(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.01.2023, 14:57 von Hartmut.)
Moin Moin aus Norddeutschland,
mein Name ist Stephan und ich bin seit einigen Wochen stolzer Besitzer eines 1000er Tracs (441.161 S), den ich aus Dänemark importiert habe.
Hierzu habe ich zwei Fragen mit der Bitte um kurze Beantwortung durch Euch fachkundige Forumsteilnehmer:
- der Trac ist mit einem Radsatz 540/65 R28 (Alliance) auf verschweißten Scheibenfelgen ausgestattet. Da ich eine Vollabnahme benötige, benötige ich sowohl eine Reifenfreigabe für den Trac als auch einen Festigkeitsnachweis der Felgen.
Diese haben eine Kennung eingeschlagen IITAN I DW18 L X 28 5 - W1 19 09 19. Ich habe den Verkäufer noch nicht erreichen können, aber vielleicht kennt jemand von Euch diesen Hersteller?
- der Trac hat außerdem einen Turboumbau mit Originalteilen bekommen. Leistung an der Welle ca. 120 PS, laut Angabe des Vorbesitzers. Der Trac soll zusätzlich zur Vollabnahme auch eine H-Abnahme bekommen. Kann mir jemand sagen, ob es sich hier um eine zeitgenössische Nachrüstung handelt und diese somit abgenommen werden kann?
Einige Bilder Felgen und vom Turboumbau anbei.
Vielen Dank für Eure Rückmeldung hierzu und allen ergänzend ein frohes neues Jahr.
frohes Neues und herzlich Willkommen hier.
Der Hersteller der Felgen ist wohl Titan aus Südafrika, die produzieren Schlepperfelgen für Case/NH und John Deere.
vielen Dank für deinen Hinweis. Ich habe den Hersteller TITAN angeschrieben und hoffe auf zeitnahe Rückmeldung.
Entsprechend deiner Signatur sehe ich, dass Du auch mit einem Turboumbau unterwegs bist. Hast Du diesen eintragen lassen? Mich würde mal interessieren, wie der TÜV / DEKRA bei der Abnahme hiermit umgeht.
Falls dein Umbau eingetragen ist, könntest Du mir ggf. eine Kopie der Eintragung zur Vorlage beim TÜV zusenden?
dieser Trac hat zwar eine Vollabnahme bei TÜV gemacht ,das hatte aber andere Gründe.
Der TÜV- Prüfer ahnte wohl den Umbau ,hat ihn aber nicht interessiert, und da der Trac hier in Lux. angemeldet wurde, machte der Aufwand für die Eintragung auch keinen Sinn.
" Ich habe den Hersteller TITAN angeschrieben und hoffe auf zeitnahe Rückmeldung "
Hallo Stephan,
wegen den Felgen würde ich mir jetzt keine Sorgen machen.
Ich kenne Titan Felgen schon viele Jahre, hatte auch schon welche.
Viele Händler die Kompletträder verkaufen montieren auf diese Felgen,
so viel ich weis.
Den TÜV hat der Felgenhersteller noch nie interessiert, Größe ja, meine Erfahrung.
Und die Felgen sehen von der Verarbeitung top aus.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.01.2023, 09:11 von Trac441.)
Hallo Hans,
das mag alles sein, hilft mir aber leider erstmal nicht weiter bzgl. der notwendigen Vollabnahme nach §21 STVZO. Ich bin aktuell dabei die Anhängerbremsanlage(n) an beiden Tracs nachzurüsten und dann werde ich mal sehen, was der Prüfer sagt. Vielleicht mache ich nach dem 900er (H-Abnahme) auch eine Vorabnahme mit dem 1000er, bei dem wir die Themen schon einmal vorbesprechen können.
Titan hat mir mittlerweile geantwortet und darauf verwiesen, dass dort zwar das Felgenbett hergestellt wurde, allerdings die "Scheibe" mit den Bolzenaufnahmen nicht aus deren Hause stammt, weil keine entsprechende Kennzeichnung auf der "Scheibe" drauf ist. Daher können die mir bzgl. eines Festigkeitsgutachtens nicht weiterhelfen.
