Zwischengänge springen raus beim anfahren mit MB-trac 800 Seitenschalter
#1

Hallo zusammen,

ich haben meinen MB Trac 800 Seitenschalter komplett restauriert und am Wochenende die erste Probefahre gemacht.

Alles war sehr gut nur am Getriebe haben wir folgendes Problem:

Hinweis; Getriebe haben wir komplett überholten lassen.

Die halben Gänge, zu schalten über die Schiebemuffe am Schalthebel, funktionieren nur in der untersetzen Stellung (Schiebemuffe unten). Die "normale" nicht untersetzte Stellung (Schiebemuffe oben) lässt sich im Stand einlegen geht aber sobald angefahren wird oder der Gruppenwahlheben im Stand geschaltet wird in eine Neutralstellung.

Alles andere, Gruppen schnell / langsam, Rückwärts, Kriechgänge, funktioniert mit Schiebemuffe unten so wie es soll.

Ich hoffe es hat jemand eine Idee wo der Fehler liegt und wenn ja das dieser ohne erneuten Ausbau des Getriebes behoben werden kann.

Danke im voraus
Felix




   
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#2

Servus Felix

Glückwunsch zu dem schönen Trac, schaut toll aus!

Versteh ich das richtig in der großen Gruppe konntest du dann garnicht fahren. Bist du denn sicher dass im Stand die Gruppe richtig geschaltet wird?

Es wird ja pneumatisch übereinen Luftzylinder geschaltet. Wenn jetzt an diesem zu wenig Luft ankommt schaltet er die Gruppe/Untersetzung nicht sauber um und sie hüpft sofort raus.

Das kann mehrere Ursachen haben. Da kann z.b. schon ein geknickter Schlauch reichen der das schaltet, es kommt dann am Zylinder nicht genug Luft an um diesen sauber zu schalten.

Daher würde ich zuerst alle Luftschläuche, auch und gerade die kleinen im Ganghebel und wo sie aus dem Ganghebel herauskommen kontrollieren.

Ist die Schiebemuffe neu gekommen? Hört man irgendwo Luft entweichen wenn du die große Gruppe geschaltet hast.

Das Ventil das für den Schaltvorgang verantwortlich ist (rechts am Getriebe wo die Schalthebel) sitzen könnte auch noch schuld sein.

Das simpelste wäre dass das Betätigungsventil am Kupplungspedal nicht sauber betätigt wird auch das kontrollieren.

Würde zuerst alles pneumatische untersuchen und dann bitte nochmal berichten, ist spannend.

Lg Peter
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#3

Hallo Peter,

die Ventile am Kriechganggetriebe, an der Kupplung und die Ausgänge am 5/2 Ventil hab ich bereits geprüft. Könnte höchstens der Schlauch vom Ausgang Normalgänge 5/2 Ventil zum Luftzylinder sein.

Schalten vom Gehör geht in beide Richtungen aber wenn ich anfahre oder den Gruppenhebel bewege ist der Gang sofort wieder raus.

Ob die Muffe neu ist müsste ich klären. Lüft hört man nicht entweichen.

Werde den einen Schlauch noch mal prüfen. Dafür muss wahrscheinlich die Kabine wieder hoch.

VG und Danke.
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#4

Nabend Felix

Die Kabine hoch und den Schaltdeckel abbauen, dann wirst Du das Elend wahrscheinlich schon sehen. Ich vermute das die Schalt-
verzahnung abgenutzt ist. Wie viele Stunden hat das Getriebe nach der Überholung gelaufenquestion. Wurde die Eingangswelle ins
Vorschaltgetriebe erneuertquestion. Ich vermute mal das die verschlissen ist und die Schaltmuffe ebenfalls. Den Deckel abbauen, die
Muffe mit einem Schraubenzieher nach hinten schalten und dann den Synchronring zum Zahnrad drücken. dann siehst Du
wie gut oder schlecht die Verzahnung ist. Wenn ich das richtig verstehe schaltet die Muffe in beide Richtungen richtig, nur die
große Gruppe rutscht unter Lasr wieder raus. Das deutet auf die Schaltverzahnung hin.

Gruss aus Heckenland, Matthias
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#5

Hallo Felix,

Deinen Beitrag hatte ich gestern schon früh gelesen und erst mal nichts dazu geschrieben, weil ich die Hoffnung hatte, dass die Tipps, welche zur Überprüfung und Kontrolle der pneumatischen Bauteile, also Schaltmuffe, Schaltzylinder, Druckluftleitungen, die kommen würden nach Umsetzung bei Dir ein "Hurra, es geht wieder" bewirken würden.
Auf jeden Fall schau Dir das alles noch mal an: Sind die Leitungen ok, kann der Zylinder den kompletten Schaltweg ohne Behinderung fahren u.s.w.

