01.06.2008, 22:37
Servus Peter,
wieso soll denn bitte der Bauernverband an der Entwicklung des Einzelhandels (Monopol) schuld sein? In vielen Bereichen der Wirtschaft findet seit Jahrzehnten ein ähnlicher Prozess statt. Es gibt immer weniger Konzerne die den Markt beherrschen. Z.B. Luftfahrt, Mineralöl, Strom, Automobil, Landtechnik, (Unterhaltungs)elektronik. Und am Lebensmitteleinzelhandel ist der Bauernverband schuld. Und das liegt wahrscheinlich an den Milchprodukten. Was verkauft der LEH auch sonst noch?
Ich beobachte mit Sorge, dass der BDM immer auf den Bauernverband schießt und dabei aber selber seit seinem bestehen noch keine nennenswerten Erfolge vorweisen kann. Wieso führt der BDM die Gespräche mit den Molkereien und dem Einzelhandel nicht alleine? Weil er nicht ernst genommen wird! Der Ton macht die Musik, und im Ton hat sich der BDM leider schon zu oft vergriffen. Daher wundert es nicht, dass Schaber Sonnleitner gebeten hat bei den Verhandlungen zu helfen.
Einerseitz wird auf den Bauernverband geschimpft und dann braucht man ihn und will ihn vor seinen Karren spannen damit überhaupt jemand mit dem BDM redet.
Was ich von einzelnen Forderungen des BDM halte, habe ich ja schon mal geschrieben. Nur kostendeckend ist Schwachsinn. Wenn man nichts verdienen will, sollte man lieber gleich seinen Betrieb komplett einstellen. Wie lange soll der Mindestpreis von 43 Cent denn gelten? (Bei uns haben übrigens noch viele die 40 Cent Tafeln rumhängen)
(Kann es sein, dass die Forderungen Seite auf http://www.bdm-milchlieferstopp.de seit Vorgestern leicht umformuliert wurden?)
Wen wählt ihr denn in der Aufsichtsrat und in den Vorstand eurer Genossenschaftsmolkerei? Bei uns sind das ausnahmslos Milchlieferanten. Wer seinen Hof übergibt oder die Milch aufgibt muss ausscheiden. Daher wird unsere Genossenschaft sicherlich keine Milch aus Polen kaufen. Wenn wir uns schon selbst bestreiken, dann kaufen wir doch nicht die Milch aus Polen. Falls das der Geschäftsführer trotzdem tun würde, wär er sehr schnell weg vom Fenster. Unsere Genossenschaft ist unter der Kontrolle der Bauern. Ich glaub eher, dass ihr ein Satzungproblem bei eurer Genossenschaft habt.
Die Praxis der Molkereiblockaden finde ich doch sehr interessant. Zum einen rechtlich. Bin gespannt ob es da gerichtliche Nachwehen gibt. Zum anderen meine ich mich erinnern zu können, dass auch der BDM gesagt hat, dass man die Entscheidung einzelner Betriebe zu akzeptieren hat, wenn diese sich nicht am Streik beteiligen. Z.B. wenn sich diese den Streik finanziell nicht leisten können. Wie aber soll die jeweilige Molkerei diesen Bauern das Milchgeld ausbezahlen, wenn sie die Milch nicht verarbeiten kann weil der Tankwagen an der Lieferung gehindert wird? Diesen Widerspruch muss mir mal erst einer erklären. Vielleicht liegts auch an meiner Naivität.
Mich wundert nicht, dass versucht wird, die Milch aus Polen zu beschaffen. Die osteuropäischen Staaten (nicht nur Polen) warten doch nur auf die Gelegenheit auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen.
So, genug für heute.
Gruß
Wolfgang
wieso soll denn bitte der Bauernverband an der Entwicklung des Einzelhandels (Monopol) schuld sein? In vielen Bereichen der Wirtschaft findet seit Jahrzehnten ein ähnlicher Prozess statt. Es gibt immer weniger Konzerne die den Markt beherrschen. Z.B. Luftfahrt, Mineralöl, Strom, Automobil, Landtechnik, (Unterhaltungs)elektronik. Und am Lebensmitteleinzelhandel ist der Bauernverband schuld. Und das liegt wahrscheinlich an den Milchprodukten. Was verkauft der LEH auch sonst noch?
Ich beobachte mit Sorge, dass der BDM immer auf den Bauernverband schießt und dabei aber selber seit seinem bestehen noch keine nennenswerten Erfolge vorweisen kann. Wieso führt der BDM die Gespräche mit den Molkereien und dem Einzelhandel nicht alleine? Weil er nicht ernst genommen wird! Der Ton macht die Musik, und im Ton hat sich der BDM leider schon zu oft vergriffen. Daher wundert es nicht, dass Schaber Sonnleitner gebeten hat bei den Verhandlungen zu helfen.
Einerseitz wird auf den Bauernverband geschimpft und dann braucht man ihn und will ihn vor seinen Karren spannen damit überhaupt jemand mit dem BDM redet.
Was ich von einzelnen Forderungen des BDM halte, habe ich ja schon mal geschrieben. Nur kostendeckend ist Schwachsinn. Wenn man nichts verdienen will, sollte man lieber gleich seinen Betrieb komplett einstellen. Wie lange soll der Mindestpreis von 43 Cent denn gelten? (Bei uns haben übrigens noch viele die 40 Cent Tafeln rumhängen)
(Kann es sein, dass die Forderungen Seite auf http://www.bdm-milchlieferstopp.de seit Vorgestern leicht umformuliert wurden?)
Wen wählt ihr denn in der Aufsichtsrat und in den Vorstand eurer Genossenschaftsmolkerei? Bei uns sind das ausnahmslos Milchlieferanten. Wer seinen Hof übergibt oder die Milch aufgibt muss ausscheiden. Daher wird unsere Genossenschaft sicherlich keine Milch aus Polen kaufen. Wenn wir uns schon selbst bestreiken, dann kaufen wir doch nicht die Milch aus Polen. Falls das der Geschäftsführer trotzdem tun würde, wär er sehr schnell weg vom Fenster. Unsere Genossenschaft ist unter der Kontrolle der Bauern. Ich glaub eher, dass ihr ein Satzungproblem bei eurer Genossenschaft habt.
Die Praxis der Molkereiblockaden finde ich doch sehr interessant. Zum einen rechtlich. Bin gespannt ob es da gerichtliche Nachwehen gibt. Zum anderen meine ich mich erinnern zu können, dass auch der BDM gesagt hat, dass man die Entscheidung einzelner Betriebe zu akzeptieren hat, wenn diese sich nicht am Streik beteiligen. Z.B. wenn sich diese den Streik finanziell nicht leisten können. Wie aber soll die jeweilige Molkerei diesen Bauern das Milchgeld ausbezahlen, wenn sie die Milch nicht verarbeiten kann weil der Tankwagen an der Lieferung gehindert wird? Diesen Widerspruch muss mir mal erst einer erklären. Vielleicht liegts auch an meiner Naivität.
Mich wundert nicht, dass versucht wird, die Milch aus Polen zu beschaffen. Die osteuropäischen Staaten (nicht nur Polen) warten doch nur auf die Gelegenheit auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen.
So, genug für heute.
Gruß
Wolfgang