Moin Matthias,
meiner Ansicht ist das Verstreuen von Grassamen hinter der Walze nicht sinnvoll, da das Gras zum Keimen Bodenschluss und ein ganz geringe Erdbedeckung benötigt. Zum gewissen Teil kommt es natürlich bei einem nachfolgenden Regen dazu, das reicht aber üblicherweise nicht aus. Vielleicht drehst Du den Streuer einfach um, so dass er in die Stabwalze streut?
Meine Nachsaat erledige ich, allerdings ohne Wildschweinschäden so: In der Fronthydraulik eine Wiesenschleppe, darauf einen Streuer, der nach vorne gerichtet ist. Im Heck eine Sternwalze mit vorlaufenden Striegelzinkenreihe.
Übrigens könntest Du mittels des Oberlenkers zwischen Kreiselegge und Walze mehr Gewicht auf die Walze verlagern, in dem Du ihn länger einstellst. Damit dürfte sich die Andruckkraft erhöhen. Zumal ja die Kreiselegge knapp über dem Horizont der Grasnarbe "schweben" sollte.
Insgesamt eine sehr schöne und durchdachte Maschine.
Gruß Dirk
Hallo Dirk,
die Prallteller des Sägerätes sind nach vorne gerichtet und streuen in die Stabsalze. Alles andere wäre, wie Du ja auch schon schreibst, nicht sinnvoll.
Wenn ich den Oberlenker zwischen Sägerät und Kreiselegge länger oder kürzer schraube, kippe ich lediglich die Walze nach hinten oder vorne. Bei einem runden Gerät lässt sich auf diese Weise kein Druck auf den Boden bringen. Die Kreiselegge lass ich bei starken Schäden ca. 5 cm in den Boden, anders lässt sich keine ebene Bodenstruktur herstellen.
Hast Du Bilder wie Du die Wiesenschleppe in der Fronthydraulik fährst?
Gruß Matthias
Wer nichts besseres kennt, kauft Stihl und fährt Fendt.
Hallo Matthias,
hast du evtl. noch ein paar Bilder vom jetzigen Zustand der Wiese ?
Würd mich mal interessieren wie der Feldaufgang war. Aussehen tuts ja wirklich super.
Wir hatten letzte Woche -4°C mal in der Nacht. Bin gespannt was mein Kleegras jetzt macht...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.05.2019, 23:35 von Wiesenblitz.)
Hallo Matthias,
leider kann ich keine besonders ausagekräftigen Angaben machen, die angelegten Flächen sind zu 90% wieder umgebrochen. Die Schäden und der damit entstandene Ausfall ist nicht mehr auszugleichen. Teilweise sind die Flächen schon zum zweiten oder gar dritten mal angelegt. Die starke Trockenheit gab ihr übriges dazu.
Auf den wenigen guten Flächen, es hat jetzt mal 18l geregnet, ist der Aufwuchs gut, bis sehr gut. Was hervor sticht ist, wie wichtig der Bodenkontakt, bzw. der Anpressruck ist. In den Fugen der Stabwalze wächst der Samen besonders gut an.
Auf meinen eingezäunten Flächen, welche ich mit Substrat oder zweijährigem Mist belegt habe, ist der Aufwuchs soweit OK.
Den gesamten Schaden auf meinen Flächen durch Trockenheit, aber vor allem die zuvor umgebrochenen Flächen durch die Schweine, kann ich für dieses Jahr auf 60% einschätzen.
Gruß Matthias
Wer nichts besseres kennt, kauft Stihl und fährt Fendt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2019, 23:20 von Wiesenblitz.)
Mit den Trockenschäden und dem Käferholz bin ich soweit durch. Am Samstag haben wir das meiste aus dem Wald geschafft. Die Aufarbeitung werde ich über den Sommer machen. Bei Bhd 70+ kommen einem die Tränen beim klein schneiden.
Die Buche hat nicht so lange Zeit. Stockflecken kann ich nicht gebrauchen.
Gruß Matthias
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Wer nichts besseres kennt, kauft Stihl und fährt Fendt.
Nach den Schwarzkittel und der Trockenheit, jetzt auch noch Massen an Engerlingen. Auf einem qm bis zu 15 Raupen im zweiten Jahr. Kein Wunder das die Schweinepopulation explodiert. Langsam verlier ich die Lust! Lieber die Beine hoch oder in Urlaub, macht mehr Sinn!