Die bekannte Reifenfreigabe von Mercedes besagt, dass für die Reifengröße 540/65 R28 und bei Verwendung von Felgen, die nicht von Mercedes hergestellt wurden, eine Bestätigung des Herstellers des Scheibenrades zur Bezeichnung, Einpresstiefe und Tragfähigkeit bei genannten Geschwindigkeit vorzulegen ist. Diese versuche ich gerade zu bekommen.
Eine Alternative wäre natürlich die Kopie eine Fahrzeugbriefes eines 1000er Tracs (WDB441.161 S), bei dem der Radsatz 540/65 R28 auf Felge W18x28Zoll (und auch der Turboumbau) bereits eingetragen ist.
Falls mir hier jemand helfen kann, wäre ich sehr dankbar.
Schönen guten Morgen ans Forum,
für alle Interessierten und diejenigen, die ggf. auf die gleiche Thematik stoßen könnten, hier ein kleines Update zu meinen Fragen:
wie sich herausgestellt hat, sind die Felgen vom Vorbesitzer bei einem der hier bekannten Anbieter gekauft worden.
Der Felgenhersteller ist die Fa. Gruva aus den Niederlanden, die Betten sind wie erwähnt von Fa. Titan aus französischer Produktion zugekauft worden.
Ich warte noch auf einen abschließenden Nachweis für die Felgen und dann kann es endlich zur Abnahme gehen...
Zwischenzeitlich konnte ich mit freundlicher Unterstützung eines anderen, hier im Forum bekannten Anbieters eine Datenbestätigung von Mercedes Benz, die auf die FIN geschlüsselt ist, bekommen, in der die Reifen 540/65 R28 entsprechend eingetragen wurden. Auch die hierin genannten Daten werden dem TÜV und der Zulassungsstelle sicherlich helfen bei der Umschlüsselung auf deutsche Fahrzeugpapiere.
Hinsichtlich der Turbonachrüstung bin ich noch nicht wirklich voran gekommen. Schauen wir mal was bei der Abnahme heraus kommt. Ggf. wird dieser "so wie verbaut" mit eingetragen. Vielleicht kann hier der eine oder andere Umrüster ja noch einmal seine Erfahrungen teilen?
Weiterhin habe ich im Moment ein Problem mit dem Heckkraftheber. Dieser ist in oberer Hubstellung sozusagen festgesetzt.
Ohne Belastung lässt er sich nicht absenken. Alle Komponenten sind gängig und soweit ich es beurteilen kann, korrekt eingestellt.
Auch die Senkdrossel ist gängig. Kennt jemand dieses Problem und kann mir ggf. einen Tipp geben?
Schöne Grüße, bei besten Windbedingungen, aus Norddeutschland...
Stephan
Betreffs des Heckkrafthebers: Bei mir waren damals die Bolzen beider Hydraulikzylinder (welche unter dem Riffelblech zwischen dem Chassis liegen) fest. Ich musste diese mit viel Hitze und einem gewichtigen Argument rausschlagen und wieder gängig machen. Seit da funktioniert es wieder einwandfrei.
vielen Dank für diesen Tipp. Ansich sagte mir der Verkäufer, dass die Komponenten alle demontiert waren und ausreichend gefettet wieder montiert wurden.
Ich schaue mir das nochmal an und ggf. sind die Bolzen ja das Problem. Ich werde berichten...
anbei gebe ich noch einmal einen kurzen Sachstand zu Schlepper:
Zum Thema Heckkraftheber lag es tatsächlich an zu geringer Belastung. Wir haben unseren Holzspalter mit dem Frontlader eingehangen und schon ging es für die Hydraulik abwärts.
Bzgl. der Felgen habe ich sowohl von Fa. Gruva eine Freigabe erhalten als auch eine Fahzeugdatenkarte mit der eingetragenen Rad/Reifen Kombi bekommen (über die Herren Ingerl und Ament). Druckluftbremsanlage und Frontkraftheber sind zwischenzeitlich auch verbaut, sodass ich nun einen Abnahmetermin anpeile.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2023, 20:24 von Peteru411.)
