08.08.2007, 07:12
Das Naturkacken (oder wie man im Notfall auch draussen zu seinem Geschäft kommt)
Wer kennt es nicht? Nach einem feudalen Festmahl wird man von der Familie oder dem/der Partner/in genötigt ein Verdauungsspaziergängchen zu unternehmen um bei frischer Luft und etwas Bewegung das Schwinden des Völlegefühls zu geniessen. Aber kaum ist man ein, zwei Stunden unterwegs (was bei solchen Anlässen durchaus üblich ist) schleicht sich da doch noch ein Gefühl der etwas anderen Art ein. Zuerst versucht man es noch zu ignorieren und sich den visuellen Genüssen der Umgebung hinzugeben oder sich mit einer netten Unterhaltung abzulenken. Doch irgendwann ist es mit absoluter Gewissheit klar und lässt sich auch auf Dauer nicht mehr leugnen, dieses Gefühl, dieser Trieb, der einen auf einmal beschleicht lässt sich nur auf eine Art und Weise in Worte fassen: "ICH MUSS KACKEN!!!". Doch was tun? Dies ist ein Notfall der besonderen Art und in den meisten Fällen ist dann auch Eile geboten, denn nur allzu leicht geht das Ganze in die Hose.
Schnell eine Lösung für dieses Problem zu finden ist leichter gesagt als getan, deshalb finden Sie hier den einen oder anderen Rat, Tip oder Hinweis um das ganze mit heiler Haut zu überstehen.
Es ist unumgänglich sich erstmal mit schnellen, sachkundigen Blicken über die Lokalität zu informieren an der man sich befindet, denn mitten im Wald kann so ein "Geschäft" natürlich anders gehandhabt werden als auf freier Fläche mitten zwischen Feldern und Wiesen.
1.) Der Wald
Da man beim Spazierengehen so gut wie nie alleine ist, sollte man natürlich nicht um eine Ausrede verlegen sein. Sachen, wie "Ich glaube ich habe dahinten was gehört/gesehen", ziehen meistens nicht, da es nur die Begleiter animiert zusammen mit Ihnen nach der Ursache zu forschen. Am bewährtesten ist immer noch, in aller Ruhe die Pflanzen am Wegrand zu begutachten, und sich dabei langsam zurückfallen zu lassen um dann endgültig vom Weg abzuweichen, so kann man nachher immer noch sagen, man habe sich verlaufen, irgendwie den Anschluss verloren oder wollte Pilze sammeln. Ist man erstmal allein und durch die Bäume einigermassen blickgeschützt, kann in aller Ruhe mit dem "Geschäft" begonnen werden. Jedoch sollte man trotzdem immer ein Auge bzw. ein Ohr offenhalten, sollte man Rufe vernehmen wie "Hallalliiiii" oder "ich hab ihn da reinlaufen sehen" ist meistens Eile geboten um allzu peinliche oder schlimmstenfalls schmerzvolle Situationen zu vermeiden (wer wird schon gerne mit heruntergelassener Hose von einer Ladung Schrot erwischt). Ist das Geschäft dann endgültig verrichtet, so stellt sich dann die wichtigste aller Fragen : die Reinigung. Hier gehen natürlich die Meinungen auseinander. Die Puristen unter uns nehmen wahrscheinlich das, was am nächsten ist und behelfen sich mit einem Griff in den Nadelboden, was ich persönlich nicht gerade als die Wohlfühlvariante bezeichnen würde. Ebenso möglich, und mit Sicherheit auch die angenehmere und vom Wischeffekt her effektivere Variante, ist Laub. Doch auch hierbei sollte eine gewisse Vorauswahl getroffen werden um Überraschungen zu vermeiden. Abgeraten wird auf jeden Fall von hartem, störrischem Laub ebenso wie von solchem das mit Nadeln, Dornen oder Widerhaken versehen ist. Diejenigen die der Drang in einem Laubwald überkommt, gehören zu den Glücklichen, denen die Wahl relativ leicht fällt. Denn wie jedermann