Einen kompletten ha am Stück komplett braun, abgefressen von unten! Die Grasnabe kann man grad so abheben. Alles Bodentief gemulscht, 6cm tief gekreiselt, Gott sei Dank das es mal etwas geregnet hat hab ja nicht mehr dran geglaubt, und mit 40kg/ha nachgesät. Habe mal 20% Luzerne beigemischt. Wenns nicht regnet wars eh für die Katz.
Gruß Matthias
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.08.2019, 17:03 von Wiesenblitz.)
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Der Striegel ist grenzwertig, ohne Frontlader gings nicht. Hab auf diesem Stück den ersten und jetzt den zweiten Schnitt vor die Blütenreife der Schafgarbe gezogenund danach gleich scharf gestriegelt. Mal sehen ob ich das Kraut etwas zurückdrängen kann. Nachsaat hab ich dann mit dem APV Streuer und der Cambridgewalze gemacht.
Gruß Matthias
Wer nichts besseres kennt, kauft Stihl und fährt Fendt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.10.2019, 21:44 von Wiesenblitz.)
War heute wieder im Auftrag der Jagdgenossenschaft unterwegs. Um einen besseren Bodenkontakt herzustellen, haben wir uns entschieden die Flächen noch mal komplett zu Walzen. Einzig die Wahl der Walze ist noch ein bisschen strittig. M.M. nach, ist das abwalzen mit einer Güttler oder schweren 6m Cambridge-Walze die bessere Wahl. Mein Nachbar würde lieber auf eine 5t Glattwalze gehen. Hat von euch einer ne Meinung?
Gruß
Matthias
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Hallo,
das kommt auf die Bodenfeuchtigkeit an.
Bei zu feuchter Erde wird das Beton, da wächst auch kein Gras.
Eigentlich ist es auch fast zu spät für eine Grasneuansaat
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.10.2019, 22:42 von MB 800.)
Hallo Matthias,
also eine Glattwalze sehe ich eher auf einer geschlossenen Grasnarbe. Wenn der Oberboden allerdings gut abgetrocknet ist, kann das mit der Glattwalze durchaus funktionieren. Das Gras sollte wirklich trocken sein. Walzen im Morgentau ist absolut tabu, denn sonst wird die Walze feucht und nimmt Boden mit auf. Die Glattwalze ist vermutlich nicht in der Mitte geteilt oder? Somit kommt es am Vorgewende zum Radieren der Walze....auch nicht optimal, wenn loser Boden im Spiel ist.
Ich persönlich würde vermutlich eine Cambridge-Walze einsetzen.
Vorteil: Alle Ringe sind lose und der Boden kann vor allem das Regenwasser besser aufnehmen.
Sollte das Ergebnis nach dem ersten Walzvorgang nicht zufriedenstellend sein zur Not die Fläche ein zweites Mal leicht schräg versetzt walzen.
EDIT: Hans Josef hat auch Recht. Für eine Neu- oder aber auch Durchsaat seid Ihr eigentlich schon einen Monat zu spät dran...aber mit etwas milderen Temperaturen kann das noch was werden. Etwas Nervenkitzel muss ja schließlich auch sein...
Danke erst mal für die Antworten!
Die aufgeführten Punkte für die Cambridge sehe ich genauso. Mal schauen was wird.
Bezüglich des Zeitpunktes für die Saat, kann ich nur sagen das eine frühere Nachsaat wegen der extrem trockenen Witterung unmöglich gewesen wäre. Wir haben die letzte Woche das erste mal ergiebigen Regen gehabt. Der Boden ist bis auf 90cm tief ausgetrocknet. Die 70l Wasser sind lediglich bis in 35cm Tiefe vorgedrungen. Bei den extremen Schäden wäre es fatal bis ins Frühjahr zu warten. Jetzt muß raus was geht. Bei der Übersaat gebe ich zur Zeit 30kg am ha bei. Für den Stickstoffausgleich und den besseren Nabenschluss habe ich 20% Luzerne beigemischt.
Wir sind Futtertechnisch mittlererweile grenzwertig unterwegs. Schwarzwild, Wildgänse, extremer Engelingbefall und die Tockenheit können einem ganz schön zusetzten.
Gruß
Matthias
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