Hallo Männers,
Das ist ein spannendes Thema, allerdings ohne brauchbaren Nutzen im Fall der vorhandenen Schätzchen und für die Entscheidung, "welchen kaufe ich mir als nächstes" wird das wohl auch kaum Entscheidungskriterium sein.
Grundsätzlich hat man bei Motoren mit gleicher Leistung und unterschiedlicher Anzahl Zylinder einen Nachteil zu Lasten der größeren Anzahl bewegter Teile durch Reibung und einen Vorteil der aufgeladenen Motoren.
Dann muss man noch zwei Fälle unterscheiden:
1.)
Oft gab es ja Hersteller, die in einem überschneidenden Leistungsbereich von einem (pro Zylindereinheit) großvolumigen Vierzylinder zu einem (pro Zylindereinheit) kleinvolumigeren Sechszylinder übergingen.
Beispiel: MF595 mit 4 Zylinder (A4.308) und 5,2 Litern Hubraum auf den nächsten 6-Zylinder mit gerade mal einem halben Liter mehr Gesamtvolumen (A6.354).
Das ist dann noch mal anders zu betrachten, als wenn man ...
2.)
...gleiche Einzelzylindervolumina vergleichen will. (OM314 zu 352 oder 364 zu 366).
Da haben wir im einen Fall einen Motor am Ende der Leistungsskala und im anderen Fall einen extremen Drosselmotor. Beide laufen dann meist schon in einem unwirtschaftlichen Verbrauchsbereich.
Die Haltbarkeit des Drosselmotors ist eindeutig ein Vorteil und war jahrzehntelang Strategie aller Hersteller bei Traktoren. Bis in die 70-er Jahre reden wir fast nur von Drosselmotoren. Der Diesel kostete 50 Pfennige / Liter...
Große Einzelzylindervolumina verstärken den Unrundlauf und erfordern Lancaster-Ausgleich (mehr bewegte Teile), bringen aber enorm Drehmoment. Kleine Volumina können mehr Drehzahl verkraften.
Dann haben wir noch Langhuber vs Kurzhuber (Perkins gegen die Motoren von FORD aus der 1000-er Reihe)
Und wir müssen Saug- und aufgeladene Motoren separat betrachten...
Motoren mit elektronischem Motormanagement und modernen Einspritzsystemen sind noch mal anders zu bewerten, denn eine DNOSD kann man nicht mit einem 2.000bar Hochdruck-Injektor vergleichen.
Letztlich kann es sogar sein, dass der eine Motor zufällig im Drehmomentoptimum läuft und der andere außerhalb und schon sieht die Verbrauchskurve ganz anders aus...
Letztlich gab es (zumindest früher) zu jedem Motor bei jeder Einstellung eine Verbrauchsangabe in g/PSh oder g/kWh. Da waren die Unterschiede zwischen den Herstellern oft größer, als zwischen 4 und 6 Zylindern.
Gruß aus Oberhessen
Holger
Das ist ein spannendes Thema, allerdings ohne brauchbaren Nutzen im Fall der vorhandenen Schätzchen und für die Entscheidung, "welchen kaufe ich mir als nächstes" wird das wohl auch kaum Entscheidungskriterium sein.
Grundsätzlich hat man bei Motoren mit gleicher Leistung und unterschiedlicher Anzahl Zylinder einen Nachteil zu Lasten der größeren Anzahl bewegter Teile durch Reibung und einen Vorteil der aufgeladenen Motoren.
Dann muss man noch zwei Fälle unterscheiden:
1.)
Oft gab es ja Hersteller, die in einem überschneidenden Leistungsbereich von einem (pro Zylindereinheit) großvolumigen Vierzylinder zu einem (pro Zylindereinheit) kleinvolumigeren Sechszylinder übergingen.
Beispiel: MF595 mit 4 Zylinder (A4.308) und 5,2 Litern Hubraum auf den nächsten 6-Zylinder mit gerade mal einem halben Liter mehr Gesamtvolumen (A6.354).
Das ist dann noch mal anders zu betrachten, als wenn man ...
2.)
...gleiche Einzelzylindervolumina vergleichen will. (OM314 zu 352 oder 364 zu 366).
Da haben wir im einen Fall einen Motor am Ende der Leistungsskala und im anderen Fall einen extremen Drosselmotor. Beide laufen dann meist schon in einem unwirtschaftlichen Verbrauchsbereich.
Die Haltbarkeit des Drosselmotors ist eindeutig ein Vorteil und war jahrzehntelang Strategie aller Hersteller bei Traktoren. Bis in die 70-er Jahre reden wir fast nur von Drosselmotoren. Der Diesel kostete 50 Pfennige / Liter...
Große Einzelzylindervolumina verstärken den Unrundlauf und erfordern Lancaster-Ausgleich (mehr bewegte Teile), bringen aber enorm Drehmoment. Kleine Volumina können mehr Drehzahl verkraften.
Dann haben wir noch Langhuber vs Kurzhuber (Perkins gegen die Motoren von FORD aus der 1000-er Reihe)
Und wir müssen Saug- und aufgeladene Motoren separat betrachten...
Motoren mit elektronischem Motormanagement und modernen Einspritzsystemen sind noch mal anders zu bewerten, denn eine DNOSD kann man nicht mit einem 2.000bar Hochdruck-Injektor vergleichen.
Letztlich kann es sogar sein, dass der eine Motor zufällig im Drehmomentoptimum läuft und der andere außerhalb und schon sieht die Verbrauchskurve ganz anders aus...
Letztlich gab es (zumindest früher) zu jedem Motor bei jeder Einstellung eine Verbrauchsangabe in g/PSh oder g/kWh. Da waren die Unterschiede zwischen den Herstellern oft größer, als zwischen 4 und 6 Zylindern.
Gruß aus Oberhessen
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...