Frage zum pneumatischen Schalthebel und der Schaltung beim MBtrac 900 Mittelschalter
#1
DWink 

Hallo,

als Neuer darf ich mich kurz vorstellen. Heiße Sven, bin Tierarzt und Hufschmied und Nebenerwerbslandwirt aus dem hohen Vogelsberg. Wir verwenden einen 4005 Deutz, eine 225 Fendt GT und bisher einen Fendt 611. Ansonsten bin ich ein großer Liebhaber alter Land und Range Rover.
Der große Fendt hat leider einen MotorschadenSad und muss jetzt einem MB trac 900 (Typ 440.164 S) Mittelschalter weichen.
Der Trac ist recht gut ausgestattet mit Frontzapfwelle und Hubwerk, Industriefrontlader mit drittem Steuerkreis und einer ganzen Menge zusätzlicher Hydraulikanschlüsse vorne und hinten. Dazu eine Motorvorheizung. Er muss innen noch etwas aufgehübscht werden.
Mehr als 250 Stunden muss der Trac bei uns pro Jahr aber nicht arbeiten, dafür ist der Betrieb dann doch zu klein Smile

Drei Fragen habe ich als Trac-Anfänger nun an Euch:
1.) Es fehlt am Schalthebel mit der pneumatischen Zwischenschaltung der Schaltknauf. Die Stifte kan man manuell drücken und somit auch schalten, aber ich hätte es gerne repariert. Kann mir jemand da mal mit einem Foto aushelfen wie das komplett aussah und welche Teile ich da brauche? Hab schon mal bei MB online die ET-Listen besucht, aber mir ist noch nicht so ganz klar was ich alles brauche.
2.) Eine weitere Frage bezieht sich auf die Leitungen dieser Pneumatischen Schaltung: Wenn ich schalte, geht dies einwandfrei, aber es zischt unten an einer undichten Stelle. Hat da jemand 'nen Tip wo dies wahrscheinlich herkommt, gibt es da eine neuralgische Stelle?
3.) Der Trac hätte die Kurbelrückscheibe wenn sie denn da wäre Wink
Sehe ich das richtig, dass das System aus einer Metallschiene mit eingeklemmter Scheibe besteht? Woher bekomme ich die Scheibe und die Schiene? Hat das evtl. noch jemand gebraucht zum Verkauf?
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#2

Hallo Sven,

hier ein Bild vom 900er Mittelschalter mit Splitschaltung:

[Bild: attachment.php?aid=25454]

So wie ich dich verstehe ist die Schiebehülse wohl abgefallen und du drückst den Stift des Ventils zum schalten rein und zurück?
   

Dann brauchst du Pos. 126 ,die Schiebehülse gibt es nicht einzeln.

Zischt es während dem Schaltvorgang ist das normal ,der Schaltzylinder wird über das 4/2 Wegeventil (Pos.9) entlüftet.
Trotzdem kannst du mal die Leitungen und Verschaubungen mit Seifenwasser einsprühen , gebrochene oder angerissene Kunststoffleitungen kommen öfters vor.

Gruss
Roby
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#3

Hallo Sven

das Teil gibt es noch neu bei Mercedes (ca. 190€ netto abzgl. Prozente) oder als Nachbau, der liegt preislich bei ca. 112€.

Grüße
DaPo (Daniel)
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#4

SmileSmile
Vielen Dank Euch Beiden!
Also #126 wäre das gesamte Ventil.
@ Daniel: Bei wem bekomme ich den Nachbau?
@Roby: Es zischt sobald die Halbstufe geschaltet ist munter weiter, solange bis ich sie wieder rausnehme.

cheers
Sven
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#5

Hallo Sven

Das Abblasen wenn geschaltet kann mehrere Ursachen haben.
Kann einerseits ein fehlerhaftes Schiebeventil am Handhebel, ein defektes Pneumatikventil ( sitzt unterhalb der Kabine ) als auch ein Schlauchleck und im letzten Fall ein verschlissener Schaltzylinder (sitzt im Getriebedeckel vorne)
die Ursache sein.
Bitte mal abklären wos pfeift.
Sollte das Pneumatikventil defekt sein, kann ich dir für das offensichtlich nicht mehr erhältliche Wabco Teil auch ein Ventil aus dem Festo Programm raussuchen.
Das wirds noch viele Jahre geben, auch neu und gebraucht zu verträglichen Preisen bei Ebay.

Gruß

Ludwig
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#6

Hallo Sven,

(12.03.2015, 10:14)thevet schrieb:  @ Daniel: Bei wem bekomme ich den Nachbau?
beispielsweise bei mir. Wink

Bei Interesse -> PN

Grüße
DaPo (Daniel)
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#7

(12.03.2015, 13:27)tracdoc schrieb:  Sollte das Pneumatikventil defekt sein, kann ich dir für das offensichtlich nicht mehr erhältliche Wabco Teil

Hallo Ludwig,

auch wenn es das Ventil nicht mehr von Wabco gibt, es ist immer noch erhältlich , schliesslich ist es zigtausend Mal in LKW's verbaut.

Ein Hersteller ist z.B. Febi


Zitat: Es zischt sobald die Halbstufe geschaltet ist munter weiter, solange bis ich sie wieder rausnehme.
Hallo Sven,

reicht es das Ventil am Ganghebel zu schalten,oder muss der Gang auch geschaltet sein?
Vielleicht löst das Problem sich durch das Wechseln des Schaltventils. Wenn nicht musst du weiter berichten.


Gruss
Roby
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#8

Hallo, für die, die es interessiert:
Habe heute das Schaltventil welches auf den Getriebdeckel aufgeschraubt ist und den Luftstrom zur Schaltung leitet und vom Shiftventil am Schaltknüppel angesteuert wird repariert. (Fahrzeug 900MS). Dürfte aber identisch sein bei allen pneumatischen Shiftschaltungen?
Das Bauteil ist von WABCO und nach Aussage von Schreyer nicht mehr erhältlich. Möglichereise gibt es einen Repsatz, aber wenn auch nicht mehr von MB, man will das mal prüfen.
Nun hab ich selbst mal reingesehen und konnte das Dichtigkeitsproblem einfach beheben.
Der Aufbau erinnert an einen Motor:
Recht und links befinden sich zwei "Köpfe", die mit Kreuzschlitz auf den Mittelteil augeschraubt sind. Löst man diese findet man im Köpfchen eine Gummidichtung und daruter eine Beilagscheibe. Im Mittelteil befinden sich beisdeitig jeweils Plastikkolben mit Gummiring (wie in einem Radbremszylinder). Diese kann man heruasziehen und die Aluhülse in der sie laufen ebenfalls. Unter der Aluhülse liegen kleine Unterlgescheiben, mit denen eigetsellt wird wird wie weit die Hülsen aus dem Block ragen.
Die Undichtigkeit bestand zwischen Kopf und Block. Erhöht man nun mittels Beilagscheibe die Auflage der Aluhülse, ragt diese weiter aus dem Block und die Gummidchtung im Kopf wird folglich fester gegen die Aluhülse gepresst. Genau an dieser Stelle entsteht nämlich im Laufe der Zeit die Undichtigkeit. Dabei sollte man aber nur mit gaaaant dünnen Beilagschieiben arbeiten um die Erhöhung nicht zu stark zu machen.
Man kann auch zwischen die Beilagscheibe und den Gummiring im Kopf einen Kupfer-O-Ring legen. Damit wird die Gummdichtung etwas herausgehoben und presst auch fester gegen die Aluhülse.
Funktioniert hat es wunderbar und das Ganze ist wieder dicht!Smile
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