(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.08.2011, 09:51 von Hartmut.)
Hallo,
da wir gerade unseren MB 900 Bj. 84 renovieren hätte ich da folgende Frage. Mit welchem Drehmoment und in welcher Reihenfolge muss ich die Schrauben am Zylinderkopf anziehen?
ich will keinen Blödsinn erzählen, aber wir haben es beim OM352 auch gemacht kommt es da nicht drauf an welche Schrauben? Die Kopfdichtung wurde ca. 5mal gewechselt weil sie immer durchgebrannt ist, dann haben wir sie mit einem Mechaniker mal angezogen und der hat es so gemacht und seit dem ist Ruhe und haben sie letzte Woche nochmal mit 150Nm. nachgezogen kann sein dass es nicht richtig ist aber hauptsache sie ist jetzt dicht ist meine Meinung.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.01.2020, 12:54 von Hartmut.)
Hallo Leute!
Ich hätte da eine Frage die, denk ich, ganz gut zu dem Thema passt.
Ich hab gestern bei meinem 800er MS Bj. 79 den Zylinderkopf runter genommen. Beim demontieren der Kopfschrauben ist mir aufgefallen, dass die beiden äußeren Schrauben die nicht unter dem Ventildeckel verbaut sind, sehr stark korrodiert waren. Bei drei weiteren Schrauben ist die Mutter so fest, dass die nicht mehr abgeht. Diese Stiftschrauben möchte ich eigentlich nicht mehr einbauen.
Auf der Suche nach neuen Kopfschrauben, hab ich nach etwas recherchieren herausgefunden, dass die Stehbolzen bzw. Stiftschrauben die jetzt bei mir verbaut sind, nicht mehr verfügbar sind. Es gibt nur mehr Schrauben. So neue Schrauben hab ich bestellt.
Zu meiner eigentlichen Frage:
Wenn ich jetzt die Stiftschrauben durch die neuen Kopfschrauben mit 12-Kantantrieb ersetze, kann ich dann beim Anziehen der Kopfschrauben einfach auf die selbe Weise vorgehen wie für OM364, 364A,... in Hartmuts Handbuch beschrieben?
Also schrittweise das Drehmoment steigern + abschließend 90° Verdrehwinkel und fertig --> ohne Nachziehen?
Die Frage stell ich mir vorallem weil die Steigungen von Gewinde im Motorblock (M12x1,75) und oben bei den Stiftschrauben M12x1,5 unterschiedlich sind und sich doch dadurch völlig unterschiedliche Vorspannnkräfte ergeben würden.
Hallo David,
also irgendwelche Schrauben bestellen, da wäre ich sehr vorsichtig. Besser ist es die originalen zu belassen, außer sie wären zu sehr gedehnt.
Wichtig ist das Gewinde im Block/Stehbolzen nachzuschneiden. Ebenso die Schrauben/Muttern zu ölen(Anlageflächen nicht vergessen).
Die festgefressenen Muttern der Stehbolzen gehen sicherlich ab wenn du sie erwärmst. Muttern auf jeden Fall neu und hier die Güte beachten (also 12.9).
Wichtig ist, meiner Erfahrung nach, das Nachziehen nach mehreren Bh. Dieses kann auch 2x geschehen. Die Kopfdichtung hält dann wirklich länger dicht.
Heute muss ja Alles schnell gehen und gerade das Nachziehen wird nicht mehr gemacht.
Ebenso ist ein guter Drehmomentschlüssel sehr wichtig, aber das setzte ich mal voraus.
Gruß, Michael
1.) Die Zylinderkopfschrauben sind generell Dehnschrauben, somit ist mal nach Vorschrift eine einmal benutzte Schraube nicht mehr zu verwenden.
2.) Die alten Stehbolzen wurden durch die "neuen" 12-kantigen Dehnschrauben ersetzt und davon gehe ich mal aus, dass originale passende Schrauben bestellt wurden.
3.) Man ölt keine Schrauben oder Muttern, wenn es um ein festgelegtes Drehmoment geht da man sonst mit zu viel Drehmoment anzieht (vgl. Radbolzen). Nachziehen an sich nach einigen Stunden ist ok.
Zu den Schrauben. Ich hab nicht irgendwelche Schrauben bestellt , sondern schon die Schrauben mit denen die ursprünglich verbauten Stiftschrauben von Mercedes ersetzt wurden.
Diese Schrauben, soweit ich das jetzt aus den Teilekatalogen herausfinden konnte, wurden dann auch beim OM 364 verbaut. Deshalb hab ich mal vermutet, dass die dann auch so angezogen werden sollten...? Nur zu 100% sicher bin ich mir nicht.
(Original)Stiftschraube OM314 - A322 990 05 05 --> ersetzt durch A352 990 42 01 --> ersetzt durch A366 990 03 01, letztere hab ich bestellt.
(29.01.2020, 14:51)greil schrieb: 1.) Die Zylinderkopfschrauben sind generell Dehnschrauben, somit ist mal nach Vorschrift eine einmal benutzte Schraube nicht mehr zu verwenden.
Hallo,
Michl ,das stimmt so nicht, Dehnschrauben können mehrmals verwendet werden,solange diese ihre Streckgrenze nicht erreicht haben.
Die Werte ,wie lange die Schrauben sich ziehen dürfen ,stehen im WHB.
grundsätzlich richtig, Danke für die Klarstellung.
Zu 90% sind die aber über die Dehngrenze in der Praxis. Und die alten Stehbolzen sind generell gemäß Vorschrift auszutauschen.
Eine Dehnschraube muss nicht zwingend immer neu gemacht werden,
oft gibt es ein Kontrollmaß für gut oder schlecht. In diesem Fall 113mm als maximale Länge. Unendlich oft würde ich die Schrauben allerdings
auch bei Maßhaltigkeit nicht einsetzten.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.01.2020, 17:01 von spl-bua.)
Servus,
also wenn ich die Kopfdichtung mache,-dann wird es doch an den Kopfschrauben nicht scheitern,-oder kosten die so viel???...,-ich würde die auf alle Fälle neu machen.
Hallo Michl,
das einölen der Gewinde/Schraubenköpfe steht beim 443 mit OM 352/366 zumindest sogar im Handbuch.In den Löchern darf auf keinem Fall Schmutz und Öl sein.Ich kann mir nicht vorstellen,dass es bei den anderen Motoren anders sein soll.