MBtrac von Claas entwickelt? Wer weiß was?
#1
XTRAC14 

Hallo
Ich brauche mal eure Hilfe. Ich heb seit langer Zeit Kontakt zur Fa. Claas in Harsewinkel. Bei meinem letzten Besuch hat mir ein ehemaliger Mitarbeiter der jetzt in Rente ist folgende Gschichte erzählt. Die Fa. Claas Harsewinkel hat in ihren Werkshallen die Entwicklung des MB Tracks betrieben. Aus Finanziellen Gründen hat das Land Niedersachsen die Claas Werke unterstützt. Die bedienungen zur Unterstützung waren allerdings, sich von der Schlepperentwicklung oder der Erntemaschienenentwicklung zu trenne. Die Finanzielle Hilfe läuft nur dann wenn sich die Fa. auf ein Gebiet konzentriert.
Hat davon schon mal einer was gehört?.
Danke im voraus
DreschheiniShyShyShyShy
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#2

Wenn ich mich nicht ganz täusche, hat es in der deutschen Schleppergeschichte nie einen MB TRACK gegeben....

Grüße aus der Holledau

Michael
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#3

Servus Michael,

einen sehr konsturktiven Beitrag hast du da gerade abgeliefert. Außer der Hinweis auf den Rechtschreibfehler gabs leider keine neuen Erkenntnisse.

So begrüßt man keine Neuankömmlinge im Forum!

In der Bildergallerie gibt es ein Foto von einem Trac Prototypen den Claas mal gebaut hat.

https://www.trac-technik.de/gallery/v/Sp...G.jpg.html

[Bild: 12_G.jpg]

Gruß
Wolfgang
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#4

Tut mir leid Wolli, in gewisser Weise verstehe ich deine Kritik an meinem Beitrag eben, aber es ist eben immer das gleiche:
Ein Neuankommling im Forum, der sich für die Geschichte des MB Tracs interessiert. Soweit lobenswert. Auch die Frage nach der Zusammenarbeit zwischen Claas und Mercedes ist berechtigt.

Ich verstehe es jedoch nicht, wie man sich schon seit längerem mit dem Thema beschäftigen kann und dann noch nicht mal weiß wie man MB Trac schreibt. (Hartmut hat ja den Thread an sich bereits korrigiert..)
Das widerspricht sich doch gänzlich... Es geht hier ja auch nicht um einen Rechtschreibfehler hin oder her, sondern um ein "CK" da wo es wirklich nichts verloren hat...
Das gleiche gilt für Inserate in Technikboerse, Traktorpool und alle anderen Marktplätzen.
Ich lese kein Inserat, wenn in der Überschrift ein MB TRACK zum Verkauf angeboten wird. Dann weiß ich bereits ganz genau, wie sehr sich der Verkäufer mit der Maschine beschäftigt hat, wie er sie gepflegt hat, etc...

Ich bin wirklich schon lang in diesem Forum (habe mich 2008 erneut angemeldet), und mehr als lesender User unterwegs... und warum, weil man alles findet, wenn man will.
Wollt ich nur gesagt haben... auch wenns nicht so ganz hier her passt.
Schönen Abend noch an alle...

Grüße aus der Holledau

Michael
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#5
YTRAC04 

Ist das Foto von dem Trac welcher vor fast 2 Jahren auf der Agri stand ? Oder gibt es da evtl. noch einen ähnlichen ?

M.f.G. Dieter
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#6

@ michael:
dass du keine inserate mit track anschaust ist schlecht für dich haben unseren nämlcih genau deswegen vor ein paar jahren recht günstig in ebay erwischtWink
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#7

Mahlzeit allerseits,

kann denn wirklich niemand was zu dem "Claas"-MB-Trac sagen? Mich würde das auch mal interessieren.
Auch bei der Unimog-Community habe ich mal ein Bild dieses "Claas" gesehen. Wie ist der zeitlich einzuordnen? Welche Hintergründe hat er? Gab es da eine wenig bekannte Kooperation zwischen Daimler und Claas?

Gruß Freddy

Diesel im Blut, Sterne vor den Augen.
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#8

Hallo an alle,

das Thema ist heikel, weil größtenteils spekulativ! Mal ein vorsichtiger Ansatz anhand von Indizien:

Hallo Heini, hallo an die anderen.