Aber meine Befürchtung ist genau die, welche Matthias Thesen auch hat....
Der 2. Gang im 403/406 mit UG2/27, genau wie die pneumatische Splitschaltung im 440/441 im UG2/30 sind die leider allzu typischen Stellen, bei denen die abgenutzte Schaltverzahnung gehäuft zum Rausspringen des eingelegten Ganges führt. Beim MB-trac gibt es leider auch noch weitere bekannte, "gern" betroffene Bereiche...
Und die beschriebenen Symptome würden passen, besonders der Satz von Dir: "...wenn ich anfahre..." Das bedeutet ja, dass er erst drin ist - und dann draußen...

Wünsche Dir, dass es das nicht ist, aber rechne damit.

Gruß
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#6

Hallo zusammen,

eigentlich sollte das nicht sein. Ich habe ja einen komplett überholtes Tauschgetriebe eingebaut. Gefahren ca. 10min. zum testen uns war sofort so.

Noch eine Frage, auf den Ausgängen des 5/2 Ventiles zum Schaltzylinder habe ich nur Druck beim betätigen der Kupplung. Jeweils entweder auf a oder b. Dies ist auch richtig?
Die Eingänge des Ventils haben ja je nach Stellung der Muffe am Schaltheben immer Druck. Das heißt der Gang wird rein mechanisch gehalten und im Fahrbetrieb ist der Schaltzylinder drucklos.

Kann ich einfach feststellen ob der Gang überhaupt richtig eingelegt ist?
Es ist ja wie geschrieben so das schon beim bewegen des Gruppenwahlhebels der Gang raus geht.
D.h. für mich der Gang hält überhaupt nicht oder ist gar nicht richtig eingerastet.

Danke schon mal für die Antworten.

VG Felix
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#7

Servus Felix,


wenn die Peripherie (Luft, Schaltventil, Kupplungsschalter etc.) wie beschrieben ok ist dann bleibt nur das Getriebe an sich.

Wenn Du das Aggregat überholen hast lassen, dann muss dass die ausführende Firma in Ordnung bringen, das ist doch ganz einfach.

Und so wie ich die Lage einschätze, hast Du n mechanisches Problem im Vorschaltgetriebe!


Gruß
Michl

Mb trac - was besseres gibts nicht
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#8

Hallo

Wenn es sich um ein überholtes Tauschgetriebe handelt, dann würde ich mich mit dem Verkäufer mal in Verbindung setzen, bevor Du da selbst dran rum machst (Garantiefall).

Aber mal dumm in den Raum gefragt.
Du hast ja Kriechgänge. Wenn ich mich nicht täusche, wird ein geschalteter Zwischengang beim einschalten des Kriechganges aus- und beim ausschalten des Kriechganges wieder eingeschaltet.

Ist da vielleicht was falsch angeschlossen?

Aber wie gesagt, kontaktiere den Verkäufer des Getriebes. Der müsste, wenn er es selbst Überholt hat, sich ja damit auskennen.

Gruß
Hubert
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#9

Servus,

Hatte die selbe Baustelle am 441er.

Das einfachste ist Fußmatte hoch, da befindet sich vor der Lenksäule ein Deckel mit 4 Schrauben.

Den abschrauben, danach Luftleitungen am Zylinder abschrauben, mit der Luftpistole in den Schaltzylinder pusten.
Dann muss in der jeweiligen Schaltstellung ein schönes "klack" zu hören sein.
(Kann sein dass man die Kabine leicht kippen muss, um besser hin zu kommen, genau weiß ich es nicht mehr.
Oder gleich Kabine weiter kippen, dann kann man sich das Gemurkse von oben sparen und kann schön von der Seite arbeiten.)

Danach anfahren versuchen. Hält er hat's wahrscheinlich etwas mit der Pneumatik.
Hält er nicht, Getriebedeckel ab und die Eingangswelle angucken.

Diese war bei mir am Ende, die Schaltverzahnung war extrem abgenutzt, so dass die Schaltmuffe sobald Kraft drüber floss zurück gedrückt wurde.

Gruß,
Waste

Wer Mog und trac kennt, fährt keinen Fendt!
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#10

Hallo zusammen,

danke für die Antworten.
Natürlich habe ich den "Verkäufer" informiert. Darum geht es mir auch nicht.

Ich würde gern prüfen ob der Fehler irgendwo anders liegt bevor ich das Getriebe ausbauen und dem Verkaufer wieder zur Prüfung hinstelle. Ist doch klar.

