorteile von Dumpern ist die bessere Geländegängigkeit, die Wendigkeit, mehr Ladevolumen, und schnelleren Umlauf durch schnelleren Kippvorgang.

Wir haben viele Dumper im Einsatz, manchmal auch Traktoren, besitzen selbst sogar zwei, allerdings werden die nicht gerne von unseren Leuten eingesetzt.

Da kann Björn bestimmt auch seinen Beitrag leisten.

Viele Grüße von der sonnigen Untermosel
Ingo
   

Viele Grüße von der sonnigen Untermosel
Ingo


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Du trinkst um diese Uhrzeit schon Bier??????
Nein.... das ist ein Weizensmoothie Cool
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#10

Hallo Ingo,

wie groß ist denn die Nutzlast/Ladevolumen beim Volvo im Vergleich zum Deutz mit 3-achs Mulde?

MFG
Berni
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#11

Hallo Berni,

die Drei-Achs-Mulde kannst Du jetzt nicht im Vergleich sehen, die meisten Schlepper mit Mulde haben einen Fiegl oder Krampe Tandem-Mulde.

Der Volvo fasst 40 to
Der Tridam 30 to
Der Tandem 20 to

Viele Grüße von der sonnigen Untermosel
Ingo

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Ingo


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#12

Hallo Männers,

wenn Ihr manchmal seht, bei welchen Witterungsbedingungen aus welchen Löchern diese Gespanne noch voll beladen rauskriechen, dann sehe ich für alle Fahrzeuge ohne stufenloses Getriebe oder mindestens mehrstufige Lastschaltung und großvolumige Räder wenig Chancen...

Wir dürfen nun mal nicht übersehen, wo das Konzept Unimog im Verhältnis zum Standardschlepper herkam und wo wir heute sind.

Als die ersten Moggeles das Licht der Welt erblickten, standen 4 angetriebene 6.50 x 20 Räder in Konkurrenz zu 2 angetriebenen Rädern der Größen 8 x 20 oder 8 x 24, bei den damaligen "Großschleppern" auch noch 12.75x28.

Da lässt sich in beliebigem Gelände leicht ein Vorteil für den Unimog ableiten. Auch gefederte Achsen gegen Pendelvorderachse war ein Vorteil.

Heute haben wir Radhöhen jenseits der 2m und die Räder des Moggele sind im Verhältnis dazu winzig. Dazu kommt, dass die Ackerschlepperreifen heute so weit auf Traktion spezialisiert sind, dass auch daraus ein deutlicher Vorteil zugunsten des Standardschleppers entsteht.
Nicht zuletzt die Getriebe...

Die Welt ist heute eine andere...

Auch ich vermisse die Moggeles im Straßenbild in der Häufung, wie man sie noch in den 80-er Jahren vorfand, aber Bauunternehmer sind wenig sentimentale Menschen...

Grüße aus Oberhessen
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#13

Hallo Ingo,

was kostet der Volvo in der Stunde?

MFG
Berni
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#14

Hallo Berni,

ein Dumper wird mit, je nach Größe, zwischen 70.00 und 90.00 € pro Stunde verechnet. Fahrer und Diesel incl.

Die Traktoren sind günstiger, allerdings werden die Traktorvermieter langsam wach und heben die Sätze auch an.


Viele Grüße von der sonnigen Untermosel
Ingo

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Ingo


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#15

Hallo,

also bei uns in der Gegend kostet der 3-Achs Kipper so um die 50-55 Euro und der Vierachser 62-65 Euro.
Ich hab mal notgedrungen mit Trac und Kipper Aushub gefahren (ca.6-7m³ und einfache Strecke 8km,-auch Bergauf und Bergab),-und da hat der Dreiachser den nächsten Tag in der gleichen Zeit etwa knapp 50% mehr weggefahren als ich.
Drum fahre ich mit dem Trac nur in Ausnahmefällen Aushub,-da kann ich am meisten sparen.Das lohnt sich in meinem Fall nicht.


MFG
Berni
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