Zapfwellengetriebe im Standbetrieb richtig schalten?
#1

Hallo Allerseits,

derzeit steht bei uns das Körnermaistrocknen mit einem zapfwellengetriebenen mobilen Trockner an. Da die anderen Traktoren noch belegt sind habe ich den alten U 1300 (BR425) davor gehängt. Da dieser ja das gleiche Getriebe (UG4/30) wie die große MB-trac Baureihe hat, folgende Frage :

Wie sollten die Hebel des Schaltgetriebes beim stationären Zapfwellenbetrieb stehen ?
Bei der kleinen bzw. mittleren Baureihe soll ja die große Gruppe eingelegt sein um die Schmierung des Getriebes zu gewährleisten.

Für Hinweise wäre ich dankbar !

MfG Claus

Claus
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#2

Nabend Claus

Das UG 3/40 Getriebe vom U1300 hat nichts mit der Zapfwelle zu tun. Der Moggle hat genau wie der Trac ein separates
ZWG direkt am Motor angeflanscht. Das ist ein Getriebe für sich und hat gar nichts mit dem UG 3/40 (Schaltgetriebe) zu
tun. Bei dem Schaltgetriebe ist die Ölpumpe direkt am Getriebeeingang (hinter dem Flansch der Antriebswelle) angebracht.
Die Pumpe läuftt ständig mit, einzig für den kurzen Moment wo die Kupplung getreten ist steht sie. Aber dies ist zu
vernachlässigen.
Nun noch kurz zu dem UG2/27 und 2/30 und der Zapfwelle, gehört zwar nicht zu Deiner Frage, aber der Vollständigkeit halber.
Hier geht es hauptsächlich um das Lager zwischen Antriebs- und Hauptwelle. Hier gibt es Probleme wenn die kleine Gruppe
oder noch schlimmer wenn der Rückwärtsgang eingelegt ist. Bei der kleinen Gruppe geht es noch, aber wenn der RW-Gang
drine ist läuft die Hauptwelle entgegengesetzt der Antriebswelle. Da wird es dem kleinen Lager schon schwindelig. Vor ein
paar Jahren hatte ich einem Kunden die Gearbox gerichtet, der fuhr dann zum Grenzlandtreffen nach Prüm und stellte den
Moggle mit der Sägespaltkombi aus. Und genau wie der geparkt wurde im RW-Gang wurde die Zapfwelle betrieben zu Demo
zwecken. Das Resultat: das kleine Lager war nach ein paar Stunden hinüber weil es nicht genügend geschmiert wurde bei
gegenläufigen Betrieb der Wellen. In dem Fall soll das Öl auch kühlen und nicht nur alleine schmieren.
Das mit der kleinen Gruppe Vorwärts ist dagegen nicht gerade so schlimm, der Rückeunternehmer bei dem ich früher in
meiner Freizeit mitfuhr hat einen MB 800 MS, die Maschine hat mittlerweile weit über 30000 Std auf der Uhr. Da wurde im
Wald meist in der kleinen Gruppe gefahren, aber nie im RW-Gang geseilt. Dafür wurde immer auf VW geschaltet. Aber meines
Wissens nie die grosse Gruppe geschaltet da dies mit dem umlegen des anderen Schalthebels verbunden war. Und die Gearbox
wurde nur einmal gerichtet weil der Faktor zwischen Rückenlehne und Lenkrad die Wendeschaltung nicht richtig bedient hatte
und der RW-Gang nicht mehr gehalten hatte. Der Faktor wurde dann auch entsorgt Wink.
Ich hoffe ich habe trotz der etwas weiteren Ausschweifung Dir Deine Frage genügend beantwortet.

Gruss aus Heckenland, Matthias
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#3

Moin Matthias,
wie verhält es sich mit der Schmierung wenn du im 900SS oder 441 für Zapfwellenarbeiten im Kriechgang und der ersten Gruppe fährst?

MB trac, Zugkraft statt Elektronik!!!Wink MFG Rupert
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#4

Hallo Matthias,

herzlichen Dank, wenn auch verspätet, für deine Ausführungen. Ich war bis gestern am Trocknen, teilweise Mais bis 44 % Feuchte?.

Der Aufbau der Getriebe ist mir grundsätzlich klar, ich wusste nur nicht, wie das Schaltgetriebe geschmiert wird. Man könnte jetzt noch darüber nachdenken, ob es besser ist, die Gangschaltung (1-4) die Gruppen oder die Wendeschaltung beim Standbetrieb in den Leerlauf zu schalten oder aber eine Kombination davon.

MfG Claus

Claus
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#5

(08.11.2021, 22:05)Thesen Matthias schrieb:  Nabend Claus

... weil der Faktor zwischen Rückenlehne und Lenkrad die Wendeschaltung nicht richtig bedient hatte
und der RW-Gang nicht mehr gehalten hatte.
...

Gruss aus Heckenland, Matthias

Hallo Matthias,
super Beitrag/infos, mal wieder ein echter "Thesen".
Aber, in wie weit hatte der, schliesslich entsorgte, Faktor denn unzureichend mit der Wendeschaltung operiert?
Gruß
Roman
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#6

Hi

I hava a 900 turbo -90 and want to know how to keep the gearbox safe for long time stationary work.
Probably something went lost in translation as I'm still a little bit unsure about what gear is the best for stationary PTO work. I interpreted it like reverse i a disaster in the making. But is low just okay or is it the optimal gear for long time stationary use? Some gears has to spin to lubricate the transmission.

So to make it as clear as possible for me and maybe some other non German speaker:
1: Should the high/low/reverse box be in I, II or Neutral for optimal bearing life?
2: If the high low is in neutral, should the main box be in 1, 2, 3, 4 or Neutral for optimal bearing life?

Does the splitter have any affect? (pneumatic pre-select)

Kind regards from a snowy Sweden!
Johannes
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#7

Hi Johannes,
Matthias explained (for UG2/27 or 30) the best way may be : "high" with "forward" (stationary obviously with no gears)
for optimal beaering save.
Happy Nev Year
Roman
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#8

Thank you

A follow up question.
Does this also mean that running long time in reverse can harm the bearing? Or is it only at standstill?

//Johannes
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#9

Hi Johannes,
as I understand for UG2/27-30: "YES"
It makes no difference, for the lubrication of the input-bearing at the PTO-transmissionunit, whether you actually drive or not in reverse mode.
Roman
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#10

Somehow I didn't see your response until today.
Thank you for the clarification.

Happy Easter!

/Johannes
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