Der Instandsetzer sagte mir noch ich soll prüfen ob der Hebel Kriechgang wirklich ganz abschaltet sonst kann einen mechanische Sperre im Geriebe dafür sorgen das der Gang sich nicht vollständig einlegen läßt.
Einstellung ggf. über die beiden Kugelkopfe mit Gewindestange.

Ich werde das erstmal alle prüfen und dann berichten.

VG Felix
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#11

Hallo Felix,

(13.04.2021, 14:06)Unimog Waste schrieb:  Servus,

..... die Schaltverzahnung war extrem abgenutzt, so dass die Schaltmuffe sobald Kraft drüber floss zurück gedrückt wurde.

Gruß,
Waste

Das ist der wahrscheinliche "Casus knaktus..."

Wünsche Dir, dass die Ursache gefunden wird, bevor es ans Aufmachen des Getriebedeckels geht!

Gruß
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#12

Guten Morgen,

wäre natürlich sehr ärgerlich beim überholten Getriebe einen abgenutze Schaltverzahnung.

Gestern geprüft:
Luftleitungen direkt am Schaltzylinder abgenommen auf beiden kommt beim Kuppeln und jenach Stellung der Schaltmuffe die gleiche Luft an.
Keine Luft auf der jeweils anderen, also der Schaltzylinder ist auch dicht.
Ausgekuppelt beide drucklos. Denke genau so soll es sein.

Kugelkopf vom der Schaltung der Kriechgänge abgenommen und den Hebel mit der Hang geschaltet ein / aus funktioniert.

Keinen Änderung beim Problem.

Es verdichten sich die Hinweise auf die Verzahnung. Ich kann / will es nur nicht glauben. Gibt es noch etwas im Getriebe was verhindern kann das die Schaltmuffe den Gang richtig einlegt?

VG Felix
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#13

Hallo Felix,

den selben Fehler hatte ein Bekannter letztes Jahr im 1000er Trac mit UG2/27.
Mit der Muffe unten lief der Trac, mit der Muffe oben ging er beim Fahren in Neutral. Und beim Versuch mit Muffe oben anzufahren, sprang der Gang raus.

Hier war es aber nicht die Schaltverzahnung, welche einen Defekt hatte, sondern die Schaltgabel war gebrochen.
Die neue Schaltgabel war dann auch wesentlich stärker ausgeführt als die alte, da das wohl ein häufigeres Problem beim UG2/27 war.

Um die Ursache festzustellen, muss aber in jedem Fall der Schaltdeckel runter.

Wenn das Getriebe frisch überholt ist und es wurde sauber gearbeitet, würde ich eher auf die Schaltgabel tippen.

Sollte die gebrochen sein, muss zwar der Motor raus, der Tausch an sich ist aber keine große Sache.
Bei dem 1000er konnten wir das abgebrochene Teil der gabel sogar mit einem Magneten rausfischen, so dass wir nichtmal das Öl ablassen mussten.

Viele Grüße
Bernhard
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#14

Servus,

Könnte mir noch vorstellen dass der Rastbolzen verschlissen und bei der Überholung übersehen wurde.

Vom Kupplungsgehäuse her ist eine lange "Stange" von vorne durchs Vorschaltgetriebe geschoben.

Auf dieser läuft die Schaltgabel. In der "Stange" sind eine kleine Feder und Kugel verbaut, welche auf die Schaltgabel drücken und den jeweiligen Gang "einrasten" lassen.

Aber ich denke falls die Feder und Kugel kaputt wären, dass sich der Gang erst nach Lastwechsel zwischen Zug und Schub verabschieden würde und nicht wie bei dir sofort nach dem Versuch zum anfahren.

Mich würde noch interessieren welchen Weg der Luftzylinder wirklich macht.
Nicht dass nach langer Standzeit der Kolben/Zylinder aufgerostet ist (Feuchtigkeit in der Druckluftanlage) und er nicht mehr ganz schalten kann.

Also dass der Finger vom Zylinder einfach zu wenig Weg macht und die Schaltgabel und somit die Schaltmuffe zu wenig drückt!

Aber dazu muss so und so der Getriebedeckel ab.

Gruß,
Waste

Wer Mog und trac kennt, fährt keinen Fendt!
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#15

Guten Morgen

Zitat:Wenn das Getriebe frisch überholt ist und es wurde sauber gearbeitet, würde ich eher auf die Schaltgabel tippen.

Wenn sauber gearbeitet wurde, dürfte aber auch die Schaltgabel nicht gebrochen sein, da mit dem Getriebe ja noch gar nicht gearbeitet wurde.

Wäre ja der Hammer, wenn die Schaltverzahnung tatsächlich verschließen ist.

Gruß

Hubert
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