01.01.2008, 13:35
Hallo, Bernd,
ich will Dir die Hoffnung, die Peter gemacht hat, nicht rauben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es am Schaltgestänge liegt, ist eher gering, es sei denn, in letzter Zeit hat jemand mit großer Kraft dran herumgerissen.
Wenn es über 5000 Stunden funktioniert hat, wird es wohl jetzt nicht ausgerechnet nur im Schubbetrieb nicht mehr funktionieren.
Trotzdem sollte zuerst geprüft werden, ob es mit Einstellen wegzukriegen ist, da hat Peter völlig recht!
Die Wahrscheinlichkeit spricht aber leider eher für eine abgenutzte Schaltschiebehülse (auch Schaltmuffe genannt) und das dazugehörende Gangrad.
Ein Auftreten dieses Phänomens zuerst im Schiebebetrieb (genauer: beim Lastwechsel von Zug- auf Schubbetrieb drückt es den Gang raus) hängt damit zusammen, dass beim Herunterschalten die Muffen stärker beansprucht werden, als beim Hochschalten. Das kennt man von unsynchronisierten Getrieben, die sich hoch auch leichter schalten, als runter. Dadurch ist der Verschleiß der Schiebehülsen einseitig.
Die Verzahnung nutzt sich so ab, dass bei Kraftübertragung eine Querkraft entsteht, die die Verbindung zwischen Hülse und Gangradverzahnung abdrückt.
Arbeitstechnisch ist das Tauschen dieser Teile leider relativ aufwändig und komplex, da UG-Getriebe per se nicht einfach nur 3-D-Puzzle sind, sondern beim Zusammenbau etliche Einstellarbeiten zu machen sind UND die Synchronringe, sowie Schaltschiebehülsen auf der Vorgelegewelle liegen, die erst dann ausgebaut werden kann, wenn zuvor ALLE ANDEREN Innereien demontiert sind.
Ich will Dir da jetzt keine Angst machen. Mit ein bisschen Schraubererfahrung kann man das selbst machen, aber es braucht unbedingt das WHB und - wie gesagt - mindestens 1 Person, die sowas schon mal, zumindest annähernd gemacht hat.
Die Kosten für die Teile sind - da hat Peter absolut recht - verhältnismäßig gering. Es gibt Quellen, die es zum Tarif von etwa 1/3 des Daimlerpreises anbieten.
Wenn Du die Rep. vorerst scheust, man kann so noch eine ganze Zeit fahren, es gibt keine unmittelbare Gefahr für schwere Folgeschäden.
Grüße und viel Erfolg
Holger
ich will Dir die Hoffnung, die Peter gemacht hat, nicht rauben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es am Schaltgestänge liegt, ist eher gering, es sei denn, in letzter Zeit hat jemand mit großer Kraft dran herumgerissen.
Wenn es über 5000 Stunden funktioniert hat, wird es wohl jetzt nicht ausgerechnet nur im Schubbetrieb nicht mehr funktionieren.
Trotzdem sollte zuerst geprüft werden, ob es mit Einstellen wegzukriegen ist, da hat Peter völlig recht!
Die Wahrscheinlichkeit spricht aber leider eher für eine abgenutzte Schaltschiebehülse (auch Schaltmuffe genannt) und das dazugehörende Gangrad.
Ein Auftreten dieses Phänomens zuerst im Schiebebetrieb (genauer: beim Lastwechsel von Zug- auf Schubbetrieb drückt es den Gang raus) hängt damit zusammen, dass beim Herunterschalten die Muffen stärker beansprucht werden, als beim Hochschalten. Das kennt man von unsynchronisierten Getrieben, die sich hoch auch leichter schalten, als runter. Dadurch ist der Verschleiß der Schiebehülsen einseitig.
Die Verzahnung nutzt sich so ab, dass bei Kraftübertragung eine Querkraft entsteht, die die Verbindung zwischen Hülse und Gangradverzahnung abdrückt.
Arbeitstechnisch ist das Tauschen dieser Teile leider relativ aufwändig und komplex, da UG-Getriebe per se nicht einfach nur 3-D-Puzzle sind, sondern beim Zusammenbau etliche Einstellarbeiten zu machen sind UND die Synchronringe, sowie Schaltschiebehülsen auf der Vorgelegewelle liegen, die erst dann ausgebaut werden kann, wenn zuvor ALLE ANDEREN Innereien demontiert sind.
Ich will Dir da jetzt keine Angst machen. Mit ein bisschen Schraubererfahrung kann man das selbst machen, aber es braucht unbedingt das WHB und - wie gesagt - mindestens 1 Person, die sowas schon mal, zumindest annähernd gemacht hat.
Die Kosten für die Teile sind - da hat Peter absolut recht - verhältnismäßig gering. Es gibt Quellen, die es zum Tarif von etwa 1/3 des Daimlerpreises anbieten.
Wenn Du die Rep. vorerst scheust, man kann so noch eine ganze Zeit fahren, es gibt keine unmittelbare Gefahr für schwere Folgeschäden.
Grüße und viel Erfolg
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...