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20.01.2018, 20:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.01.2018, 01:16 von
Hartmut.)
Moin.
Ich habe eine Frage zur Vorderachsmontage.
Über die Suchfunktion und mit Hilfe des WHB habe ich mich inzwischen soweit belesen, dass ich weiß, dass bei der Montage der Schubkugel mit neuem Plastikring die Schubkugel über entsprechende Distanzscheiben in Axialrichtung ausgerichtet werden muss.
Im WHB ist geschrieben, dass die Distanzscheiben so zu wählen sind, dass bei Verwendung des Spezialwerkzeuges (dieses Werkzeug stellt anscheinend den montierten Zustand des Schubkugelgehäuses am Getriebe dar) eine Handkraft von 200 bis 300N auf ca. 1m Hebelarm zu spüren sind.
Dieses Werkzeug habe ich nicht.
Den Rezess am Getriebe, an welchem der Plastikring anliegen wird habe ich mit 5,5mm gemessen (Rezess steht hervor).
Wenn ich das Schubkugelgehäuse auf die Achse stecke und den Plastikring von hinten mit relativ viel Kraft in die Schubkugelschale presse (also so stark wie es mit der bloßen Hand eben geht) messe ich einen Abstand vom Plastikring zum Ende der Schale von 4mm.
Das würde im Endeffekt bedeuten, dass ich eine 1,5mm starke Distanzscheibe einbauen muss.
Kann jemand von seinen Erfahrungen berichten, ob meine Messmethode praktikabel ist, oder ist ein Einmessen der Schubkugel ohne das Daimler Spezialwerkzeug nicht machbar?
Vielen Dank.
Gruß Ole
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Hallo Ole,
ich glaube nicht dass man als Schrauber ohne Erfahrung in dem Bereich das Spiel ausmessen kann, Profis wie z.B Mätty ,können dies aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung.
Wir haben letztes Jahr den Plastikring gewechselt und das Schubkugelspiel an meinem 1000er eingestellt.
Das Werkzeug hatte ich noch ,weil es vor Jahren angefertigt wurde um beim MS die Achse anzubauen,dies ist der Lagerflansch aus dem Getriebe, an welches ein Rohr von einem Meter angeschweisst wurde.
Mit einer Drehbank kannst du den Flansch aber auch rel. simpel nachbauen,wichtig ist hier nur der genaue Abstand der Schulter,den man mit einer Fühlerlehre o.ä ganz genau messen sollte, denn ein Zehntel mehr oder weniger ist evt. entscheidend für ein gutes Einstellen.
Wichtig ist dass die Schubkugel vorne wo sie am Schubkugelgehäuse metallisch reibt, gut eingefettet ist ,damit sie beim Einstellen nicht stellenweise klemmt.
200-300 NM sind ca. 20 bis 30 kg am Ende des Rohrs, es ist dir überlassen ob du das dann auf Handgefühl oder mit einer Zugwaage einstellst, wir haben es gefühlsmässig auf das obere Ende der Toleranz eingestellt, auch mangels eines Distanzringes von 0.1mm den man evt. noch beilegen hätte können.
Einen Nachteil sehe ich z.Z. nicht ,Spiel hat die Schubkugel weder ein- noch ausgefedert und federn tut sie auch sehr gut ohne Geräusche.
Gruss
Roby
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20.01.2018, 23:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.01.2018, 23:23 von
trac 65.)
Moinsen
Mal davon abgesehen das viele nicht wissende Mechaniker diese Schubkugel ohne einstellen wieder zusammen(ich sag mal pfuschen), lässt sie sich eigentlich nur bei ausgebauten Getriebe oder Achse wirklich leicht prüfen bzw. einstellen.
Ich habe zum prüfen einen alten Getriebeflansch bei dem der Rand gebrochen wahr genommen, hier habe ich mittig einen Halter bzw Mutter für meinen Drehmonebtschlüssel aufgeschweisst. Allerdings kannst du das Werkzeug meist auch bei nahen Werkstätten leihen(hängt aber vom Personal ab) oder eines selber drehen. Im Endeffekt ist es nix anderes als eine Stahlplatte mit Aufnahme für den Schlüssel und Bohrungen für die Schubkugel. (Im Unimogforum ist sogar ein Bild von solcheinem Werkzeug. Wenn ich meins finde mache ich auch noch eins.)
Das wichtigste ist aber das du wie ja schon von Roby beschrieben eine ordentliche Möglichkeit hast mit der Fühlerlehre zu messen. Außerdem solltest du die Schubkugel gut reinigen, entgraten und einfetten. Und wähle die Einstellung lieber minimal zu groß als zu eng, du willst die Schubkugel ja nicht unnötig verspannen bzw verklemmen. Wenn lange Zeit ohne schmieren gefahren wurde wirst du schnell feststellen das viele Ausgleichscheiben weggelassen werden sollten/können.
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Das Bild mit der Stahlplatte ist das was ich meinte.
Ich suche heute Abend mal ebend mein Werkzeug raus.
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21.01.2018, 18:16
Hallo Luca,
danke für Deine Bemühungen.
lg Reinhard
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Nabend,
vielen Dank erstmal für die Antworten.
Ich denke ich werde mir auch einen Ersatzflansch drehen und mir das Werkzeug selber herstellen.
Vielen Dank.
Gruß Ole
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23.01.2018, 20:48
Hallo,
Roby, danke für die Fotos, ich hätte noch eine Frage:
Wird beim trac 440 167 die Schubkugelschale Mercedes Art Nr. A4163370506 eingebaut.
Im freien EPC finde ich dazu leider nichts.Wenn ich zum Mercedes Händler fahre, hätte ich gerne die Sicherheit, dass ich richtig liege. Eine Rückgabe ist in Österreich leider nicht möglich, sobald die Teile bezahlt sind.
LG Reinhard
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23.01.2018, 22:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.01.2018, 22:05 von
trac 65.)
Moin
Mein Werkzeug Besitzt im gegensatz zum Model ausdem Unimogforum eine aufgeschweiste Nuss somit kann Mann mit dem Drehmomentschlüssel testen bzw mit einer extra lange verlängerung(hab ich mir mal selber gebaut)und somit in beide Richtungen prüfen. Leider find ich mein Werkzeug nicht mehr. Jedenfalls kam das mit dem Drehmoment zum verdrehen gut hin.
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Moin.
Soweit ich weiß wurden die M10 mit 15mm Sechskant im laufe der Zeit durch M10 mit normalem 17mm sechskant ausgetauscht. Bei meinem Schubkugelgehäuse passen auch die 17mm Sechskantschrauben ob wohl original 15mm verbaut waren. Falls dein Gehäuse tatsächlich keinen 17mm Sechskant zulässt, würde ich an deiner Stelle Inbusschrauben in der Festigkeitsklasse 10.9 verwenden.
Gruß Ole
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12.9 ist eher schlecht in Guss, gell?