Moin Tracgemeinde!
Da ich inzwischen die Hintergründe für den Brexit kennengelernt habe, will ich euch malwieder eine Restauration beschreiben! Nachdem wir im letzten Jahr das erste Mal einen nicht total zerschossenen Trac restaurieren durften, hat das Unglück dieses Mal wieder so richtig zugeschlagen! Im Kundenauftrag wurde uns einer der sehr begehrten 1100er der mittleren Baureihe per Spedition von der Nachbarinsel von Helgoland, dem Vereinigten Königreich geliefert! Dann begann das Elend! Der Fahrer der Spedition sagte gleich, er würde den Trac nicht von seinem LKW fahren, da der Trac keine Bremse(Bremswirkung ) habe, der Farmer in England hat das Teil selbst auf den LKW gefahren... Das Bild, was sich uns dann bot, war grauenvoll: Nachdem die Plane aufgezogen war, stand dort ein Schrotthaufen, ohne Glasscheiben in den Fensterrahmen, dafür lagen alle Scheiben lose in der Kabine, komischerweise aber nicht kaputt! Sämtliche Elektrik hing entweder von der Decke oder aus dem Armaturenbrett raus! Als mein Altgeselle dann, ohne Angst, die richtigen Kabel gefunden -und diese miteinander verbunden hatte, klackte es 2 Mal, und der gute, alte 366 sprang ohne Murren an! Kein Qualm, kein unnormales Geräusch, der Motor lief sofort kultiviert! Das mit der nichtfunktionierenden Bremse war dann natürlich beim Rückwärts vom Tieflader fahren nicht sonderlich schlimm, da die "halbfesten "Federspeicher ohnehin kein schnelles Rollen zuliessen! Schalten ließ sich der Kamerad dann auch , zumindestens in der kleinen Gruppe! Für den Wechsel in die große Gruppe hätten wir Luft gebraucht, aber, das war jetzt für den Anfang etwas zuviel verlangt...
Also, da es sowieso schon dunkel war, rein in die Werkstatt damit - und nächsten Morgen erstmal das ganze Elend angesehen!
Am nächsten Morgen wurde uns so langsam bewusst, auf was wir uns da wieder eingelassen haben! Ich frage mich, wie kann man so einen begehrten und wertvollen Trac, nach dem sich hier in unserem Kreis jeder die Finger leckt, so verkommen lassen? Oder haben die auf der Insel soviel Kohle, das sie es sich leisten können, so mit Wertgegenständen umzugehen?
Da der Brexit aber nun beschlossen ist, will ich mir darüber keine Gedanken mehr machen! Wir packen es also an - und beginnen mit der Restauration!
Geplant ist also wieder das volle Programm:
-rundherum neue Blechteile
-neue Räder
-andere Kabine (rostfrei aus Lagerbestand )
-alle Verkleidungen und Fensterdichtungen in der Kabine neu
-neue Bremsleitungen
-Wiederherstellen der deutschen 2-Kreis-Druckluftbremse
-Hitch weg, AHK dran!
So zerlegten wir also den Trac und entsorgten erstmal die alten , verrotteten Blechteile!
Dann brachten wir auch schon die ersten Teile zum Lackierer: Kabine, Achsen, Pritsche, Kotflügel, Aufstiege, und jede Menge Kleinteile in schwarz
Da der Trac Verstellfelgen aus Afrika-Bestand bekommt, die bis auf die Schrauben, im guten Zustand waren, musste ich die Schrauben für die Verstellschüssel bei Mercedes neu kaufen! Hier bekam ich mit Mühe und Not die notwendige Anzahl an Schrauben zusammen! Demnächst müssen wir uns dann damit beschäftigen, wie die Schüssel zu setzen ist, um die angestrebte Spur von 1,85 m zu erreichen, oder, was empfehlt ihr für eine Spur auf dem 1100, wenn dieser nicht auf dem Acker eingesetzt werden soll?
