10.02.2022, 16:11
Hallo ihr Heizer...
Ich beheize derzeit mein Haus auch mit einem Scheitholzkessel. Auch bei mir stellt sich in ein paar Jahren die Frage welchen Brennstoff als Ersatz???
Da ich beruflich öfters mit dem Thema zu tun habe (habe ein Ing. Büro für Gebäudeplanung) möchte ich euch mal folgende Denkanstöße geben:
=>Egal mit welcher Energie ihr heizt wird der Staat immer seinen Anteil nehmen.
=>Egal mit welcher Energie ihr heizt braucht ihr Strom (Pumpen, Regeltechnik, etc)
=>Thema Holzheizung:
Hier kommt in der Zukunft das Thema Staub-Feinstaub auf uns zu. Eventuell günstige Brennstoffe (z.B. Scheitholz aus eigenem Wald) erfordern dann eine aufwendige Technik. Diese Technik wird dann prüfpflichtig.
=>Thema Ölheizung: Politisch nicht gewollt. Brennstoff wird vom Staat beliebig versteuert
=>Thema Gasheizung: Politisch fraglich..... Staat??
=>Thema Luft-Wärmepumpe: Derzeit politisch vorne, Stromkosten nicht absehbar
=>Thema Erdwärmepumpe: Derzeit politisch vorne, aber nicht absehbar wie der Staat auf die Anzeige-/genehmigungspflichtige Bohrung später denn Gebühren erhebt?
=>Thema Solarheizung: Teuer im Bau, oftmals nur bei Neubauten sinnvoll....
=>Kombi aus vorgenanntem.......
=>...
Es ist also gar nicht so einfach da ein pauschale Antwort zu geben.
Die Heizsysteme (Wärmeerzeuger) kosten viel Geld und sind dann im Unterhalt eventuell auch nicht gerade günstig (Kosten Schornsteinfeger, Kosten Messungen, Kosten Wartungen, Ersatzteile; ggf. Brennstofflagerraum, etc.....)
Meines Erachtens lohnt sich immer folgendes Vorgehen, unabhängig von der Heizung und vom Alter des Gebäudes:
Habe ich an meinem Gebäude Möglichkeiten die Wärmedämmung zu verbessern um meine benötigte Heizenergie zu minimieren????
Mögliche Maßnahmen:
=>Dämmung der Kellerdecke von unten
=>Dämmung der obersten Decke (Speicher)
=>Überprüfung der Fenster:
**Austausch der Verglasung wenn Rahmen noch gut sind. Kosten nur ca. 30-40% von neuen Fenstern
**Erneuerung der Fensterdichtungen (Zugluft!!)
=>Überprüfung von Türdichtungen bei Türen zum Keller oder Außentüren
=>Fassaden- oder Dachdämmung wenn hier sowieso Arbeiten vorgesehen sind.
=>Überprüfung meines Lüftungsverhaltens (ganzen Tag Fenster gekippt...?)
=>Überprüfung Rolladenkästen (speziell bei älteren Gebäuden oft nicht gedämmt)
=>...
Manche Maßnahmen sind nur Kleinvieh, aber das macht bekanntlich ja auch Mist...
Die Maßnahmen können teilweise selbst ausgeführt werden, Kosten einmal Geld
und senken dauerhaft den Energiebedarf.
Wenn der Energiebedarf gesenkt ist/wird, dann ist auch das benötigte Heizsystem kleiner und damit die Brennstoffkosten sowie weitere Folgekosten......
Dies ist nur mal so ein Denkanstoß und keine pauschale Lösung die für alle passt oder alle Probleme löst.
Bei mir wurde die Heizung 1963 ins Gebäude (Rippenheizkörper Auslegung 90/70°; Fenster einfachverglast; keine Dämmung) mit einem 54 KW Ölkessel gebaut.
Heute 2022 (Fenster neu 1985/Glastausch 2008; Dachboden und Kellerdecke gedämmt; Fassaden teilweise gedämmt; Fensterdichtungen erneuert) beheize ich das Haus mit einem 28 kW Scheitholzkessel (Pufferspeicher) mit relativ niedrigen Vorlauftemperaturen mit den alten Rippenheizkörpern!