Der MBtrac ist eindeutig ein evolutiver Prozess, der mit dem 403/406 als Ausgangsbasis relativ zügig zum 440 führte.
Die Zwischenstadien sind bekannt und in der Literatur auch ausreichend beschrieben. Da gab es das weiß-rote Henkelkörbchen mit dem roten Umsturzbügel, da gab es weitere Prototypen, die letztlich zu dem 1972 auf der DLG ausgestellten 440.161 führten, der zwar noch mit Seitenauspuff, aber dennoch dem späteren Serienfahrzeug schon sehr ähnlich war.
Bereits unmittelbar nach Abschluss der Entwicklung des 440 begann dieselbe zum 442, aus dem kurz darauf der 443 wurde..

Auslöser mag wahrscheinlich die Erkenntnis gewesen sein, dass sich der Unimog aus seinem Ur-Bestimmungsgebiet mehr und mehr verabschiedete.

Die Schilderungen, dass die Entwicklung zwischenzeitlich von oben gestoppt wurde, ist meines Erachtens glaubwürdig, da es dem DB-Vorstand an der landwirtschaftlichen Kundschaft schlicht nicht gelegen war. Schon der Unimog selbst stand ganz oben in der Konzernspitze zu allen Zeiten unter Druck.
Nicht zu unterschätzen ist aber auch das Sperrfeuer aus der eigenen Entwicklungsabteilung und zwar ausgerechnet seitens des von mir sehr geschätzten Heinrich Rößler, der nämlich sehr schnell richtig erkannte, dass dieses neue Produkt vor allem im eigenen Haus wildern würde, nämlich beim von ihm entworfenen Unimog! (Und das tat der MBtrac dann ja auch nicht selten!) Es mag aber auch ein wenig verletzte Eitelkeit dabei gewesen sein, wobei Rößler ein Pragmatiker gewesen sein muss. Ein Praktiker sowieso.

Das Grundkonzept des MBtrac ist nun keine Folge rein technologischer Entwicklungsarbeit oder gar Forschung, wie wir vielleicht gerne alle glauben möchten, sondern war zum großen Teil merkantiler Zweckopportunismus nach der Frage: Was haben wir, woraus wir auch einen Schlepper bauen können.

Der Unimog war bereits die Institution für universelle und variable Mobilität in allen nur denkbaren Extremsituationen, die Frage war nun, wie spezialisiert man ein solches Fahrzeug hin in Richtung der Zielmärkte Agrar, Forst, Industrie, ohne mehr von der Universalität aufzugeben, als dem Zielprodukt zumutbar und förderlich ist.
Dies zusätzlich noch unter der Prämisse, möglichst viele Teile vom Quellprodukt verwenden zu können.

Die Erfindung des "Trac-Konzeptes" fand nun weder bei Mercedes Benz noch bei Deutz statt, aber auch nicht bei Claas. Gleichgroße Räder, eine 60:40 Gewichtsverteilung und Allradantrieb gab es bereits vor dem 2. Weltkrieg, ein entscheidendes gemeinsames Merkmal der beiden Rivalen von 1972 war jedoch der zusätzliche Aufbauraum, der einfach zur rechten Zeit kam und kurioserweise bei beiden, dem MBtrac und dem Intrac etwa gleich dimensioniert war.
Bis heute ist auch gar nicht genau festzulegen, was ist denn nun ein (oder besser das "tracspezifische" Merkmal überhaupt?

