Hallo Leute, hallo Matthias,
mal aus der Sicht eines MBtrac Fahrers, der den 900-er Forst-Mittelschalter aus Erfahrung kennt...
im Forst scheiden sich beim Mittelschalter recht schnell die Geister, denn das UG2/27 ist hier der begrenzende Faktor.
Während im Agrareinsatz das Nachfolgegetriebe schon deutliche Verbesserungen gebracht hat, war das im Forst noch viel mehr der Fall!
Ein Forst-440 wog leer bis über 6 Tonnen, dann noch Forstbreitreifen drauf und alle Kräfte, die sich sonst im Schlupf austoben konnten, ärgerten nun das Getriebe. Davor dürften heute die meisten Angst haben, die einen Forsttrac suchen. Im praktischen Einsatz war mir auch im Forst die Mittelschalterkabine lieber, weil fester gefedert und Einstieg von beiden Seiten. Und bei vernünftigem Umgang mit dem Getriebe brauchte man auch keine Angst zu haben, auch nicht im Forst.
Der 900 als Mittelschalter ist da noch mal gesondert zu betrachten, denn der OM314A erreicht ein Motordrehmoment, das über dem lag, was das Vorschaltgetriebe des UG2/27 konstruktiv abkann. (Aus diesem Grund wurden U406 MIT Vorschaltgetriebe nur bis 84PS gebaut und der OM352 Sauger hat das "weichere" Drehmoment gegenüber dem OM314A...)
Es gab meines Wissens bei Daimler Experimente an diesem Getriebe, als der 900 in Fertigung ging, inwieweit hier aber gegenüber dem 800-er modifizierte Getriebe zum Einsatz kamen, entzieht sich meiner Kenntnis, weil es bei uns in der Region auch keine 900-er MS gab und gibt. Stattdessen hatten wir hier ein paar 800-er Sechszylinder, die leider das gleiche Getriebeproblem hatten.
Die einzige Begegnung mit einem 900-er Mittelschalter hatte ich in Form des 1982 von Mercedes Benz selbst gestellten Vorführschleppers mit 2x6t Werner Forstaufbau, damals habe ich mich aber noch nicht für die Details im Getriebe interessiert...
Fakt ist, dass die 440-er Forst-Mittelschalter einen gefühlvollen Fahrer brauchten. Gab es den, schaffte ein Mittelschalter auch Stunden jenseits der 20.000h bei guten Arbeitsleistungen, aber es gab halt auch die anderen...
An Deiner Stelle würde ich es auch mit Geduld versuchen und nichts übers Knie brechen. Wenn Motor und Getriebe ok sind, brauchst Du ihn nicht zu verstecken und es findet sich irgendwann ein Käufer und zerlegen würde ich das Ding auch nicht...
Fakt ist auch - und das wurde ja schon erwähnt: Das Fahrzeug ist aufgrund seines Alters und der Ersatzteilversorgungslage kein Objekt mehr, das in die betriebswirtschaftliche Kalkulation eines Forstunternehmers passt. Dementsprechend ist eine Preisvorstellung in der Nähe einer leistungsgleichen, aber 20 Jahre jüngeren Maschine nicht unbedingt realistisch...
Trotzdem viel Erfolg beim Verkauf!
Grüße
Holger
mal aus der Sicht eines MBtrac Fahrers, der den 900-er Forst-Mittelschalter aus Erfahrung kennt...
im Forst scheiden sich beim Mittelschalter recht schnell die Geister, denn das UG2/27 ist hier der begrenzende Faktor.
Während im Agrareinsatz das Nachfolgegetriebe schon deutliche Verbesserungen gebracht hat, war das im Forst noch viel mehr der Fall!
Ein Forst-440 wog leer bis über 6 Tonnen, dann noch Forstbreitreifen drauf und alle Kräfte, die sich sonst im Schlupf austoben konnten, ärgerten nun das Getriebe. Davor dürften heute die meisten Angst haben, die einen Forsttrac suchen. Im praktischen Einsatz war mir auch im Forst die Mittelschalterkabine lieber, weil fester gefedert und Einstieg von beiden Seiten. Und bei vernünftigem Umgang mit dem Getriebe brauchte man auch keine Angst zu haben, auch nicht im Forst.
Der 900 als Mittelschalter ist da noch mal gesondert zu betrachten, denn der OM314A erreicht ein Motordrehmoment, das über dem lag, was das Vorschaltgetriebe des UG2/27 konstruktiv abkann. (Aus diesem Grund wurden U406 MIT Vorschaltgetriebe nur bis 84PS gebaut und der OM352 Sauger hat das "weichere" Drehmoment gegenüber dem OM314A...)
Es gab meines Wissens bei Daimler Experimente an diesem Getriebe, als der 900 in Fertigung ging, inwieweit hier aber gegenüber dem 800-er modifizierte Getriebe zum Einsatz kamen, entzieht sich meiner Kenntnis, weil es bei uns in der Region auch keine 900-er MS gab und gibt. Stattdessen hatten wir hier ein paar 800-er Sechszylinder, die leider das gleiche Getriebeproblem hatten.
Die einzige Begegnung mit einem 900-er Mittelschalter hatte ich in Form des 1982 von Mercedes Benz selbst gestellten Vorführschleppers mit 2x6t Werner Forstaufbau, damals habe ich mich aber noch nicht für die Details im Getriebe interessiert...
Fakt ist, dass die 440-er Forst-Mittelschalter einen gefühlvollen Fahrer brauchten. Gab es den, schaffte ein Mittelschalter auch Stunden jenseits der 20.000h bei guten Arbeitsleistungen, aber es gab halt auch die anderen...
An Deiner Stelle würde ich es auch mit Geduld versuchen und nichts übers Knie brechen. Wenn Motor und Getriebe ok sind, brauchst Du ihn nicht zu verstecken und es findet sich irgendwann ein Käufer und zerlegen würde ich das Ding auch nicht...
Fakt ist auch - und das wurde ja schon erwähnt: Das Fahrzeug ist aufgrund seines Alters und der Ersatzteilversorgungslage kein Objekt mehr, das in die betriebswirtschaftliche Kalkulation eines Forstunternehmers passt. Dementsprechend ist eine Preisvorstellung in der Nähe einer leistungsgleichen, aber 20 Jahre jüngeren Maschine nicht unbedingt realistisch...
Trotzdem viel Erfolg beim Verkauf!
Grüße
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...