Gruß aus dem Odenwald
Lutz
Ich beheize derzeit mein Haus auch mit einem Scheitholzkessel. Auch bei mir stellt sich in ein paar Jahren die Frage welchen Brennstoff als Ersatz???
Da ich beruflich öfters mit dem Thema zu tun habe (habe ein Ing. Büro für Gebäudeplanung) möchte ich euch mal folgende Denkanstöße geben:
=>Egal mit welcher Energie ihr heizt wird der Staat immer seinen Anteil nehmen.
=>Egal mit welcher Energie ihr heizt braucht ihr Strom (Pumpen, Regeltechnik, etc)
=>Thema Holzheizung:
Hier kommt in der Zukunft das Thema Staub-Feinstaub auf uns zu. Eventuell günstige Brennstoffe (z.B. Scheitholz aus eigenem Wald) erfordern dann eine aufwendige Technik. Diese Technik wird dann prüfpflichtig.
=>Thema Ölheizung: Politisch nicht gewollt. Brennstoff wird vom Staat beliebig versteuert
=>Thema Gasheizung: Politisch fraglich..... Staat??
=>Thema Luft-Wärmepumpe: Derzeit politisch vorne, Stromkosten nicht absehbar
=>Thema Erdwärmepumpe: Derzeit politisch vorne, aber nicht absehbar wie der Staat auf die Anzeige-/genehmigungspflichtige Bohrung später denn Gebühren erhebt?
=>Thema Solarheizung: Teuer im Bau, oftmals nur bei Neubauten sinnvoll....
=>Kombi aus vorgenanntem.......
=>...
Es ist also gar nicht so einfach da ein pauschale Antwort zu geben.
Die Heizsysteme (Wärmeerzeuger) kosten viel Geld und sind dann im Unterhalt eventuell auch nicht gerade günstig (Kosten Schornsteinfeger, Kosten Messungen, Kosten Wartungen, Ersatzteile; ggf. Brennstofflagerraum, etc.....)
Meines Erachtens lohnt sich immer folgendes Vorgehen, unabhängig von der Heizung und vom Alter des Gebäudes:
Habe ich an meinem Gebäude Möglichkeiten die Wärmedämmung zu verbessern um meine benötigte Heizenergie zu minimieren????
Mögliche Maßnahmen:
=>Dämmung der Kellerdecke von unten
=>Dämmung der obersten Decke (Speicher)
=>Überprüfung der Fenster:
**Austausch der Verglasung wenn Rahmen noch gut sind. Kosten nur ca. 30-40% von neuen Fenstern
**Erneuerung der Fensterdichtungen (Zugluft!!)
=>Überprüfung von Türdichtungen bei Türen zum Keller oder Außentüren
=>Fassaden- oder Dachdämmung wenn hier sowieso Arbeiten vorgesehen sind.
=>Überprüfung meines Lüftungsverhaltens (ganzen Tag Fenster gekippt...?)
=>Überprüfung Rolladenkästen (speziell bei älteren Gebäuden oft nicht gedämmt)
=>...
Manche Maßnahmen sind nur Kleinvieh, aber das macht bekanntlich ja auch Mist...
Die Maßnahmen können teilweise selbst ausgeführt werden, Kosten einmal Geld
und senken dauerhaft den Energiebedarf.
Wenn der Energiebedarf gesenkt ist/wird, dann ist auch das benötigte Heizsystem kleiner und damit die Brennstoffkosten sowie weitere Folgekosten......
Dies ist nur mal so ein Denkanstoß und keine pauschale Lösung die für alle passt oder alle Probleme löst.
Bei mir wurde die Heizung 1963 ins Gebäude (Rippenheizkörper Auslegung 90/70°; Fenster einfachverglast; keine Dämmung) mit einem 54 KW Ölkessel gebaut.
Heute 2022 (Fenster neu 1985/Glastausch 2008; Dachboden und Kellerdecke gedämmt; Fassaden teilweise gedämmt; Fensterdichtungen erneuert) beheize ich das Haus mit einem 28 kW Scheitholzkessel (Pufferspeicher) mit relativ niedrigen Vorlauftemperaturen mit den alten Rippenheizkörpern!
Gruß aus dem Odenwald
Lutz