Kommen wir zu den Westfalen:
Claas hat im Laufe der Zeit immer wieder versucht, einen "eigenen Fuß" in die Tür des Traktorenmarktes zu bekommen.
Begonnen mit dem "Huckepack", dem Mähdrescher-Geräteträger über die Zusammenarbeit mit CAT für die europäische Vermarktung des Raupenschleppers Challenger hat Claas nun endlich in der Übernahme von Renault Agriculture "seinen" Weg gefunden. Gespräche mit Schlüter, sowie der LTS werden kolportiert. Es ist sogar denkbar, dass seinerzeit nicht nur Horsch am Kirovets Knicklenker dran war.
Die Motivation? Man raunt z.B., dass der Xerion ein überwiegend persönliches, ehrgeiziges und nur wenig kommerziell-strategisches Produkt der Familie Claas ist. Die Tage auf dem Claas/Lemken Feldabend hat der Sprecher von Claas in einem privaten Gespräch, das ich am Rande mitbekam, angedeutet, dass der Xerion das Lieblingsspielzeug des Seniorchefs wäre und an seiner Fortführung zumindest so lange er lebt, nicht gerüttelt werden dürfe. Kommerziell winkte er ab...
Das wäre zumindest ein Indiz, dass man das Ziel, Schlepperhersteller zu werden, bei Claas mit einem gewissem Ehrgeiz auch außerhalb von rein monetären Aspekten betrieb.

Ob es irgendwann in der Zeit zwischen Huckepack und Raupenschlepper Kontakte auch zu DB gegeben hat, kann ich nicht beurteilen, ich halte es aber für durchaus möglich, ein bisschen sogar für wahrscheinlich.

Denkbar ist sogar, dass man in Gaggenau über einen eigenen ldw. Schlepper erst dann nachzudenken begann, nachdem von außen eine Anfrage zu einem solchen Projekt an DB herangetragen worden war. Oft werden Impulse für die eigene Weiterentwicklung von außen ausgelöst.

Wie das auch immer gewesen sein mag - vielleicht bekommt man es ja sogar irgendwann mal heraus, aber Claas hat den MBtrac nicht entwickelt, die evolutiven Zwischenstufen vom 403/406 zum 440 sind bei DB ausreichend gut - auch mit Namen der involvierten Personen - dokumentiert.

Wie das Bild oben einzustufen ist, bin ich mal gespannt, wie sich das irgendwann mal auflöst, ich kann es nicht bewerten. Wo steht dieses Fahrzeug?

Selbst eine Parallel- oder eine dem MBtrac vorausgegangene Entwicklung würde es nicht erlauben, die eingangs geäußerte Behauptung aufzustellen oder aufrechtzuerhalten. Dann müssen auch Fahrzeuge wie beispielsweise der Kramer 1014 auf den Prüfstand...

Nur mal "laut gedacht" und ohne Anspruch auf der Wahrheit letzten Schluss

Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#9

Hallo

ich meine mich dran erinnern zu können, dass der Herr Schmeing in seinem Vortrag in Gaggenau dieses Foto kurz gezeigt hat. Es ist nach seinen Aussagen wohl eine Parallelentwicklung zum Trac. Zeitlich einzuordnen Anfang der 70er.

Was mich etwas verwundert ist das Fahrrad im Hintergrund und das Stück Haspel vorne im linken Bildbereich. Steht das Fahrzeug also in einem "Depot" oder bei einem Privatmann?

Sicherlich nicht in einem Museum.

Claas und Daimler wäre übrigens eine Wunschkonstellation von Herrn Wischoff gewesen.

Hat jemand zufällig die Powerpoint Präsentation von Herrn Schmeing?

Aber vielleicht gibt ja auch das im Frühjahr erscheinende Buch Auskunft.


Gruß Jan
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#10
AQuestion 

Hallo zusammen,

das ist echt ein interessantes Thema. Danke für deinen Beitrag, Holger, auch wenn er "nur laut gedacht" ist.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, in Wollis Bild auf dem rechten Vorderrad auf der Radnabe einen Stern erkennen zu können. Könnte es sein, dass hier jemand auf einem Unimog- oder MB-trac-Fahrgestell eine Art Fantasiefahrzeug aufgebaut hat?

Ich will keine Spekulationen anregen, aber es gibt ja auch andere Fantasiefahrzeuge auf Unimog- oder Tracbasis.

