@Forstprofis: Säge-Spalt-Kombinationen
#1

Hallo Forst-Profis,

2 Freunde von mir möchten eine vollautomatische Säge-Spalt-Kombunation kaufen.
Könnt Ihr mir Infos über empfehlenswerte und weniger empfehlenswerte Hersteller geben, Modelle, Preise, evtl. Gebrauchtmaschinen.

Wie groß sollte der max. Stammdurchmesser sein? min. Spaltdruck, Aufteilung der Messer etc ... vor allem erfahrungen.

Vielen Dank im voraus.

Bernd

Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!

Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!
Zitieren
#2

Hallo Bernd,
solche Geräte werden ja mittlerweile in einer großen Bandbreite angeboten.
Vom noch eher Hobbygerät bis zum absoluten Profigerät für gewerbliche Zwecke.

Entscheidend ist, was Deine 2 Freunde damit machen wollen
(Raummeter, Einsatzort) usw.

Einstiegspreise beginnen bei ca. 8000 Euro (Tajfun v. Unterreiner) über Palax (ca. 10.000) bis zu Hakki Pilki Big 47 (35.000) und noch größere.

Es gibt viele, die mit diesen Kombis nicht zufrieden sind.
Das liegt vielleicht auch an der Erwartungshaltung.
Bei jeder Vorführung/Messe sieht das prima aus. Dort wird aber meistens nur gut vorbereitets Holz mit gleichem Durchmesser sowie ohne Krümmungen gesägt (Telegrafenmasten)

Nach meiner Erfahrung muss, um eine vernünftige Leistung zu erreichen, das Holz vorsortiert und entsprechend manipuliert werden. Bei Holz mit Krümmungen (Buche, Kiefer) gibts immer Probleme.

Gerhard
Zitieren
#3

Hallo Gerhard,

wir wollten schon "etwas Geld" in die Hand nehmen ...

Die Binderberger und die S&Ü gefielen mir ganz gut ... aber Binderberger ab 25.000 und S&Ü ab 30.000 ....

Ich suchte eigentlich auch nach Infos was man mit diesen Maschinen tatsächlich durchsetzen kann .. wie hoch die Wartungskosten und der Kraftbedarf und damit auch der Spritbedarf ...

Vorstellung ist, das einer die MAschine im Wald beschickt, einer die Maschien bedient und einer auf den Hof abfährt ... evtl in BigBags absacken ...

Schlepper sind vorhanden ... Problem sind die uns nicht bekannten Rahmenbedingungen ... wieviel kann man erlösen? Wieviel tatsächlich am Tag durchsetzen ... einschl. Wartug und Verlustzeiten ...

Schon um den Durchsatz vernünftig zu haben, wollten wir eine Maschine mit vollautomatischer Steuerung ... ich denke die wird nach 4 Stunden nicht müdeoder kalt ...

Danke und Gruß

Bernd

Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!

Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!
Zitieren
#4

Hallo,

habe mir vor ca. 14 Tagen so einen Säge-Spaltautomaten (Brennholzautomaten) gekauft - wird in kürze geliefert. Und zwar einen der Firma BGU.

Habe mich längere Zeit mit beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen, dass dieser das beste Preis-Leistungsverhältnis hat, und nebenbei noch sehr robust ist.

Es gibt nicht sehr viele Firmen die solche Geräte herstellen, dies sind:
Hakki Pilke: Einsiedler Forsttechnik bzw.
Haaki Pilke

Palax: Hans Seibold bzw. Palax Home
Binderberger: Binderberger
Posch: Posch
Tajfun:
Unterreiner bzw. Tajfun Home
BGU: BGU Home

Bei der BGU liegt der Listenpreis bei ca. 8.400 Euro incl MWSt (Zapfwellenversion) und ca. 9.400 Euro bei der Kombiversion Zapfwelle mit E-Motor jeweils incl. Förderband mit 3,80 m. Es handelt sich um einen Gerät "Made in Germany". Das war für mich letzlich auch die Entscheidung zu diesem Gerät. Über den Preis kann man noch reden, ausserdem gibt es mitunter auch Vorführgeräte. Bei den Finnischen gibt es lt. Praktikern (lt. Hersteller natürlich nicht) immer Probleme bei den Ersatzteilen. Da diese meist auch sehr leicht gebaut sind tauchen auch verstärkt Risse im Blech auf (liegt vermutlich auch an der verwendung von billigem russischen bzw. bulgarischem Stahl).

