Ölverlust unter der Kabine am MBtrac 1000 - 441 161
#1

Guten Abend Männer,
habe ein kleines Problem mit meinem 1000er.
Habe ihn jetzt über zwei Jahre und seit dem ist unter der Kabine irgendwas undicht. Die Kabine war immer etwas feucht von unten, aber ich konnte nichts erkennen woher das Öl kommt. Gerade musste ich feststellen das er jetzt ne Menge mehr Ölt als sonst. Wenn man im Stand mal alles auf Druck fährt kann man nichts erkennen. Kann das ganze vom Getriebe kommen ? Ich muss da irgenwie eine Lösung finden weil es Morgen früh eigentlich weitergehen soll. Ich kann es mir nicht erklären.

Gruß Kevin
Zitieren
#2

Hallo

Also du musst da schon etwas präziser werden. Unter der Kabiene gibts etliche Möglichkeiten von einem Ölverlust. Lenkung, Motor/Getriebe, Steuergeräte, Hydraulikleitungen, Luftabblasschlauch und und und....

Unter welchem Teil vom Trac oder an welcher Stelle unterm Trac sind denn die Öllachen?

Gruss Achim

MBtrac/Unimog: Das beste oder nichts!
Zitieren
#3

Servus,

Wenn du kein erhöhtes Ölaufkommen feststellst, sobald du alles unter Druck setzt, dann schau dir speziell mal die Rücklaufleitungen an bzw. Teile, die du nicht unter Druck nehmen kannst (z.B. Getriebe).

Am besten dort wo die Suppe ist reinigen (waschen, wischen, ...) und dann wieder probieren. Wenns gravierend genug ist, dasß du morgen nicht fahren kannst solltest du die Leckage schnell finden können.

Gruß Cliff

Trac - warum mehr wollen? Da war doch was mit dem Sinn des Lebens???Big Grin
Zitieren
#4

Guten Abend,
so ich habe neues vom trac.
Habe heute mal die Kabine gekippt und so wie es aussieht ist der Wellendichtring der Ausgangswelle zur Hinterachse undicht.
Werde morgen mal alles sauber machen und dann muss ich mal schauen ob ich den Flansch so abgeschraubt bekomm.
Hat da schon jemand Erfahrungen mit gemacht ?

Schönen Abend noch.
Kevin
Zitieren
#5

Hallo Kevin,

ich habe das schon hinter mir! bei mir bzw. meinem 800 er MS hat die undichte pneumatische Differentialsperre an Vorder- und Hinterachse den Wellendichtring durchgeblasen.
Ursache an der HA war die verstopfte Entlüftung, lohnt sich vielleicht mal das Nachsehen. Die Ursache an der Vorderachse weiß ich nicht, nach 32 Jahren kann es auch schlicht das Alter sein.
Weil ich dadurch das Schubrohr (Vorderachse) und die Antriebswelle (Hinterachse) demontieren mußte, habe ich gleich die beiden Wellendichtringe am Getriebeausgang zu den beiden Achsen ausgetauscht. Das Problem dabei war das Lösen der Nutmuttern, die den Antriebsflansch in axialer Richtung fixieren. In meiner Nähe gibt es keine Unimog-Werkstatt und die Mercedes Nutzfahrzeugmechaniker haben dieses Werkzeug nicht. Daher habe ich mir aus einer großen 3/4" Nuß einen Schlüssel "gebastelt". Wie das möchte ich in der Öffentlichkeit nicht sagen, hat aber funktioniert. Bild ist im Anhang.
Die Nutmutter war höllenmäßig angezogen!! mußte mit Verlängerung arbeiten.

Gruß

Gerhard


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#6

Dieses "Wie" das du der Öffentlichkeit nicht sagen willst, solltest du nicht hinten anstellen: Ist eine sehr gute Idee, da es sich bei so einer Nuß um hochwertiges Material handelt, bei dem auch so kleine Zähne gut halten. Sollte auch so sein, denn sind die Nutmuttern erst mal rundgemacht, habt ihr sehr schlechte Karten...
Ich rate davon ab, sowas aus Wald-und-Wiesen-Stahl zu bauen. Lieber ein paar Euro in eine neue Nuß investieren.
Einzig bei der Fertigung sollte auf die Temperaturbelastung des Stahls beim Schleifen / Schneiden mit der Flex geachtet werden. Bitte nicht ausglühen, sonst könnt ihr das Ding gleich aus Wald-...-Stahl bauen.

