29.05.2008, 18:19
Servus André,
mit negativen Schlagzeilen meine ich Lebensmittelskandale. Dabei spielt es für den Verbraucher keine Rolle wer dafür verantwortlich ist wenn nicht die gewohnte Qualität in der Theke liegt oder gar nichts in der Theke liegt. Gammelfleisch in verschiedenen Ausprägungen war glaub ich der letzte. Davor war es mal Dioxin. Jetzt ist es die Milch die in die Gülle gekippt wird. Der Imageschaden ist nicht mehr zu beheben.
Du fragst was ihr machen könnt weil ihr nicht in einer Genossenschaft seid? Beim Boykott seid ihr euch einige, vielleicht könnt ihr euch auch bei der Wahl der Molkerei einige werden. Wenn ihr täglich einen LKW voll bekommt dann sollte es kein all zu großes Problem sein die Molkerei zu wechseln. Unsere Genossenschaft holt auch Milch aus dem Raum Bad Tölz (120km) und aus Österreich (Salzburger Land) ab.
Ich kann außerdem nicht verstehen warum so seltsame Preisziele raus posaunt werden. Wieso vordert man nur eine Preis der gerade mal kostendeckend ist? Da hab ich am Ende des Arbeitstages ja noch immer nichts verdient. Ich hab nur nichts drauf gezahlt. Den neu gebauten Stall den du ansprichst kannst du davon noch nicht abbezahlen. Und die Bildung von neuem Eigenkapital kommt erst danach. Das Ziel müsste wenn dann so formuliert sein, dass man einen Milchpreis will, der die Kosten deckt und bei dem man auch noch was verdient.
Wir bauen gerade einen neuen Stall von daher braucht mir da keiner was vorjammern.
Die Beteiligung der europäischen Nachbarn hält sich in Grenzen:
Österreich: Die IG Milch hat zu einer nur noch 50% Anlieferung aufgerufen. Bisher nur wenig Teilnahme
Schweiz: Aufruf zum Streik, 50 - 100 Teilnehmer im Raum Zürich
Belgien: einzelne Betriebe im deutschsprachigen Raum
Niederlande: 60 Milcherzeuger und einzelne Protestaktionen
Italien: solidarische Pressemitteilung, Gespräch mit der Milchindustrie, Streikandrohung
Frankreich: Pressekonferenz, einzelne Protestaktionen
England: keine Teilname
Dänemark: keine Teilname
Da schauts in Europa noch schlechter aus als bei den Ostdeutschen die sich ja laut Schaber angeblich auch beteiligen:
Thüringen, Sachsen: 0 - 10 % weniger
MV, Brandenburg, Sachsen-Anhalt: 3 - 15% weniger
NRW, Niedersachsen, Schleswig-Holstein: 5 - 15% weniger
Dort wird die Masse der Milch in Deutschland produziert und dort wandert auch momentan die Quote hin.
Wer holt den BDM und seinen Vorsitzenden zurück auf den Boden der Tatsachen?
Die Umfrage von der ZDF-Seite kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Italiener und Franzosen sind mentalitäts- und kulturellbedingt noch am ehesten die die zuerst auf die Qualität schauen. Der Deutsche schaut seit Jahren nur noch auf den Preis. Geiz ist geil. Nicht umsonst schießen die Discounter allerorts wie Pilze aus dem Boden.
Sogar von alt eingesessenen Bauernfamilien musst ich schon hören, dass sie die billigen Milchprodukten und andere Lebensmittel beim Discounter kaufen weil sie ja nicht blöd wären und die teureren (qualitativ hochwertigeren Produkte) kaufen. Einen besseren Milchpreis wollen sie aber schon.
Es wäre mal interessant die BDM Aufkleber auf den Autos zu zählen die täglich bei einem Discounter aufm Parkplatz stehen.
Augen zu und durch! Vorwärts Männer wir müssen zurück! Stürzen wir uns wie die Lemminge in Walt Disneys Film über die Klippe!