Falls es interessiert: Vertriebs-Ansprechpartner ist Hr. Christian Hach (0151 / 1633 0006)

Gruss Alex
[Bild: pop.php?nam=SSA310Evolution.jpg]

MB Trac - "4"ever !!!
Zitieren
#5

Hallo,

BGU ist aber nicht zwingend BGU, mein Meterholzspalter(liegend, 30t) von BGU ist z.B. lediglich ein Lizenzbau von Binderberger (allerdings deutlich preiswerter).
Soll aber nicht heissen das sie deshalb schlechter wären, Verarbeitungsqualität bei BGU ist hervorragend. Smile

MfG Wilhelm

MB-trac - pure Freude
Zitieren
#6

Hallo,

vielleicht noch den Hinweis. Nutze das Gerät nur für meinen privaten Brennholzbedarf - und beabsichtige nicht das Teil gewerblich zu nutzen.
BGU-Bild

Hier noch ein nützlicher link:
KWF

MB Trac - "4"ever !!!
Zitieren
#7

Hallöchen,

habe auch einen BGU Säge-Spaltautomaten. Bin damit mehr oder weniger zufrieden. Ist halt preiswert. Ist auch nur für den privaten Wald gedacht, sonst muss man sich schon was anderes zulegen. Leider ist es richtig, dass man die Stämme schon gut vorbereiten muss. Krumme oder zu dicke oder dünne Stämme sind nicht die Stärke dieser Geräte. Ansonsten funzt das alles ganz gut. Habe mir zusätzlich einen Rolltisch gebaut auf dem ich die Stämme schon mal mit dem Radlader auflegen kann, sonst ist mir das auf die Dauer zu schwer. Der orginale von BGU kostet ja fast 1000 Teuronen. Also für privaten Einsatz OK, aber gewerblich würde ich das Teil nicht nutzen. Zum Anderen muß man trotzdem sehr aufpassen das der Spaltstempel nicht irgendwelche Holzreste zurück zieht ( ins Sägeblatt oder die Mechanik ), ist mir letzen Samstag wieder mal passiert. Wir schaffen so gemütlich 3 Ster die Stunde und laden gleich in alte Kartoffelkisten. Die werden mit dem Radlader auf den Tieflader gestapelt. 10 Stunden Maloche mit 2 Mann = 30 Ster. Verarbeite nur Schwachholz - Berge haben wir hier nicht deshalb brauche ich auch keine Winde. Zum Rücken nehme ich gleich den Radlader mit Zange. Die Kronen werden bei uns komplett geschreddert - hab eigenen Schredder. Das Material wird gesammelt und weiterverkauft. Zukünftig werde ich meine Heizung aber auf Hackschnitzel umstellen und nur noch schreddern - macht weniger arbeit und ist schneller trocken. Meine Devise ist das Holz so wenig wie möglich mit der Hand anzufassen....

gruss
Rufus Smile
Zitieren
#8

Hallo,

hier gibt es noch Informationen zur Rentabilität solcher Geräte (Diplomarbeit eines Forst-Ingenieurs):
Kurzfassung
Diplomarbeit (2,3 MB)

Ich denke mal, dass das BGU-Gerät für mich schon passt. Säge nur dürre Bäume (sind also nicht soo schwer)mit ca. 20 cm Durchmesser.

Gruss Alex

MB Trac - "4"ever !!!
Zitieren
#9

Danke ersteinam für die SUPER Antworten ...

Wieviel Ster oder Festmeter macht denn so eine BGU im Jahr? Wo liegt die Auslastungsgrenze? Wir haben hier bei unsim Wald alles ... von 15 bis 50 cm ... und das sollte schon irgendwie durch die Maschine durch ...

Z. Zt. liegt das "Handaufbereitet" Holz bei gut 100 fm .... ANfragen haben wir für 300 ... Tendenz steigend ...

Die Binderberger wäre schon schön ... aber der Preis ...