Gruß Freddy

Diesel im Blut, Sterne vor den Augen.
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#11

Hallo, ja, vielleicht auch so ein Lehrlingsprojekt. Die Anbauteile sprechen ja nun mehr für die 70er Jahre (Holzbordwände, Spiegel, Beschläge). Die graue Kabine in Richtung 80er - sofern das der 1. Lack ist. Vielleicht auch so ein Eigenbau aus dem Osten - hat da ja alles mögliche gegeben.
Grüsse Marcus
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#12

(07.11.2009, 18:31)mogpaul schrieb:  Hallo zusammen,

das ist echt ein interessantes Thema. Danke für deinen Beitrag, Holger, auch wenn er "nur laut gedacht" ist.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, in Wollis Bild auf dem rechten Vorderrad auf der Radnabe einen Stern erkennen zu können. Könnte es sein, dass hier jemand auf einem Unimog- oder MB-trac-Fahrgestell eine Art Fantasiefahrzeug aufgebaut hat?

Ich will keine Spekulationen anregen, aber es gibt ja auch andere Fantasiefahrzeuge auf Unimog- oder Tracbasis.

Gruß Freddy

Hallo,

das hab ich mir erst auch gedacht, wegen 6 Loch (Unimog/ MB-Trac 700?) Achsen, und der Rahmen schaut auch ein bisschen aus wie vom Trac. Aber, dan muss man eindeutig die Schraubenfeder erkennen können, und das einzigste was ich sehe ist etwas, das ausschaut wie ein Blattfeder.

Groeten,

Benno
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#13

(30.10.2009, 15:30)Dieter 1:32 Fan schrieb:  Ist das Foto von dem Trac welcher vor fast 2 Jahren auf der Agri stand ?

Richtig, genau Dieter! Der Claas-trac stand vor 2 Jahren auf der Agri, draußen vor den Hallen

Danke an Michi-Kopka für das Foto!

[Bild: attachment.php?aid=4545]

[Bild: attachment.php?aid=4550]

Gruss Hartmut admin

Hier gibt es auch noch 2 Forendiskussionen dazu

http://www.landtreff.de/historischer-tra...36063.html

http://www.landlive.de/boards/thread/1898/page/1/


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MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#14

Dazu fand ich noch das hier



Agritechnica Impressionen: Sonderschau „Historische Landtechnik“

Einen wunderbaren Kontrast zu den unzähligen, auf der Agritechnica 2007 gezeigten Neuheiten bildete die Sonderschau „Historische Landtechnik“ in Halle 16. Die Sonderschau fand anläßlich des 100. Todestages von Max Eyth, dem Gründer der DLG, statt.

Im Zentrum der Ausstellung stand ein Dampfpfluggespann mit zwei Dampfmaschinen und Kipppflug, das vom Verein „Historische Dampftechnik Kirchheim unter Teck e.V.“ bereitgestellt wurde. Ergänzt wurde die Sonderschau mit 18 Exponaten aus der nachfolgenden Historie der Bodenbearbeitung und des Traktorenbaus. Neben bekannteren Typen wie Fordson, Porsche AP 18 und Hanomag R 12, gab es mit dem Claas HSG aus dem Jahr 1972 auch einen Traktor mit absolutem Seltenheitswert zu sehen. In den 1970er-Jahren griff man bei Claas die Idee einer Multifunktionsmaschine, in Anlehnung an den Claas Huckepack aus den 1950er-Jahren, auf und konstruierte den Typ HSG. Die weitere Entwicklung dieser mit Portalachsen, Federung an Vorder- und Hinterachse sowie Ladepritsche an eine Mischung aus MB-trac und Unimog erinnernde Maschine wurde allerdings kurze Zeit später abgebrochen und fand erst mit dem Claas Xerion gewissermaßen eine Fortsetzung.

[Bild: attachment.php?aid=4547]

Mit dem Claas HSG aus dem Jahr 1972 gab es in Hannover auch einen Traktor mit absolutem Seltenheitswert zu sehen.

[Bild: attachment.php?aid=4548]

Mit Portalachsen, Federung an Vorder- und Hinterachse...

[Bild: attachment.php?aid=4549]

... sowie Ladepritsche erinnert der Claas HSG an eine Mischung aus MB-trac und Unimog.


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MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#15

Hallo, gem. Nummernschild Bj 1970 - das passt zu den Anbauteilen. Die Farbgebung ist aber nicht aus den 70ern. Von Deutz gab es zu der Zeit doch auch mal so ein "trac-Konzept"- Schlepper - war mal in der Oldtimer oder Schlepperpost - wie hieß das Modell noch? Grüsse Marcus
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