weiss, was ein echter Naturfreak ist, der zieht eine frisch gezupftes Ahornblatt bei weitem jedem schnöden Hakle-feucht vor. Es sollen angeblich auch schon Leute beobachten worden sein, die sie gar nicht erst die Mühe machen die Blätter abzurupfen, sondern gleich den ganzen Zweig benutzen, was vielleicht handlicher sein mag, aber bei Entdeckung durch Dritte bestimmt den noch seltsameren Anblick bietet.An die ganz flinken unter euch: optimal sind etwa 8-10 saubere Eichhörnchen, die zu Reinigungszwecken zweckentfremdet werden, aber wer jemals probiert hat mit heruntergelassener Hose ein Eichhörnchen zu jagen, der weiss, dass diese Möglichkeit sehr selten verwirklichbar ist. Für besonders hartnäckige Verschmutzungen kann auch ein Igel verwendet werden, sofern ein solcher gerade greifbar ist (an dieser Stelle vielen Dank an unsere Leserin Anja M. für diese wirklich sinnvolle Ergänzung). Sollte, bedingt durch die Kargheit des Waldes in dem Sie sich befinden, keine dieser Möglichkeiten in Frage kommen, so bleibt Ihnen, so traurig es ist, wohl keine andere Wahl als sich einen ausgetrockneten Kiefernzapfen durch die Ritze zu ziehen, und wir wünschen ihrem Allerwertesten schon an dieser Stelle gute Besserung.
2.) auf freier Fläche
Hier gestaltet sich das Ganze noch schwieriger, und mag auf den ersten Blick fast unlösbar erscheinen, aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen (bzw. kackt der Teufel auf den Feldweg).Als erstes gilt es wieder irgendwie einigen Abstand zwischen sich und seine Begleiter zu legen. Am besten ist hierbei wieder, man lässt sich einfach zurückfallen und bleibt am besten einfach hinter der letzten Wegbiegung zurück. An dieser Stelle sollte auch gleich Ausschau nach möglichst hochgewachsenen Feldfrüchten gehalten werden. Sollte aufgrund der Jahreszeit nichts dergleichen verfügbar sein, müssen Sie wohl in den sauren Apfel beissen und einfach loslegen. Glücklich sind diejenigen, die sich in der Nähe eines Maisfeldes befinden, was wirklich ausgezeichneten Sichtschutz bietet, bei Getreidefeldern ist zu beachten, das meistens der Kopf sichtbar bleibt und viele sollten deswegen ihre Mimik unter Kontrolle halten, da diese oft Aufschluss über die eben ausgeführte Tätigkeit gibt. Wenn alle diese Vorraussetzungen erfüllt sind, können Sie in aller Ruhe loslegen. Wer es gemütlich liebt, sollte dabei noch beachten, ob für die Feldfrucht in der Sie sich befinden gerade Erntezeit ist, denn nichts verringert das Wohlgefühl und die Gelassenheit in dieser Situation mehr, als ein Mähdrescher der langsam auf einen zurollt. Ist alles erledigt sind wir wieder beim Problem der Reinigung. Feldfrüchte eignen sich in aller Regel einigermassen gut dazu, ansonsten muss eben versucht werden irgendwie zur nächsten Wiese zu gelangen, denn einige Büschel Gras sind hervorragend geeignet. Sollte auch hier absolut nichts greifbar sein, hilft nur den Hintern in die Luft zu halten, das ganze lufttrocknen zu lassen und dann zu Hause abzubröckeln und gründlich zu reinigen.
Alles in allem sollte ein echter Heimkacker nur in absoluten Ausnahmefällen zu diesen Möglichkeiten greifen. Es gilt hier die Willenstärke zu trainieren um dem Trieb entgegen zu wirken. Es ist eine Glaubensfrage, ob lieber eine Bremsspur in Kauf genommen oder doch das Naturkacken vorgezogen wird. Den letzteren haben wir, so hoffe ich, mit dieser Abhandlung ein klein wenig helfen können.