Wie liegen in Euren Gebieten die Preise für Brennholz? In welchem Zustand? Wird bei Euch auch Fichte verlangt? Bei uns geht fast nur Buche, etwas Eiche und etwas Birke ... Preise ab 35 bis max 50 €/m.

Achso, wie verkauft Ihr? Schüttmeter, Raummeter, gestapelt etc? da gibts ja gewaltige Unterschiede.

Danke und auf Bald

Bernd

Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!

Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!
Zitieren
#10

Also,

15 bis 50cm Durchmesser durch die gleiche Maschine zu jagen ist zwar möglich, aber aus meiner sicht überkapitalisiert.
Wenn Du wirklich die großen Stämme (50er) machen willst, kannst Du die Dinger auch vorher Spalten und dann durch den Automaten schieben - komm halt drauf an wieviel Du davon machen willst und wie der Bestand ist. Allerdings finde ich 50er Buche zu schade für Brennholz. Ich kann wie gesagt 30 Ster am Tag machen mit 2 Mann, Radlader mit Zange und Palletengabel, Unimog und Tieflader zum Ziehen und einem Fendt Geräteträger für den Antrieb des Automaten ( Nehme ich auf dem Tieflader immer gleich morgens mit. Der Resr ist natürlich davon abhängig in welchem Gelände Du arbeitest. Wenn Winde und all der Krempel auch noch gebraucht wird schafftst weniger. Wenn es nicht dein Wald ist, musst du vielleicht spezielle Reifen haben oder andere Auflagen erfüllen. Für 300 ster würde ich allerdings keine Maschine für 25.000 Euros anschaffen. Wie soll sich das rechnen bei 35 bis 50 euro pro Ster sind das maximal nur €15000 im Jahr ? Wenn du die Kosten aller Maschinen im Einsatz und Eure Arbeitskraft einrechnest ( und das Holz) würd ich lieber auf dem Sofa sitzen bleiben. Ich habe unseren BGU Automaten schon 10 Jahre im Einsatz und mal für 2000Mark gebraucht gekauft. Bei uns kann man sich die Automaten sogar vom MR leihen, Wenn möglich, probier das erstmal aus, bevor du soviel Asche hinblätterst. So ein teures Teil wirst du nur mit viel Verlust wieder los...

gruss
Rufus Smile
Zitieren
#11

Hallo mb-trac

Habe einen Sägespalter von Posch.(Spaltfix 300)

Ist in der Anschaffung sehr teuer aber hällt dafür sehr lange ohne Wartungs und Rep.kosten. Bei meinem sind ca 20000 ster darüber gegangen ohne verluste.(auser Sägeblatt schleifen, ölwechsel und kleinigkeiten)
Gruß aus dem Schwarzwald
M-Power Smile Smile
Zitieren
#12

Servus zusammen,

ich habe mich in 2003 sehr ausgiebig mit Sägespaltautomaten bis 10.000,- € beschäftigt. Der BGU kam für mich, ebenso wie der Pallax nicht in Frage, weil man bei denen das gesamte Holz permanent bewegt (geht viel zu stark auf den Rücken des Sägers und auf die Wippe der Maschine). Außerdem habe ich nach Vorführung von Hakki Pilke und Taifun die Schwertlösung anstelle des Kreissägeblattes zu schätzen gelernt (Geräusch). Dann habe ich mich mit Hakki Pilke (37cm Durchgang) bzw. Taifun RCA32 (Doppelkolbenspalter)näher befasst und bin letzlich aufgrund folgender Vorteile beim TAIFUN gelandet:
1. Breites, vier Meter langes Teleskopförderband, welches auch noch ölhydraulisch geschwindigkeitsgesteuert wird.
2. Doppelkolbenspalter mit 10to Spaltkraft (keine Probleme mit irgendwelchem Rückziehen vom Holz
3. Alle Verbesserungsmassnahmen, die ich beim Vorführgerät vorgeschlagen habe sind in der nächsten Serie umgesetzt gewesen (Firmen wie Hakki Pilke z.B. sitzen da auf einem sehr hohen Ross, Ihre Maschine ist das "Gebetsbuch"
4. Bedienungsfreundlichkeit

