ZF-Lenkungspumpe zerlegt! Sind diese Riefen normal?
#1

Hallo,

nachdem ich im Zusammenhang mit dem Wechsel der Hydraulikpumpe auch den Saugschlauch der Lenkungspumpe erneuert habe, ging die Lenkung schwergängig. Keilriemen ist gespannt, Öl ist drin, Entlüftung über Aufbocken, einschlagen, ... (ist ja bereits mehrfach in anderen Beiträgen beschrieben worden).
Habe nun die Pumpe ausgebaut und geöffnet. Dabei fiel mir auf, dass die Wandung des ovale Zylinderraums senkrechte Riefen/Kerben hat. Ist das normal oder könnte das die Ursache sein. Lenkung ging schon immer erst ab einer bestimmten Drehzahl richtig leicht.
Oder kann es auch sein, dass der neue Saugschlauch zu wenig Querschnitt hat.

Gruß
Thorsten

Gruß
grimsby
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#2

...ich würde eher sagen, die Pumpe ist kurz trocken gelaufen, oder hat Dreck angesaugt!?

greetzWink
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#3

Danke für die Antwort.

Also Pumpe neu Sad

Oder Kerben rausschleifen Wink

Gruß
Thorsten

Gruß
grimsby
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#4

Hallo habe die Pumpe selbst vorige Woche offen gehabt,bei mir waren die 2 Lager+der Wellendichtring auf der Seite kaputt wo das Keilriemenrad sitzt!
Ich schätze du hast sie auf der anderen Seite geöffnet,also auf der Seite die wenn sie eingebaut ist hinten(bei der Kabine) ist oder.....?mfG Geri

Ein MBTrac gehört zur Familie exclamation
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#5

Hallo Geri,

ja genau, ich habe den hinteren Deckel mit Feder entfernt, dann einen weitern "Deckel". Darunter sitzt das Rad mit den losen Lamellen und der von mir beschriebene ovale Zylinder, der nicht mehr ganz glatt ist. Übrigens die Anmerkung mit dem Schleifen war ein wenig Ernst gemeint. Z.B. mit Ventil-Schleifpaste. Was meint das Forum dazu?

Gruß
Thorsten

Gruß
grimsby
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#6
XTRAC15 

Guden Nabend

Ich würde sagen wenn du "schleifst" egal mit was, bekommst du nicht mehr die Schpaltmaße hin die du brauchst um genug Öl bei einem bestimmten Druck zu fördern, es ist ja in einer Zahnradpumpe nix drin was diesen "Raum" den du wegschleifst einnehmen kann. Beim Kolben/Zylinder ist das anders, die Kolbenringe können mitunter eine kleine Differenz zur Zylinderwand nach dem hohnen ausgleichen.

Ist so eine Pumpe denn teuer? Im Zubehör oder Nachbau muss es doch preisgünstigen Ersatz geben.

Grüße Jochen

Wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemanden überholt werden Tongue
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#7

Moin Jochen,



da Deine Pumpe sowieso mehr oder weniger reif für die Tonne ist, würde ich das je nachdem wie "tief" die Krater sind schon mal probieren.

Etwas Ausgleich durch die Lamellen ist hundertprozentig gegeben, kann höchstens sein, dass die Pumpe nicht mehr die volle Leistung bringt, aber das merkst Du ja ziemlich bald.

Ich würde mich mal langsam mit 2 oder 3/100 "vorarbeiten" und dann sieht man schon mal wohin die Reise geht.



Grüße
Michl

Mb trac - was besseres gibts nicht
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#8

Hallo Leute,

heute Abend habe ich Zeit, da geht's ans Schleifen.

Das der neue Ansaugschlauch vom Querschnitt zu klein ist, haltet Ihr für ausgeschlossen? Statt dem originalen DN 22 Schlauch habe ich jetzt einen Schlauch mit Ermeto Verschraubung. Der hat glaube ich einen Innendurchmesser von 16mm.

Gruß
Thorsten

Gruß
grimsby
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#9

Hallo Thorsten,



schleifen würd ich nicht gleich, mal sauber raushohnen am besten mit einer Flexhohne und alles ganz piano und mit reichlich Schmierung.

Du merkst ja dann ziemlich schnell, inwieweit Du mit wie viel Materialabtrag den Riefen beikommst!



Grüße
Michl

Mb trac - was besseres gibts nicht
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#10

Moin,

gestern Abend die Wandung mit Ventil-Schleifpaste 1 1/2 Stunden geschliffen. Rillen sind fast nicht mehr zu sehen aber noch zu fühlen. Pumpe wieder zusammen- und eingebaut und über Schwerkraft befüllt. Motor gestartet - lässt sich mit dem kleinen Finger lenken.
Mal sehen wie lange die Pumpe durchhält.
Vielen Dank für eure Antworten.

Grüße aus dem Norden
Thorsten

Gruß
grimsby
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#11

Moin,

was DU gemacht hast, wird funktionieren. Die Flügelzellenpumpe ist da recht flexibel, die Flügel wandern einfach weiter raus. Hoffentlich waren die Nuten im Rotor nicht auch rauh, dann klemmen bald die Flügel und die Pumpe bleibt stehen. Wichtig ist es, gerade zu schleifen da die Flügelplättchen auch gerade sein sollten. Ich gehe davon aus, dass Dir die Flügel eh rausgefallen sind, ansonsten könntest Du sie drehen, damit die nicht verschlissenen Teile arbeiten. Wenn Du ungenau geschliffen hast, fehlt Dir Volumenstrom, d.H. es lenkt langsamer. Ob Du genug kraft aufbringen kannst, hängt vom Druck ab. Dieser wird vom DBV bestimmt, damit hat die Pumpe erstmal nix zu tun. Das Pumpeninterne DBV ist m.W. auf 100-120 bar eingestellt. Die erreichst Du theoretisch auch noch mit einer Pumpe, die nur einen Tropfen/Minute fördert.
Lediglich das Öffnungsverhalten des DBV, bedingt durch die bewegte Feder verringert bei fehlendem Volumenstrom etwas den Druck. Das könnte man jedoch nachstellen.
Problematischer ist oft die Ansaugseite. Du schreibst, dass Du den Ansaugschlauch verkleinert hast, das solltest Du Rückgängig machen. Im Winter wirst Du Probleme bekommen. Flügelzellen haben normalerweise einen Mindestdruck am Pumpeneingang von 0,8 bar absolut. Da unser Luftdruck im Normalfall etwa 1 bar beträgt, darf der Widerstand der Leitung bei vollem Volumenstrom nur 0,2 bar betragen. Sas ist nicht viel wenn das Öl kalt und zähflüssig ist. Es kommt zur Kavitation, Dampfblasenbildung. Die Pumpe schreit dann um Hilfe, das kann man hören. Der Verschleiß steigt dann stark an. Kavitation nur wenn das Öl kalt ist, spricht auf deutlich zu kleine Saugleitungen hin. Aus diesem Grunde sind auch wirksame Saugfilter nicht ohne weiteres möglich.

Viele Grüße

Jörg
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