Wer kennt es nicht? Nach einem feudalen Festmahl wird man von der Familie oder dem/der Partner/in genötigt ein Verdauungsspaziergängchen zu unternehmen um bei frischer Luft und etwas Bewegung das Schwinden des Völlegefühls zu geniessen. Aber kaum ist man ein, zwei Stunden unterwegs (was bei solchen Anlässen durchaus üblich ist) schleicht sich da doch noch ein Gefühl der etwas anderen Art ein. Zuerst versucht man es noch zu ignorieren und sich den visuellen Genüssen der Umgebung hinzugeben oder sich mit einer netten Unterhaltung abzulenken. Doch irgendwann ist es mit absoluter Gewissheit klar und lässt sich auch auf Dauer nicht mehr leugnen, dieses Gefühl, dieser Trieb, der einen auf einmal beschleicht lässt sich nur auf eine Art und Weise in Worte fassen: "ICH MUSS KACKEN!!!". Doch was tun? Dies ist ein Notfall der besonderen Art und in den meisten Fällen ist dann auch Eile geboten, denn nur allzu leicht geht das Ganze in die Hose.
Schnell eine Lösung für dieses Problem zu finden ist leichter gesagt als getan, deshalb finden Sie hier den einen oder anderen Rat, Tip oder Hinweis um das ganze mit heiler Haut zu überstehen.
Es ist unumgänglich sich erstmal mit schnellen, sachkundigen Blicken über die Lokalität zu informieren an der man sich befindet, denn mitten im Wald kann so ein "Geschäft" natürlich anders gehandhabt werden als auf freier Fläche mitten zwischen Feldern und Wiesen.
1.) Der Wald
Da man beim Spazierengehen so gut wie nie alleine ist, sollte man natürlich nicht um eine Ausrede verlegen sein. Sachen, wie "Ich glaube ich habe dahinten was gehört/gesehen", ziehen meistens nicht, da es nur die Begleiter animiert zusammen mit Ihnen nach der Ursache zu forschen. Am bewährtesten ist immer noch, in aller Ruhe die Pflanzen am Wegrand zu begutachten, und sich dabei langsam zurückfallen zu lassen um dann endgültig vom Weg abzuweichen, so kann man nachher immer noch sagen, man habe sich verlaufen, irgendwie den Anschluss verloren oder wollte Pilze sammeln. Ist man erstmal allein und durch die Bäume einigermassen blickgeschützt, kann in aller Ruhe mit dem "Geschäft" begonnen werden. Jedoch sollte man trotzdem immer ein Auge bzw. ein Ohr offenhalten, sollte man Rufe vernehmen wie "Hallalliiiii" oder "ich hab ihn da reinlaufen sehen" ist meistens Eile geboten um allzu peinliche oder schlimmstenfalls schmerzvolle Situationen zu vermeiden (wer wird schon gerne mit heruntergelassener Hose von einer Ladung Schrot erwischt). Ist das Geschäft dann endgültig verrichtet, so stellt sich dann die wichtigste aller Fragen : die Reinigung. Hier gehen natürlich die Meinungen auseinander. Die Puristen unter uns nehmen wahrscheinlich das, was am nächsten ist und behelfen sich mit einem Griff in den Nadelboden, was ich persönlich nicht gerade als die Wohlfühlvariante bezeichnen würde. Ebenso möglich, und mit Sicherheit auch die angenehmere und vom Wischeffekt her effektivere Variante, ist Laub. Doch auch hierbei sollte eine gewisse Vorauswahl getroffen werden um Überraschungen zu vermeiden. Abgeraten wird auf jeden Fall von hartem, störrischem Laub ebenso wie von solchem das mit Nadeln, Dornen oder Widerhaken versehen ist. Diejenigen die der Drang in einem Laubwald überkommt, gehören zu den Glücklichen, denen die Wahl relativ leicht fällt. Denn wie jedermann weiss, was ein echter Naturfreak ist, der zieht eine frisch gezupftes Ahornblatt