Im Endeffekt wird immer das in einer Qualität angeboten was auch nachgefragt wird. Der Preis bildet sich dann nach dem bekannten Gesetz. Eine Preisveränderung kann sich keine Person oder Verband als Erfolg auf die Fahne schreiben. Es liegt an der Disziplin mit der man seine Produkte auf den Markt gibt.
mit negativen Schlagzeilen meine ich Lebensmittelskandale. Dabei spielt es für den Verbraucher keine Rolle wer dafür verantwortlich ist wenn nicht die gewohnte Qualität in der Theke liegt oder gar nichts in der Theke liegt. Gammelfleisch in verschiedenen Ausprägungen war glaub ich der letzte. Davor war es mal Dioxin. Jetzt ist es die Milch die in die Gülle gekippt wird. Der Imageschaden ist nicht mehr zu beheben.
Du fragst was ihr machen könnt weil ihr nicht in einer Genossenschaft seid? Beim Boykott seid ihr euch einige, vielleicht könnt ihr euch auch bei der Wahl der Molkerei einige werden. Wenn ihr täglich einen LKW voll bekommt dann sollte es kein all zu großes Problem sein die Molkerei zu wechseln. Unsere Genossenschaft holt auch Milch aus dem Raum Bad Tölz (120km) und aus Österreich (Salzburger Land) ab.
Ich kann außerdem nicht verstehen warum so seltsame Preisziele raus posaunt werden. Wieso vordert man nur eine Preis der gerade mal kostendeckend ist? Da hab ich am Ende des Arbeitstages ja noch immer nichts verdient. Ich hab nur nichts drauf gezahlt. Den neu gebauten Stall den du ansprichst kannst du davon noch nicht abbezahlen. Und die Bildung von neuem Eigenkapital kommt erst danach. Das Ziel müsste wenn dann so formuliert sein, dass man einen Milchpreis will, der die Kosten deckt und bei dem man auch noch was verdient.
Wir bauen gerade einen neuen Stall von daher braucht mir da keiner was vorjammern.
Die Beteiligung der europäischen Nachbarn hält sich in Grenzen:
Österreich: Die IG Milch hat zu einer nur noch 50% Anlieferung aufgerufen. Bisher nur wenig Teilnahme
Schweiz: Aufruf zum Streik, 50 - 100 Teilnehmer im Raum Zürich
Belgien: einzelne Betriebe im deutschsprachigen Raum
Niederlande: 60 Milcherzeuger und einzelne Protestaktionen
Italien: solidarische Pressemitteilung, Gespräch mit der Milchindustrie, Streikandrohung
Frankreich: Pressekonferenz, einzelne Protestaktionen
England: keine Teilname
Dänemark: keine Teilname
Da schauts in Europa noch schlechter aus als bei den Ostdeutschen die sich ja laut Schaber angeblich auch beteiligen:
Thüringen, Sachsen: 0 - 10 % weniger
MV, Brandenburg, Sachsen-Anhalt: 3 - 15% weniger
NRW, Niedersachsen, Schleswig-Holstein: 5 - 15% weniger
Dort wird die Masse der Milch in Deutschland produziert und dort wandert auch momentan die Quote hin.
Wer holt den BDM und seinen Vorsitzenden zurück auf den Boden der Tatsachen?
Die Umfrage von der ZDF-Seite kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Italiener und Franzosen sind mentalitäts- und kulturellbedingt noch am ehesten die die zuerst auf die Qualität schauen. Der Deutsche schaut seit Jahren nur noch auf den Preis. Geiz ist geil. Nicht umsonst schießen die Discounter allerorts wie Pilze aus dem Boden.
Sogar von alt eingesessenen Bauernfamilien musst ich schon hören, dass sie die billigen Milchprodukten und andere Lebensmittel beim Discounter kaufen weil sie ja nicht blöd wären und die teureren (qualitativ hochwertigeren Produkte) kaufen. Einen besseren Milchpreis wollen sie aber schon.
Es wäre mal interessant die BDM Aufkleber auf den Autos zu zählen die täglich bei einem Discounter aufm Parkplatz stehen.
Augen zu und durch! Vorwärts Männer wir müssen zurück! Stürzen wir uns wie die Lemminge in Walt Disneys Film über die Klippe!
Im Endeffekt wird immer das in einer Qualität angeboten was auch nachgefragt wird. Der Preis bildet sich dann nach dem bekannten Gesetz. Eine Preisveränderung kann sich keine Person oder Verband als Erfolg auf die Fahne schreiben. Es liegt an der Disziplin mit der man seine Produkte auf den Markt gibt.