Eingesetzt wird der Sägespaltautomat seit Juli 2004 und ich habe für die ersten ca. 250 m³ Holz nur eine einzige Sägekette benötigt!
Die laufenden Kosten sind Sägekettenöl sowie Traktor. Ich habe hier vielleicht etwas überdimensioniert, aber mein 1000er TRAC läuft hier mit 1000er Zapfwelle mit knapp 1100 U/min so dass letzlich ein Dieselverbrauch von ca. 5,5 l/Std erzielt wird. Die Maschine wird auch über Maschinenring eingesetzt, allerdings immer mit eigener Bedienung, dafür verlange ich in der Stunde 25,- € ohne TRAC und 36,- € mit TRAC. Die Stundenleistung liegt, abhängig vom 2ten Mann und der Stärke des Holzes bei 4 - 5,5 m³. Das Handling der Maschine ist wirklich einfach und schnell erlernbar, für eine Brennholzmenge bis 1000 m³ absolut geeignet.
Brennholz wird bei uns verkauft zwischen 30 und 40,- € pro Ster Schlichtmeter, Kiefer- oder Fichtenholz.

Grüße aus Nordbayern
Thomas

MBtrac weil sie mirs wert sind
Zitieren
#13

Posch ist wirklich gut hat mein Nachbar auch, aber doppelt so teuer im Vergleich zu anderen. Hab mit dem BGU Automaten auch keine Maluschen, aber man muss halt aufpassen. Mein BGU war nie in der Werktstatt - wenn Wartung anfällt oder was verbiegt mach ich das selbst. Wollte vor 3 Jahren einen Hammerhächsler von Posch kaufen 25.000 DM plus Steuer. Hab mir eine gleichwertige Maschine in Dänemark gekauft und selbst importiert für Tuto Completto DM 9.500. 15cm mit hydr. Einzug und allen Extras. Verarbeitet alles, Nägel oder Schrauben sind kein Problem. Bisher keine Ausfälle und noch die ersten Schlägel drin. Posch ist mir zu teuer. Aber ich will damit (Holz machen) auch nicht gewerblich arbeiten, sondern nur mein eigenes Holz machen und Wald pflegen.

gruss
Rufus Wink
Zitieren
#14

Hallo Thomas,
wenn ich ich mir das Video von Taifun so anschaue, könnt ich schon neidisch werden - klasse Maschine. Ich hoffe das das Stammholz schon vorbereitet ist , sonst steht die Maschine ja die halbe Zeit nur rum. Das ein Automat mit Kette viel besser ist, als mit Kreissägeblatt ist bekannt. 25 Euro die Stunde find ich günstig und wenn das Teil unter 10.000 Teuros kostet ist es sein Geld wert. Leider mach ich nur Holz für zu Hause, somit lohnt das Invest für nicht ( im Moment). Sollten die Preise für Brennholz aber weiter steigen kann man darüber nachdenken. Ich vermiete meinen Hächsler auch öfters an Dachdecker die die alten Dachlatten u.s.w. los werden müssen. ( Ist hier Sonder Sondermüll) Der nimmt bis zu 10 Latten auf einmal. Manchmal hächseln wir auch alte Europaletten. Aber unter 55 Euro die Stunde mit Schlepper oder Mog läuft da nichts. Schaffe mit 2 Mann fast 10 Kubikmeter ( Altholz oder Äste) pro Stunde, wenn das Altholz sauber liegt. Bin hier im Umkreis von 50 km der Einzige der mit Nägeln, Schrauben oder sonstigen Verunreinigungen schreddern kann - Man kann das Metall auch zum großen Teil wieder mit einem Magneten rausfiltern. Das wird schon während des schredderns gemacht.... Aber wie gesagt so eine Taifun würde mir auch gefallen.

gruss
Rufus Wink
Zitieren
#15

Klasse an Alle die geantwortet haben,

wir kommen weiter ...

Kennt einer von Euch den Igland Frontlader Prozessor? Das Ding sieht mir sehr einfach und wartungsarm aus? Wie hoch ist die mögliche Leistung?

Danke und bis bald

Bernd

PS: Fahren jetztv los uns einen Brune anschauen und die nächsten Tage einen Kretzer
Wo gibts Taifun in Niedersachsen, Nähe Braunschweig Magdeburg?

Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!

Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste