Was ist die beste Leistungssteigerung für einen MB-trac 1600 turbo?
#1

Es gab ja bereits viele Themen bezüglich Leistungssteigerung, gibt es ein Ergebnis aus Praxis und Einsatz bezüglich LDA regler, LLK , geregelter Turboladerect, was sich als beste Löseung in sachen Kosten Haltbarkeit ect behauptet hat? Wir haben den 1600 gut angefettet, irgendwann ist unten raus natürlich eine starke Rauchentwicklung, würde ein LLK ohne weitere Anfettung eine lohnenswerte Leistungssteigerung bringen?

Gruß Stefan
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#2

Hallo Stefan,

viele Wege führen nach Rom. Grundsätzlich kannst du jetzt zwei Wege gehen um mehr Luft zum Diesel zubekommen.

Wenn du jetzt den LLK einbaust hast du durch die kühlere Luft mehr Sauerstoff und der Schwarzrauch wird weniger unten rum.

Wenn du jetzt zu erst einen Turbo mit Gate einbaust hast du auch unten rum mehr Sauerstoff und der "Zuviel" Anteil wird über das Gate abgeblasen. Dies ist der einfachere und schnellere Umbau: Lader tauschen und gut ist.

Für eine Leistungssteigerung über das gesamte Drehzahlband ist der LLK natürlich der sinnvollere Umbau da die gekühlte Luft ja dann immer zur Verfügung steht und dies grundsätzlich gut für die Verbrennung ist.

Im Unimog wurden bis 214PS die 366er mit LLK und einfachem Turbo verbaut. Auch der 240PS Unimog hatte bei Euro 0 & 1 keinen Wastegate Lader. Dieser wurde erst mit Euro 2 eingeführt und auch nur bei den 240 PS Maschinen, alles drunter hatte keinen Wastegate Lader. Die 240PS am Motor sind absolut Standfest. Das erste was in der Kette ausfällt ist das ZW Getriebe, das hat einfach bei der Leistung viel zu wenig Öl, wenn die Leistung an der ZW dauerhaft abgerufen werden soll muss hier eine Kühlung her, am besten in Verbindung mit einem größerem Ölhaushalt.

Gruß Oliver.
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#3

Hallole

eine Frage an Oliver.
Bei unserem Unimog (214 PS) ist kein Wastegate-Lader verbaut. Aber eine Motorbremse.
Durch den Winterdienst wird, trotz vielem Reinigen, die Welle der Motorbremse gerne fest.
Wie ist das dann mit der Welle der Wastegateklappe?
Gibt es da ein besonderes Schmiermittel (außer Rostlöser)?

Dann mal eine Frage zum Zapfwellengetriebe.
Ist es nur ein Thermisches Problem bei noch mehr Leistung, oder sind da dann auch mal die Lager, oder Zahnräder welche überbelastet sind.

Bei den neueren Unimog-Generation gibt es dieses Zapfwellengetriebe ja so nicht mehr. Würde dieses Getriebe auch 300 PS aushalten, wenn eine Kühlung vorhanden wäre?
Ich denke, dass es doch sicherlich mal an seine Grenzen kommt.

Gruß
Hubert
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#4

Hallo Hubert,

die Klappe für das Wastegate liegt ja im Gehäuse vom Turbolader auf der Abgasseite. Dieses ist bei den Wastegate Ladern 30mm breiter um die Klappe aufzunehmen. Damit liegt sie ja nochmal Höher als die Klappe der Motorbremse, welche ja hinter dem ersten Gussrohrbogen hinter dem Lader liegt und somit ca. 20cm tiefer. Das die Wastegateklappen fest gehen ist sehr selten, kommt aber vor. Die Klappe von der Staubremse ist schon mal öfters fest. Ich Verwende eine ein Keramikpaste aus dem Industriellen Ofenbau zur Schmierung solcher Teile. diese ist bis 1200°C temperaturbeständig und sau teuer, aber hilft.

Das Zapfwellengetriebe wurde mal für 168 PS ausgelegt. Mit den reichlichen Reserven die damals noch eingebaut wurden. Für SBU (427/437) Unimog mit einer Leistung über 200 PS war bei LOF Einsatz schon ab Werk die Kühlung vorgeschrieben. Das primärere Problem ist das die Wärme nicht aus dem Getriebe raus kommt daher die Kühlung fürs Öl. Ein größerer Ölhaushalt hilft da auch viel. Damit bekommt man 250PS geregelt, sollte jedoch das Öl oft wechseln.
Bei noch mehr Leistung muss ein synthetisches Öl her und die Mechanik leidet deutlich.

Bei den neueren Unimog UGN und UGE ist sowohl das Zapfwellengetriebe am Motor als auch das Verlagerungsgetriebe am Fahrzeugheck ölgekühlt.
Aber dann reden wir auch von 300PS und 1200 NM.

Gruß Oliver
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#5
VTRAC16 

Super Info vielen Dank an Maumog,
gibt es Bilder wo die Zapfwellenkühlung beim Mog 427 vom
Werk aus verbaut ist, und braucht es eine Extra Pumpe wie
beim 1800er
Mit einem Handwerklichem Glück auf aus Nordhessen
Werner Siehl
Mog hat Fag. Nr. WDB 427105 1W 190425 2

Es gibt Wartungsfrei Shy und es gibt frei von Wartung Sad
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#6

Hallo Werner,

die Konzept ist gleich und stammt ursprünglich auch vom Unimog.
Auf den Flansch zur hinteren Zapfwelle am ZW Getriebe kommt eine Riemenscheibe. Mit es wird mit einem Halteblech eine Pumpe am ZW Getriebe befestigt und ein Zusätzlicher Kühler mit E Lüfter und Thermostat verbaut.
Dreht sich die Heckzapfwelle wird das Öl durch den Kühler gepumpt.
Steigt die Temperatur über X Grad wird noch der Lüfter zugeschaltet.
Ich such bei Gelegenheit die Unimog SA`S mal raus.

Gruß Oliver
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#7

Hallo Werner,

für deinen 1998er U1600 kommt im EPC die modernste Variante zum Zuge: SA G52 mit Stich 36827. Das ist eine Ausführung mit elektrischer Umwälzpumpe ohne den Riementrieb. Gibt es in 12 und 24V, wobei ein 1998er Unimog 24V Bordspannung haben sollte.

Gruß Oliver.
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#8
VTRAC16 

Hallo aus Nordhessen, vielen Dank für deine Info und dein Fachwissen.
Gruß Werner.

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