(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.12.2015, 21:43 von Hartmut.)
Hallo zusammen,
kann mir jemand erklären warum der Achsträger , also Verbindung Rahmen Achse beim 900er BJ 1986, nicht einfach nur mit Schraube/ Mutter befestigt wurde sondern noch eine Art Hülse verbaut wurde.
siehe Bild
moin,
das ist damit die Schrauben länger sind und dynamische Belastungen besser abkönnen. Ja länger die Schraube, desto besser die Vorspannung, ist jetzt wahrscheinlich für einen Maschinenbauer fürchterlich zu lesen, aber damit hängt es zusammen.
Gruß
Frank
Zitat:wahrscheinlich für einen Maschinenbauer fürchterlich zu lesen, aber damit hängt es zusammen.
Frank absolut richtig beschrieben, aber dies ist auch so ein trockenes Thema das geht in den
Bereich Werkstoffkunde, das war mir bei der Meisterprüfung ebenfalls ein graus .
Ich hätte es auch nicht besser beschreiben können .
Frank hat's genau richtig beschrieben.
Eine kurze Schraube kann sich nicht allzu lang ausdehnen und sie reißt dann bei hoher Belastung schnell ab. Man hat hier konstruktiv "nachgeholfen" und den Einsatz einer längeren Schraube ermöglicht. Je länger eine Schraube, desto mehr kann man sie vorspannen (hängt natürlich auch vom Werkstoff ab).
Gerade zwischen Rahmen und Achse treten im Betrieb dynamische Kräfte auf, die die Schraubenverbindung stark beanspruchen. Wäre diese Verbindung steif, verschwindet die bei der Montage erzeugte Vorspannung, und die Schraube wird locker oder reißt eben im Extremfall. Es wäre auch eine Konstruktion mit sog. Dehnschrauben, wie man sie häufig im Motorenbau einsetzt, denkbar. Die sehen aus als hätte der Schaft eine Schlankheitskur (Wespentaille) durchgemacht. Aber diese wären hierzu viel zu teuer.
Gruß
Ulli
Alle sagten: "Das geht nicht!"
Dann kam einer, der das nicht wußte ... und hat's gemacht!