bei weitem jedem schnöden Hakle-feucht vor. Es sollen angeblich auch schon Leute beobachten worden sein, die sie gar nicht erst die Mühe machen die Blätter abzurupfen, sondern gleich den ganzen Zweig benutzen, was vielleicht handlicher sein mag, aber bei Entdeckung durch Dritte bestimmt den noch seltsameren Anblick bietet.An die ganz flinken unter euch: optimal sind etwa 8-10 saubere Eichhörnchen, die zu Reinigungszwecken zweckentfremdet werden, aber wer jemals probiert hat mit heruntergelassener Hose ein Eichhörnchen zu jagen, der weiss, dass diese Möglichkeit sehr selten verwirklichbar ist. Für besonders hartnäckige Verschmutzungen kann auch ein Igel verwendet werden, sofern ein solcher gerade greifbar ist (an dieser Stelle vielen Dank an unsere Leserin Anja M. für diese wirklich sinnvolle Ergänzung). Sollte, bedingt durch die Kargheit des Waldes in dem Sie sich befinden, keine dieser Möglichkeiten in Frage kommen, so bleibt Ihnen, so traurig es ist, wohl keine andere Wahl als sich einen ausgetrockneten Kiefernzapfen durch die Ritze zu ziehen, und wir wünschen ihrem Allerwertesten schon an dieser Stelle gute Besserung.
2.) auf freier Fläche
Hier gestaltet sich das Ganze noch schwieriger, und mag auf den ersten Blick fast unlösbar erscheinen, aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen (bzw. kackt der Teufel auf den Feldweg).Als erstes gilt es wieder irgendwie einigen Abstand zwischen sich und seine Begleiter zu legen. Am besten ist hierbei wieder, man lässt sich einfach zurückfallen und bleibt am besten einfach hinter der letzten Wegbiegung zurück. An dieser Stelle sollte auch gleich Ausschau nach möglichst hochgewachsenen Feldfrüchten gehalten werden. Sollte aufgrund der Jahreszeit nichts dergleichen verfügbar sein, müssen Sie wohl in den sauren Apfel beissen und einfach loslegen. Glücklich sind diejenigen, die sich in der Nähe eines Maisfeldes befinden, was wirklich ausgezeichneten Sichtschutz bietet, bei Getreidefeldern ist zu beachten, das meistens der Kopf sichtbar bleibt und viele sollten deswegen ihre Mimik unter Kontrolle halten, da diese oft Aufschluss über die eben ausgeführte Tätigkeit gibt. Wenn alle diese Vorraussetzungen erfüllt sind, können Sie in aller Ruhe loslegen. Wer es gemütlich liebt, sollte dabei noch beachten, ob für die Feldfrucht in der Sie sich befinden gerade Erntezeit ist, denn nichts verringert das Wohlgefühl und die Gelassenheit in dieser Situation mehr, als ein Mähdrescher der langsam auf einen zurollt. Ist alles erledigt sind wir wieder beim Problem der Reinigung. Feldfrüchte eignen sich in aller Regel einigermassen gut dazu, ansonsten muss eben versucht werden irgendwie zur nächsten Wiese zu gelangen, denn einige Büschel Gras sind hervorragend geeignet. Sollte auch hier absolut nichts greifbar sein, hilft nur den Hintern in die Luft zu halten, das ganze lufttrocknen zu lassen und dann zu Hause abzubröckeln und gründlich zu reinigen.
Alles in allem sollte ein echter Heimkacker nur in absoluten Ausnahmefällen zu diesen Möglichkeiten greifen. Es gilt hier die Willenstärke zu trainieren um dem Trieb entgegen zu wirken. Es ist eine Glaubensfrage, ob lieber eine Bremsspur in Kauf genommen oder doch das Naturkacken vorgezogen wird. Den letzteren haben wir, so hoffe ich, mit dieser Abhandlung ein klein wenig helfen können.
--- Leistung ohne Grenzen ---
- 2x OM366 LA -
- 2x OM 352A -