Gruß Cliff

Trac - warum mehr wollen? Da war doch was mit dem Sinn des Lebens???Big Grin
Zitieren
#7

Hallo Cliff,

na gut dann werde ich mich outenSmile

ich habe eine Nuß eines 3/4" Schlagschraubers benutzt, war allerdings ein Billigteil.

Schlüsselweite 46, dies ist allerdings nicht wichtig. Der Innendurchmesser wird später auf Durchmesser 57 ausgedreht.
Der Aussendurchmesser ist bei meiner Nuß 63,5, dieser ist wichtig ich meine er könnte noch etwas größer sein jeder halbe Millimeter bringt hier Wandstärke!!

Der Vorteil einer Nuß ist erstmal der Werkstoff (ich nehme an Vergütungsstahl) und die Wärmebehandlung, die 3/4" Aufnahme und ganz wichtig! der Sechskant!!! die Nutmutter hat ebenfalls 6 Nuten.
Beim Bearbeiten hatte ich daher kein Problem mit der 60° Anordnung "Nasen", die formschlüssig in die Nuten passen müßen.

Vorgehensweise:
zu jeder Kante in der Nuß eine Parallele von 6,5 mm anreissen, bitte an tatsächlicher Nutbreite messen, wahrscheinlich geht auch 7 mm. Alle Parallelen in dieselbe Richtung, welche Richtung ist nicht wichtig.
jetzt mit einer Flex mit "Edelstahltrennscheibe" einen ca. 8 mm tiefen Schlitz flexen. Edelstahltrennscheibe hat den Vorteil, dass Sie dünn ist weniger Wärmeeinbringung präziseres Handling. Achtung!! die 6,5 mm müßen stehen bleiben!!!!! diese Arbeit ist die Wichtigste, hier wird entschieden wie viele Kanten das Drehmoment einbringen werden, also aufliegen --> möglichst präzis arbeiten.
jetzt den Innendurchmesser ausdrehen, bei mir 57 mm, bitte an Nutmutter nachmessen. Bitte beachten, die Nutmutter bildet einen Kegelstumpf, ich mußte Innen noch eine Fase andrehen.
Anschliessend mit der Flex zwischen den Nasen 8 mm parallel zur Vorderkante die 6 Wandungen heraustrennen. Beachten nicht die Nasen anschleifen -->Kerbwirkung. Die Wandungen lassen sich relativ einfach entfernen.
Anschliessend noch etwas Kosmetik ggf. Nacharbeit!

Wie gesagt, bei mir hat's funktioniert, obwohl der Flansch des Vorderradantriebs sehr knackig angezogen war.

Gruß

Gerhard
Zitieren
#8

Hallo Gerhard,

(25.09.2011, 16:14)BE-Trac-800 schrieb:  jetzt mit einer Flex mit "Edelstahltrennscheibe" einen ca. 8 mm tiefen Schlitz flexen. Edelstahltrennscheibe hat den Vorteil, dass Sie dünn ist weniger Wärmeeinbringung präziseres Handling.
darf ich das etwas korrigieren? Edelstahltrennscheiben unterscheiden sich von "Normalen" in erster Linie dadurch, daß das Schleifmittel eisenfrei ist. Bei eisenhaltigen Schleifmittel würde auf dem Edelstahl nach einiger Zeit Rost entstehen.

Edelstahlscheiben kann man auch für normalen Stahl nehmen (nur sollte dieselbe Scheibe dann nicht mehr für Edelstahl verwendet werden), die Standzeiten sind aber mitunter etwas geringer.

Die Dicke hat dagegen nichts zu sagen, es gibt auch "normale" Scheiben in dünn.

Grüße
DaPo (Daniel)
Zitieren
#9

Hallo Daniel,

du hast recht, ich verwende gerne Trivialnamen, damit jeder weiss was gemeint ist. Ich habe im Baumarkt so Beschriftete gesehen.

Ich hoffe allerdings dass die restlichen Informationen durchgängig und logisch sind.

Gruß

Gerhard
Zitieren
#10

Hallo Gerhard,

Dein Werkzeug sieht etwa so aus wie die Nuss, die ich mir für die Nutmuttern an der Vorderachse vom G gebaut habe (die hat allerdings nur vier Zapfen), da brauchte ich allerdings nichts auszudrehen Smile

Grüße
DaPo (Daniel)
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 14 Gast/Gäste