Servus Stephan
Betreffend deines Heckkrafthebers. Natürlich kannst du dir jetzt das Märchen einreden, dass es nur an zu geringer Belastung liegt, Vorteil dabei, keine weitere Aktion erforderlich .
Du wirs so auf dauer aber keine Freude haben!
Der Heckkraftheber muss ohne jegliche Belastung runter gehen, kalt etwas langsamer wegen zäherem Öl, warm schneller aber ohne irgendwelche Belastung! Es ist wie meine Vorschreiber ja schon festgestellt haben, kein Geheimniss, dass die Bolzen der Hubzylinder gerne fest sind, da diese auch nicht geschmiert werden können ausser man baut sie aus.
Also wenn du Freude haben willst musst du da was machen, alternativ kannst du deine Anbaugeräte atürlich auch weiterhin mit einem Frontlader anhängen.
Aber kompliment, der Trac sieht wirklich gut aus äußerlichm, kannst ja gerne mal mehr Bilder einstellen.
und noch eine Ergänzung für alle Interessierten:
- für die beiden Vollabnahmen nach §21 StVO habe ich nun die Vorgespräche mit der örtlichen Prüforganisation gehabt. Sollte soweit alles passen.
Wir machen dann auch die Abnahme für historische Fahrzeuge mit drauf. Falls die Schlepper mal in privater Hand als LOF steuergünstig angemeldet werden sollen.
Alle Umbauten werden vollständig eingetragen und dokumentiert.
Eine Wiegung der beiden Schlepper haben wir auch nochmal gemacht. 4180kg für den 900er und 4980kg für den 1000er. Nicht gerade leicht der Dicke (inkl. breiten Rädern und FKH)!
Gestern war der 1000er dann auch nochmal an der Zapfwellenbremse zur Leistungsmessung. Um die Schleppleistung korrigierte 115PS bei 2.100 U/min / ca. 460Nm Drehmoment bei 1.350 U/min können sich sehen lassen (Serie 95PS, ~325 Nm Drehmoment). Insgesamt wenig bis kein Rauch bei voller Belastung, also eine gesunde Einstellung würde ich schätzen.
nach nun einigen Arbeiten am Trac und auch einigen Stunden Einsatz im Feld und Wald habe ich ein kleines Problem.
Dieses äußert sich wie folgt:
Wenn die Betriebsbremse betätigt wird, kommt aus dem Bereich des Batteriekastens ein leises, regelmäßiges Klackern.
Wird die Bremse dann stärker betätigt, wird auch das Klackern lauter, bleibt aber regelmäßig, so als ob Überdruck abgeblasen wird.
Sobald ein gewisser Punkt an Pedalweg überschritten ist, ist das Klackern weg... laut Manometer so bei 6-7 bar Bremsdruck.
Das Anhängersteuerventil kann ich ausschließen, dieses ist bereits geprüft und ersetzt worden, der Fehler wurde aber nicht behoben.
Auch der Leitungsfilter der Druckluftanlage ist geprüft.
Kennt jemand zufällig dieses Phänomen und kann mir Hilfestellung leisten?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2023, 11:41 von Hartmut.)
Moin,
Kommt zufällig der MB-trac ursprünglich aus dem Ausland?
Hat er ein hydraulisches Anhängersteuerventil (für die hydraulische Anhängerbremsanlage, wie es im Ausland üblich ist) verbaut?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.07.2023, 08:51 von Trac441.)
Hallo Hartmut,
ja, der Trac kommt aus Dänemark, hatte aber kein Anhängerbremsanlage verbaut.
Diese Anlage ist als rein pneumatisch angesteuertes System eines hier bekannten Anbieters nachgerüstet wurden.
Ich kann leider nicht (mehr) sagen, ob das Geräusch auch schon vor der Nachrüstung des 2-Kreis Systems vorhanden war, meine aber das es vorher auch so war.