Hier noch ein paar Fotos:
Gruss Carsten
Und, wels so schlimm ist, noch ein paar Fotos:
Gruss Carsten
Da ich inzwischen die Hintergründe für den Brexit kennengelernt habe, will ich euch malwieder eine Restauration beschreiben! Nachdem wir im letzten Jahr das erste Mal einen nicht total zerschossenen Trac restaurieren durften, hat das Unglück dieses Mal wieder so richtig zugeschlagen! Im Kundenauftrag wurde uns einer der sehr begehrten 1100er der mittleren Baureihe per Spedition von der Nachbarinsel von Helgoland, dem Vereinigten Königreich geliefert! Dann begann das Elend! Der Fahrer der Spedition sagte gleich, er würde den Trac nicht von seinem LKW fahren, da der Trac keine Bremse(Bremswirkung ) habe, der Farmer in England hat das Teil selbst auf den LKW gefahren... Das Bild, was sich uns dann bot, war grauenvoll: Nachdem die Plane aufgezogen war, stand dort ein Schrotthaufen, ohne Glasscheiben in den Fensterrahmen, dafür lagen alle Scheiben lose in der Kabine, komischerweise aber nicht kaputt! Sämtliche Elektrik hing entweder von der Decke oder aus dem Armaturenbrett raus! Als mein Altgeselle dann, ohne Angst, die richtigen Kabel gefunden -und diese miteinander verbunden hatte, klackte es 2 Mal, und der gute, alte 366 sprang ohne Murren an! Kein Qualm, kein unnormales Geräusch, der Motor lief sofort kultiviert! Das mit der nichtfunktionierenden Bremse war dann natürlich beim Rückwärts vom Tieflader fahren nicht sonderlich schlimm, da die "halbfesten "Federspeicher ohnehin kein schnelles Rollen zuliessen! Schalten ließ sich der Kamerad dann auch , zumindestens in der kleinen Gruppe! Für den Wechsel in die große Gruppe hätten wir Luft gebraucht, aber, das war jetzt für den Anfang etwas zuviel verlangt...
Also, da es sowieso schon dunkel war, rein in die Werkstatt damit - und nächsten Morgen erstmal das ganze Elend angesehen!
Am nächsten Morgen wurde uns so langsam bewusst, auf was wir uns da wieder eingelassen haben! Ich frage mich, wie kann man so einen begehrten und wertvollen Trac, nach dem sich hier in unserem Kreis jeder die Finger leckt, so verkommen lassen? Oder haben die auf der Insel soviel Kohle, das sie es sich leisten können, so mit Wertgegenständen umzugehen?
Da der Brexit aber nun beschlossen ist, will ich mir darüber keine Gedanken mehr machen! Wir packen es also an - und beginnen mit der Restauration!
Geplant ist also wieder das volle Programm:
-rundherum neue Blechteile
-neue Räder
-andere Kabine (rostfrei aus Lagerbestand )
-alle Verkleidungen und Fensterdichtungen in der Kabine neu
-neue Bremsleitungen
-Wiederherstellen der deutschen 2-Kreis-Druckluftbremse
-Hitch weg, AHK dran!
So zerlegten wir also den Trac und entsorgten erstmal die alten , verrotteten Blechteile!
Dann brachten wir auch schon die ersten Teile zum Lackierer: Kabine, Achsen, Pritsche, Kotflügel, Aufstiege, und jede Menge Kleinteile in schwarz
Da der Trac Verstellfelgen aus Afrika-Bestand bekommt, die bis auf die Schrauben, im guten Zustand waren, musste ich die Schrauben für die Verstellschüssel bei Mercedes neu kaufen! Hier bekam ich mit Mühe und Not die notwendige Anzahl an Schrauben zusammen! Demnächst müssen wir uns dann damit beschäftigen, wie die Schüssel zu setzen ist, um die angestrebte Spur von 1,85 m zu erreichen, oder, was empfehlt ihr für eine Spur auf dem 1100, wenn dieser nicht auf dem Acker eingesetzt werden soll?
Hier noch ein paar Fotos:
Gruss Carsten
Und, wels so schlimm ist, noch ein paar Fotos:
Gruss Carsten